Huawei plädiert für freie Wahl der 5G-Anbieter für europäische Netzbetreiber

LISSABON, 4. Dezember (Xinhua) -- Das chinesische Telekommunikationsunternehmen Huawei hat großes Interesse daran, der Europäischen Union (EU) dabei zu helfen, weltweit führend bei 5G-Netzen zu werden, und europäische Netzbetreiber sollten die Freiheit haben, ihre Anbieter selbst auszuwählen, sagte Abraham Liu, Huawei Vice President für Europa, am Donnerstag.

Dies sagte Liu während des in Lissabon stattfindenden jährlichen Web Summits, einer der größten globalen Veranstaltungen zum Thema digitale Transformation. Weltweit wird die Veranstaltung nach Schätzungen an 100.000 Zuschauer online übertragen.

„In Europa, einem digitalen Binnenmarkt, verdienen die Betreiber Entscheidungsfreiheit“, sagte Liu im Gespräch mit der portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa während des Web Summits. Er fügte hinzu, dass sein Unternehmen "mehrere Wahlmöglichkeiten in Bezug auf die Versorgung verschiedener Länder" in Europa anbieten kann.

Liu zeigte sich zuversichtlich, dass die EU dem Druck der Vereinigten Staaten standhalten wird, der darauf abzielt, Huawei von den globalen 5G-Netzwerken auszuschließen.

„Die Amerikanische Führung versucht ihren Einfluss auf Europa auszuweiten. Es ist ein Versuch, das Thema zu politisieren, aber die Europäer haben ihre eigene Vorgehensweise im Umgang mit der Cybersicherheit", sagte Liu gegenüber der Nachrichtenagentur Lusa.

Der Huawei Manager geht davon aus, dass die Portugiesische EU-Ratspräsidentschaft ab Januar 2021 die Aufgabe übernehmen wird, die globale Zusammenarbeit, die von „anderen Mächten“ in Frage gestellt wurde, wiederherzustellen.

„Wir haben ein Verständnis für die zukünftige Entwicklung, dafür, wie die digitale Technologie helfen kann. Meine Kollegen und ich stehen immer zur Verfügung, um zu diesen Diskussionen beizutragen“, sagte Liu.

„Wir sehen, dass es gemeinsame Herausforderungen wie den Klimawandel und die Pandemie gibt, und nur mit globaler Zusammenarbeit - Europa, China und Amerika zusammen - werden wir in der Lage sein, die Herausforderungen besser zu bewältigen“, sagte er.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)