Ein bionischer Unterwasserroboter ist am Stand von Festo während der Hannover Messe 2019 in Hannover zu sehen, 1. April 2019. (Xinhua/Shan Yuqi)
BERLIN, 4. Mai (Xinhua) -- Der Mangel an Vorprodukten ist zu einem „ernsthaften Problem“ für die deutsche Industrie geworden, teilte das ifo Institut am Montag mit.
Eine Umfrage des ifo Instituts unter 2.200 deutschen Industriefirmen ergab, dass 45 Prozent der Unternehmen im April Engpässe verzeichneten, „mit Abstand der höchste Wert seit Januar 1991“. Noch im Januar lag der Wert bei nur 18,1 Prozent.
„Dieser neue Flaschenhals könnte die Erholung der Industrie gefährden“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen, in einer Stellungnahme.
Besonders betroffen waren laut ifo Institut die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren, von denen 71,2 Prozent Materialknappheit meldeten, während es bei den Autoherstellern und ihren Zulieferern noch 64,7 Prozent waren.
Weltweite Engpässe bei Elektronikchips haben die deutschen Autobauer Volkswagen, BMW und Daimler gezwungen, die Produktion zu stoppen oder zu reduzieren. Auch der deutsche Autozulieferer Continental sieht sich bei seinen Geschäftsaktivitäten durch „die fortdauernden Engpässe in der Lieferkette für Halbleiterkomponenten“ weiterhin Herausforderungen ausgesetzt.
Ende März blockierte das Containerschiff Ever Given den Suezkanal und stoppte damit viele Importe aus Asien nach Europa. Zudem seien „derzeit beispielsweise Computerchips und Holz knapp“, sagte das ifo Institut.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)