Deutscher Experte: BRI schnürt Bande zwischen China und Deutschland enger und kräftiger
BEIJING, 28. April (Xinhuanet) -- Durch die "Gürtel und Straße"-Initiative (engl: BRI) werden die Bande zwischen China und Deutschland, Europa viel enger und kräftiger geschnürt, sagte Thilo Ketterer, Partner der deutschen Wirschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Rödl & Partner GmbH, der sich in Beijing zur Teilnahme an der Gründungssitzung des "Gürtel und Straße"- Studies Network befand, kürzlich in einem Interview mit Xinhuanet.
Die Initiative wurde durch das erste "Gürtel und Straße"-Forum für Internationale Kooperation im Jahr 2017 in die Öffentlichkeit gerückt und vielmehr publik gemacht, sagte Ketterer. Sie habe die Idee von Offenheit und vom friedlichen Austausch zwischen den Völkern auf wirtschaftlicher und kultureller Ebene sowie auf der Ebene von Bildung und Umweltschutz. Alle diesen Bereiche seien zentral für die Initiative und auch zentral für alle Völker und Länder, die an der Initiative teilnehmen. Wenn solche Ideen konsequent in die Grundgedanken der Initiative fortgeführt werden, werde die Initiative die Länder und Menschen zusammenführen, so Ketterer.
Seit Beginn der Initiative haben 126 Länder und 29 internationale Organisationen schon Kooperationsdokumente mit China unterzeichnet. Kettere äußerte sich auch sehr positiv zur Weiterentwicklung der Initiative. "Es werden sicherlich noch weitere Länder folgen", sagte er.
Partner der Rödl & Partner GmbH Thilo Ketterer im Interview (Foto: Xinhuanet/Guo Xiaotian)
China-Europa-Güterzüge, ein Schlüsselprojekt im Rahmen der "Gürtel und Straße"-Initiative, verbinden chinesische Städte mit deutschen Städten wie Hamburg, Duisburg. Mit diesen Güterzuglinien wird Warenaustausch zwischen beiden Seiten gefördert. Diesbezüglich sagte er, "Gürtel und Straße"-Initiative biete China und Deutschland auch viele Chancen und Möglichkeiten für eine Win-Win-Kooperation an.
Die "Gürtel und Straße"-Initiative bringt viele große Projekte mit sich. "Diese großen Projekte werden richtigerweise vorwiegend von chinesischen Großunternehmen und staatseigenen Unternehmen durchgeführt, wo deutsche Unternehmen gar nicht die Kapazität hätten, so große Projekte zu fahren", sagte er und fügte hinzu, dass deutsche Unternehmen kräftige Unterstützung anbieten können und auch viel Interesse haben, dabei mitzuwirken, indem sie Maschinen und Technologien dazu liefern und im Untervertrag arbeiten und die BOT-Projekte (Build-Operate-Transfer) stark unterstützen.
"China möchte in verschiedenen Bereichen auch noch ihre Technologie-Führerschaft, die sie in einigen Bereichen schon hat, weiterhin ausbauen. Ich glaube, dass das auch von deutscher Seite auf technologischer, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Ebene sehr stark unterstützt werden kann", sagte er.
In Bezug auf die Verabschiedung des Gesetzes über ausländische Investitionen und die Einführung einer neuen Reihe von Politiken zur Steuer- und Gebührensenkung sagte Ketterer, dass er diese Maßnahmen für sehr positiv halte. Alle Unternehmen, mit denen er Gespräche geführt habe, seien stärker daran, ihr Engagement in China voranzutreiben.
"Gürtel und Straße"-Kooperation bringt chinesischen Unternehmen auch neue Möglichkeiten zum "Going Global". "Die Unternehmen müssen gemeinsam die Kernkompetenzen, die sie in China haben, im Ausland platzieren, positionieren und auch weiter entwickeln", sagte er und fügte hinzu, dass jedes Investitionsvorhaben in die eigene Firmenstruktur passen müsse und es notwendig sei, sorgfältig voranzugehen und sich professionelle Hilfe zu suchen.