China-Fokus: China fördert umfassende Wiederbelebung des ländlichen Raums und sichert gleichzeitig Erfolge bei der Armutsbekämpfung

JINAN/XINING, 31. Oktober (Xinhuanet) -- Boomende Landwirtschaft, eine frische ländliche Umgebung und höhere Einkommen - die Bewohner der chinesischen Landbevölkerung sind Zeugen von Veränderungen in ihrer Heimat geworden, die viele in der Vergangenheit nicht einmal für möglich gehalten hätten.

Laut einem am Donnerstag veröffentlichten Kommunique der fünften Plenarsitzung des 19. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas werde China Anstrengungen unternehmen, um die Errungenschaften, die es im Kampf gegen die Armut erzielt habe, zu konsolidieren und seine Strategie der Wiederbelebung des ländlichen Raums voll zu fördern.

Im ganzen Land tragen Regierungsbeamte, Firmenmitarbeiter und gewöhnliche Dorfbewohner mit ihrer Kraft dazu bei, ein wohlhabenderes Leben für die Landbevölkerung zu gestalten.

GUTES GEMÜSE, GUTER ABSATZ

Die Bewohner des Dorfes Shouguang hätten sich nie vorstellen können, dass 12 Gewächshäuser ihr Leben verändern könnten.

Das Dorf, das in der Stadt Dongying in der ostchinesischen Provinz Shandong liegt, beherbergt 370 Einwohner in 120 Haushalten, darunter 50 arme Haushalte. Im Rahmen der Armutsbekämpfungspolitik des Landes mietete das Dorf 2013 Land von sieben verarmten Familien und nutzte es zum Bau von 12 Gewächshäusern für Gemüse.

„Am Anfang dachten wir, dass arme Haushalte ein jährliches Pachteinkommen von mehr als 15.000 Yuan (etwa 2.230 US-Dollar) pro Hektar haben würden, und dass die Gewächshaus-Gemüseindustrie in unserem Dorf entwickelt werden könnte. Aber die Schwierigkeiten waren größer als wir dachten“, sagte der Parteisekretär der Dorfes, Zhu Rongde.

Sie waren zunächst nicht in der Lage, einen stabilen Markt aufzubauen.

Doch Zhao Jun löste das Dilemma bald. Zhao, ein Angestellter der Dongying-Filiale der State Grid Shandong Electric Power Company, wurde 2019 in das Dorf Shouguang geschickt, um dessen Entwicklung zu unterstützen.

Er erkannte bald, dass die Kantine seines Unternehmens gutes, kostengünstiges Gemüse benötigen würde.

Zunächst überreichte Zhao Zhu einen Gemüsekaufvertrag im Wert von 200.000 Yuan. Dann nahm er an einem Werbetreffen für landwirtschaftliche Produkte teil, das im Rahmen einer Paarungspolitik organisiert wurde, und erreichte Verkaufsabsichtsvereinbarungen im Wert von 300.000 Yuan.

Er half dem Dorf auch, langfristige Einkaufskooperationsbeziehungen mit Supermärkten und Restaurants in der Stadt Dongying aufzubauen.

„Diese Verkaufskanäle retteten nicht nur das Leben unserer Gewächshäuser, sondern brachten auch Gold auf unsere Felder“, sagte Zhu.

Jetzt werden in den Gewächshäusern über ein Dutzend Gemüsesorten angebaut, und 2019 wurden aus Verlusten Gewinne erzielt. Allein in diesem Jahr wurden mehr als 35.000 kg Gemüse verkauft, was ein Einkommen von 150.000 Yuan einbrachte.

DAS LÄNDLICHE LEBEN UMFASST MEHR INDUSTRIEN

Reihen von gut dekorierten tibetischen Häusern sind nun bereit, Touristen zu empfangen, und ihre Besitzer fragen sich, welche Gerichte sie für ihre Gäste zubereiten können.

Diese Häuser im Dorf Dekyi im Kreis Jainca in der nordwestchinesischen Provinz Qinghai sind zu Gastfamilien geworden und bringen Wohlstand in das ländliche Leben.

Früher lebten die Dorfbewohner tief in den nahe gelegenen Bergen, die eine raue natürliche Umgebung aufweisen und für Reisen ungeeignet sind.

„Wir hatten Angst davor, krank zu werden, da wir einen langen Weg zum Krankenhaus in der Kreisstadt zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen mussten. Meine Familie bewirtschaftete den Boden und züchtete Vieh, bekam aber nur 3.000 Yuan pro Jahr“, sagte Drolmathar, ein 48-jähriger Tibeter.

Aber jetzt hat seine Familie ein jährliches Einkommen von mehr als 40.000 Yuan.

Im Jahr 2017 verabschiedeten sich 946 tibetische Hirten und Bauern aus 30 abgelegenen Dörfern in Jainca von ihrem verarmten Leben und zogen in das neue Dekyi-Dorf um, wo die Regierung von Jainca über 67 Millionen Yuan in den Bau von 251 Häusern investiert hatte.

Die örtliche Regierung hielt Schulungskurse für diejenigen ab, die sich für die Führung von Homestay-Geschäften entschieden hatten, und lehrte sie, wie man mehr Arten von Lebensmitteln kochen und Dienstleistungen anbieten kann.

Das Dorf, das am Gelben Fluss liegt, hat sich inzwischen in ein beliebtes Reiseziel verwandelt und ist besonders beliebt bei den Menschen, die in der Nähe von Jainca und in der Provinzhauptstadt Xining leben.

Touristen können angeln, mit Schnellbooten fahren und am künstlichen Strand am Flussufer faulenzen.

Im Oktober 2018 wurde es vom Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten als „Dorf der Schönheit und Freizeit“ eingestuft.

Nach Angaben der Regierung Jainca haben vier Dörfer von ländlichen Tourismusprojekten profitiert, die in dem Kreis ins Leben gerufen wurden. Über 300 Menschen fanden Arbeit und schüttelten die Armut ab. Diese 300 Menschen haben eine Einkommenssteigerung von durchschnittlich 2.500 Yuan erfahren.

China habe während der Laufzeit seines 13. Fünfjahresplans (2016-2020) bemerkenswerte Ergebnisse erzielt: 55,75 Millionen Landbewohner hätten die Armut abgeschüttelt, sagte Zhang Junbiao, Professor an der Huazhong Agricultural University.

„Die Wiederbelebung des ländlichen Raums ist der Schlüssel zur Modernisierung der Landwirtschaft und der ländlichen Angelegenheiten“, sagte Zhang Junbiao und fügte hinzu, dass durch die Reform des ländlichen Raums und die Verbesserung der Qualität und Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft sowohl die Stadt- als auch die Landbewohner an den wirtschaftlichen und sozialen Vorteilen der Reform und Entwicklung teilhaben werden.

 (gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)