Das Foto zeigt ein Photovoltaik-Kraftwerk in Hami im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang im Nordwesten Chinas, 20. September 2018. (Xinhua/Zhao Ge)
URUMQI, 29. April (Xinhua) -- In den Weiten der Wüste Gobi im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang bilden über 10.000 fünfeckige, spiegelartige Geräte Schichten aus Kreisen, die einer strahlenden Sonne ähneln. Genau im Zentrum dieser „Sonne“ steht ein 220 Meter hoher Turm.
Das Projekt ist ein moderner Versuch der Region, Kapital aus seiner im Überfluss vorhandenen Sonnenenergie zu schlagen und diese in Wärme und Energie umzuwandeln.
Das photothermische Kraftwerk ist das erste seiner Art in Xinjiang. Es kann jedes Jahr so viel Energie produzieren, wie bei der Verbrennung von 60.000 Tonnen Standardkohle entsteht, dabei die CO2-Emissionen um 150.000 Tonnen reduzieren und dem Ziel Chinas neuen Schwung verleihen, den Höchststand an CO2-Emissionen im Jahr 2030 zu erreichen sowie CO2-Neutralität im Jahr 2060 anzustreben.
Xinjiang verfügt in China über die größte Landfläche aller Regionen auf Provinzebene. Große Teile der Wüste Gobi mit geringen Niederschlägen, aber starken Winden und Sonnenschein fallen auf ihr Gebiet.
Die Region im äußersten Westen Chinas war eine Pionierregion für die Bestrebungen des Landes im Bereich neuer Energie, indem sie ihre natürlichen Ressourcen in einen Antrieb für eine grünere Zukunft umgewandelt hat. Ein bergiger Bezirk der Hauptstadt Urumqi ist bekannt als Wiege der chinesischen Industrie für Windenergie.
Xinjiang produzierte im letzten Jahr 84,45 Milliarden Kilowattstunden sauberen Strom, ein Rekordhoch. Rund 32 Prozent der Elektrizität wurden an 20 andere Provinzen, Regionen und regierungsunmittelbare Städte Chinas weitergeleitet, was dazu beigetragen hat, über 23 Millionen Tonnen CO2 einzusparen.
Xinjiangs neuer Energieschub ist Teil der sich beschleunigenden Wende Chinas von fossilen Brennstoffen hin zu sauberer Energie.
Laut offiziellen Daten belief sich Chinas installierte Produktionskapazität für Strom aus erneuerbaren Energien Ende des vergangenen Jahres auf 930 Millionen Kilowattstunden, was 42,4 Prozent der gesamten Kapazität des Landes entsprach.
Strom, der von Wind, Sonne und anderen erneuerbaren Quellen erzeugt wurde, erreichte im letzten Jahr in China 2,2 Billionen Kilowattstunden und machte 29,5 Prozent des gesamten Stromverbrauchs des Landes aus, ein Anstieg um 9,5 Prozentpunkte im Vergleich zu 2012.
China hat versprochen, die mit Kohle betriebenen Stromerzeugungsprojekte streng zu kontrollieren, den Anstieg des Kohleverbrauchs im Zeitraum von 2021 bis 2025 zu begrenzen und den Kohleverbrauch zwischen 2026 und 2030 schrittweise herunterzufahren.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)