Ein Gabelstapler transportiert Waren im Lager des deutschen Verpackungs- und Logistikunternehmens EPOLOG in Hamburg, Deutschland, 21. Januar 2019. (Xinhua/Shan Yuqi)
BERLIN, 27. April (Xinhua) -- Die Stimmung unter den Managern in Deutschland hat sich „leicht verbessert“. Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg im April gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte auf 96,8 Punkte, teilte das ifo-Institut für Wirtschaftsforschung am Montag mit.
Die deutschen Unternehmen beurteilten zwar ihre aktuelle Geschäftslage erneut besser, seien aber „nicht mehr ganz so optimistisch mit Blick auf das kommende halbe Jahr“, so das ifo-Institut auf Basis seiner monatlichen Konjunkturumfrage unter 9.000 deutschen Unternehmen.
Die anhaltende dritte Welle von COVID-19-Infektionen sowie Engpässe bei Vorprodukten „dämpfen die Erholung der deutschen Wirtschaft“, warnte Clemens Fuest, Präsident des ifo-Instituts, in einer Stellungnahme.
Im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland stieg das Geschäftsklima auf den höchsten Wert seit Mai 2018. In Bezug auf den Gesamtindex erhielten die optimistischen Erwartungen jedoch „einen Dämpfer“. 45 Prozent der deutschen Unternehmen meldeten laut ifo-Institut Engpässe bei Vorprodukten, der höchste Wert seit 1991.
Globale Engpässe bei Elektronikchips haben deutsche Autohersteller zu Produktionsunterbrechungen gezwungen. Volkswagen schickte bereits tausende Mitarbeiter in Kurzarbeit, auch Daimler reduzierte die Produktion an zwei Standorten.
Der Luxusautobauer Audi stoppte am Montag für eine Woche die Produktion der Modelle A6 und A7 am Standort Neckarsulm. Ein Sprecher bezeichnete die Situation rund um die Halbleiter-Versorgung als „komplex und volatil“.
Im Dienstleistungssektor schwächte sich der Geschäftsklimaindikator nach dem starken Anstieg im Vormonat wieder ab. Während die Logistikbranche „vom Aufschwung in der Industrie profitiert, leiden weiterhin insbesondere das Gastgewerbe und der Tourismus“, berichtete das ifo-Institut.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)