Deutsche Bauern protestieren gegen die Agrarpolitik der Regierung

BERLIN, 26. November (Xinhuanet) -- Tausende deutscher Bauern versammelten sich am Dienstag hier, um gegen die Agrarpolitik der Regierung zu protestieren.

An den Protesten hatten nach Angaben der Organisatoren rund 5.000 Traktoren teilgenommen. Ein Sprecher der Berliner Polizei bestätigte Xinhua, dass "deutlich mehr" gekommen sei.

Die Proteste richteten sich unter anderem gegen die verschärften Vorschriften der Regierung über Insekten- und Umweltschutzmaßnahmen sowie gegen weitere Einschränkungen bei der Verwendung von Düngemitteln zum Schutz des Grundwassers.

Das vorgeschlagene Verbot der Verwendung von Herbizid-Glyphosat wurde von den Bauern sehr kritisiert. "Eine verstärkte mechanische Unkrautbekämpfung vor der Aussaat, die anstelle der Glyphosatanwendung erfolgen muss, hat auch negative Auswirkungen auf die Umwelt", argumentierten sie.

Mechanische Unkrautbekämpfung würde zu einem höheren Dieselverbrauch und einer Erhöhung des Risikos von Nitratauswaschung, Bodenerosion, Humusabbau und CO2-Abgabe führen, sagten die Bauern.

"Es geht nicht darum, ob wir Insekten schützen. Es geht darum, wie wir sie schützen. Kooperativer Naturschutz muss der Weg in die Zukunft sein", betonte Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und forderte, dass Bauern, Politiker und Gesellschaft "gemeinsam nach Lösungen suchen müssen".

Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat sich während der Proteste für klare Regeln zum Schutz von Grundwasser und Insekten eingesetzt. Sie wollte, dass die Bauern "Teil der Lösung" seien, und betonte, dass es auch "klare Regeln" brauche.

Nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft werde es in naher Zukunft ein separates Treffen mit Vertretern der Landwirtschaft geben, um die Details der einzelnen Maßnahmen zu besprechen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

Xinhuanet Deutsch

Deutsche Bauern protestieren gegen die Agrarpolitik der Regierung

GERMAN.XINHUA.COM 2019-11-28 17:11:07

BERLIN, 26. November (Xinhuanet) -- Tausende deutscher Bauern versammelten sich am Dienstag hier, um gegen die Agrarpolitik der Regierung zu protestieren.

An den Protesten hatten nach Angaben der Organisatoren rund 5.000 Traktoren teilgenommen. Ein Sprecher der Berliner Polizei bestätigte Xinhua, dass "deutlich mehr" gekommen sei.

Die Proteste richteten sich unter anderem gegen die verschärften Vorschriften der Regierung über Insekten- und Umweltschutzmaßnahmen sowie gegen weitere Einschränkungen bei der Verwendung von Düngemitteln zum Schutz des Grundwassers.

Das vorgeschlagene Verbot der Verwendung von Herbizid-Glyphosat wurde von den Bauern sehr kritisiert. "Eine verstärkte mechanische Unkrautbekämpfung vor der Aussaat, die anstelle der Glyphosatanwendung erfolgen muss, hat auch negative Auswirkungen auf die Umwelt", argumentierten sie.

Mechanische Unkrautbekämpfung würde zu einem höheren Dieselverbrauch und einer Erhöhung des Risikos von Nitratauswaschung, Bodenerosion, Humusabbau und CO2-Abgabe führen, sagten die Bauern.

"Es geht nicht darum, ob wir Insekten schützen. Es geht darum, wie wir sie schützen. Kooperativer Naturschutz muss der Weg in die Zukunft sein", betonte Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und forderte, dass Bauern, Politiker und Gesellschaft "gemeinsam nach Lösungen suchen müssen".

Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat sich während der Proteste für klare Regeln zum Schutz von Grundwasser und Insekten eingesetzt. Sie wollte, dass die Bauern "Teil der Lösung" seien, und betonte, dass es auch "klare Regeln" brauche.

Nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft werde es in naher Zukunft ein separates Treffen mit Vertretern der Landwirtschaft geben, um die Details der einzelnen Maßnahmen zu besprechen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

010020071360000000000000011100001385901151