Interview mit ehemaligem hochrangigem US-Diplomat: Pompeos Anti-China-Rede widerspricht historischen Fakten

WASHINGTON, 29. Juli (Xinhuanet) -- Die Anti-China-Rede des US-Außenministers Mike Pompeo letzte Woche war eine „psychotische Schimpftirade“ und lief den historischen Fakten zuwider, sagte ein ehemaliger hochrangiger US-Diplomat.

Charles Freeman, ein ehemaliger altgedienter Diplomat, der in verschiedenen Positionen im US-Außenministerium tätig war, sagte Xinhua kürzlich in einem Interview, dass Pompeos Rede der innenpolitischen Agenda und seinen eigenen politischen Ambitionen diente, statt außenpolitischen Zielen.

In einer feindseligen Rede in der Bibliothek und dem Museum des Präsidenten Richard Nixon am vergangenen Donnerstag verleumdete Pompeo grundlos die Innen- und Außenpolitik von Beijing und stiftete „die freie Welt“ dazu an, sich gegen China zu stellen.

Die Rede wäre Teil einer breit angelegten Anti-China-Kampagne, und die Vereinigten Staaten stellten die Feindseligkeit gegen China wieder her, „wie in Pompeos psychotischer Tirade vom vergangenen Donnerstag skizziert“, sagte Freeman.

Wie aus einer Reihe ähnlich feindseliger öffentlicher Äußerungen des Nationalen Sicherheitsberaters Robert O'Brien, des FBI-Direktors Christopher Wray und des Generalstaatsanwalts William Barr hervorgeht, sagte Freeman, dass die USA „China-Politik jetzt von bemerkenswerten antichinesischen Elementen gemacht wird, die den vielen Unwahrheiten und Verzerrungen von Pompeos Rhetorik zugestimmt haben“.

Vor Nixons Geburtshaus stehend, behauptete Pompeo, dass die Engagementpolitik der USA gegenüber China, die vom ehemaligen Präsidenten Nixon ausging und von aufeinanderfolgenden US-Regierungen umgesetzt wurde, ein Fehlschlag sei, weil sie China im Inland nicht verändert habe.

Eine solche Behauptung wäre nach Ansicht von Freeman, der sich 1972 als Hauptdolmetscher an Nixons bahnbrechendem Besuch in China beteiligte, völlig gegen die Geschichte gerichtet.

Nixon habe „absolut kein Interesse“ daran, etwas anderes zu ändern als Chinas Außenpolitik zu beeinflussen, sagte Freeman gegenüber Xinhua.

„Diejenigen, die nicht verstehen, was das Engagement bewirkt hat, argumentieren, dass es nicht gelungen ist, das politische System Chinas zu verändern. Das ist aber etwas, das nie beabsichtigt war“, betonte Freeman.

Das Engagement sei auch nicht darauf ausgerichtet gewesen, Chinas Wirtschaftssystem zu verändern, stellte er fest. „Aber es hat es grundlegend geändert, was gut für China, die Vereinigten Staaten und die Welt war.“

„Insgesamt war das Manöver brilliant“, sagte er. Die Engagementpolitik der USA gegenüber China stärkte das globale Gleichgewicht und trug dazu bei, den Frieden zu erhalten, und die Zusammenarbeit zwischen Washington und Beijing in den 1980er Jahren trug wesentlich zum Ende des Kalten Krieges bei.

„Anscheinend sind Amerikaner, die das nicht sehen, so nostalgisch gegenüber dem Kalten Krieg, dass sie ihn wiederholen wollen, diesmal mit China“, sagte Freeman.

Freeman sagte Xinhua auch, dass einige Amerikaner mit Chinas Errungenschaften so unzufrieden seien, dass „anstatt die Wettbewerbsschwächen ihres eigenen Landes anzugehen, versuchen sie, China wieder in den staatlich gelenkten Handel und die Unterentwicklung zurückzudrängen“.

Diese Leute stellten sich vor, dass die „Entkoppelung“ irgendwie die wirtschaftlichen Stärken wiederherstellen würde, die Amerikas schlecht durchdachte Politik geschwächt hat, sagte er.

Freeman, der in den späten 1980er Jahren US-Botschafter in Saudi-Arabien und später stellvertretender Verteidigungsminister war, sagte, Pompeos Rede sei eher eine innenpolitische als eine außenpolitische Rede gewesen.

„Pompeos Zweck war es, sich für diesen Teil von Trumps Wahlkreis einzusetzen. Er plant, selbst für das Präsidentenamt zu kandidieren“, sagte er.

Yorba Linda, wo sich die Bibliothek und das Museum des Präsidenten Richard Nixon befinden, ist eine der beständigsten republikanischen Städte in Orange County, etwa 37 Meilen (ca. 59,5 km) südöstlich der Innenstadt von Los Angeles in Kalifornien. Pompeo wurde in Orange County geboren.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua) 

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Interview mit ehemaligem hochrangigem US-Diplomat: Pompeos Anti-China-Rede widerspricht historischen Fakten

GERMAN.XINHUA.COM 2020-07-31 16:45:15

WASHINGTON, 29. Juli (Xinhuanet) -- Die Anti-China-Rede des US-Außenministers Mike Pompeo letzte Woche war eine „psychotische Schimpftirade“ und lief den historischen Fakten zuwider, sagte ein ehemaliger hochrangiger US-Diplomat.

Charles Freeman, ein ehemaliger altgedienter Diplomat, der in verschiedenen Positionen im US-Außenministerium tätig war, sagte Xinhua kürzlich in einem Interview, dass Pompeos Rede der innenpolitischen Agenda und seinen eigenen politischen Ambitionen diente, statt außenpolitischen Zielen.

In einer feindseligen Rede in der Bibliothek und dem Museum des Präsidenten Richard Nixon am vergangenen Donnerstag verleumdete Pompeo grundlos die Innen- und Außenpolitik von Beijing und stiftete „die freie Welt“ dazu an, sich gegen China zu stellen.

Die Rede wäre Teil einer breit angelegten Anti-China-Kampagne, und die Vereinigten Staaten stellten die Feindseligkeit gegen China wieder her, „wie in Pompeos psychotischer Tirade vom vergangenen Donnerstag skizziert“, sagte Freeman.

Wie aus einer Reihe ähnlich feindseliger öffentlicher Äußerungen des Nationalen Sicherheitsberaters Robert O'Brien, des FBI-Direktors Christopher Wray und des Generalstaatsanwalts William Barr hervorgeht, sagte Freeman, dass die USA „China-Politik jetzt von bemerkenswerten antichinesischen Elementen gemacht wird, die den vielen Unwahrheiten und Verzerrungen von Pompeos Rhetorik zugestimmt haben“.

Vor Nixons Geburtshaus stehend, behauptete Pompeo, dass die Engagementpolitik der USA gegenüber China, die vom ehemaligen Präsidenten Nixon ausging und von aufeinanderfolgenden US-Regierungen umgesetzt wurde, ein Fehlschlag sei, weil sie China im Inland nicht verändert habe.

Eine solche Behauptung wäre nach Ansicht von Freeman, der sich 1972 als Hauptdolmetscher an Nixons bahnbrechendem Besuch in China beteiligte, völlig gegen die Geschichte gerichtet.

Nixon habe „absolut kein Interesse“ daran, etwas anderes zu ändern als Chinas Außenpolitik zu beeinflussen, sagte Freeman gegenüber Xinhua.

„Diejenigen, die nicht verstehen, was das Engagement bewirkt hat, argumentieren, dass es nicht gelungen ist, das politische System Chinas zu verändern. Das ist aber etwas, das nie beabsichtigt war“, betonte Freeman.

Das Engagement sei auch nicht darauf ausgerichtet gewesen, Chinas Wirtschaftssystem zu verändern, stellte er fest. „Aber es hat es grundlegend geändert, was gut für China, die Vereinigten Staaten und die Welt war.“

„Insgesamt war das Manöver brilliant“, sagte er. Die Engagementpolitik der USA gegenüber China stärkte das globale Gleichgewicht und trug dazu bei, den Frieden zu erhalten, und die Zusammenarbeit zwischen Washington und Beijing in den 1980er Jahren trug wesentlich zum Ende des Kalten Krieges bei.

„Anscheinend sind Amerikaner, die das nicht sehen, so nostalgisch gegenüber dem Kalten Krieg, dass sie ihn wiederholen wollen, diesmal mit China“, sagte Freeman.

Freeman sagte Xinhua auch, dass einige Amerikaner mit Chinas Errungenschaften so unzufrieden seien, dass „anstatt die Wettbewerbsschwächen ihres eigenen Landes anzugehen, versuchen sie, China wieder in den staatlich gelenkten Handel und die Unterentwicklung zurückzudrängen“.

Diese Leute stellten sich vor, dass die „Entkoppelung“ irgendwie die wirtschaftlichen Stärken wiederherstellen würde, die Amerikas schlecht durchdachte Politik geschwächt hat, sagte er.

Freeman, der in den späten 1980er Jahren US-Botschafter in Saudi-Arabien und später stellvertretender Verteidigungsminister war, sagte, Pompeos Rede sei eher eine innenpolitische als eine außenpolitische Rede gewesen.

„Pompeos Zweck war es, sich für diesen Teil von Trumps Wahlkreis einzusetzen. Er plant, selbst für das Präsidentenamt zu kandidieren“, sagte er.

Yorba Linda, wo sich die Bibliothek und das Museum des Präsidenten Richard Nixon befinden, ist eine der beständigsten republikanischen Städte in Orange County, etwa 37 Meilen (ca. 59,5 km) südöstlich der Innenstadt von Los Angeles in Kalifornien. Pompeo wurde in Orange County geboren.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua) 

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