Ein Bauer erntet Weizen im Dorf Songlou im Kreis Jiaxiang in der ostchinesischen Provinz Shandong, 11. Juni 2021. (Quelle: Xinhua/Guo Xulei)
BEIJING, 24. Juni (Xinhua) -- Während sich Chinas Wirtschaft weiter von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie erholt, haben mehrere Regionen auf Provinzebene in China seit Beginn dieses Jahres ihre Mindestlohnstandards erhöht. In Jiangxi, Heilongjiang, Shaanxi und Xinjiang wurden die gesetzlichen monatlichen Mindestlöhne in entwickelten Städten auf 1.850 Yuan (etwa 286 US-Dollar), 1.860 Yuan, 1.950 Yuan bzw. 1.900 Yuan angehoben, wie offizielle Daten zeigen.
Im Autonomen Gebiet Tibet wird ab Juli der monatliche Mindestlohn für die gesamte Region auf 1.850 Yuan angehoben.
In Chinas Hauptstadt Beijing wird das monatliche Mindestgehalt ab August auf 2.320 Yuan angehoben.
Die Stadt- und Provinzregierungen in China haben die Befugnis, Mindestlohnstandards festzulegen und sind verpflichtet, diese mindestens einmal alle zwei oder drei Jahre anzupassen.
Die letzte Anpassungsrunde gab es in den Jahren 2017 und 2018. Im Jahr 2020 setzten viele chinesische Regionen die Anpassungen aus, um die Wiederaufnahme der Arbeit und Produktion aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zu unterstützen. Neueste Daten zeigen, dass Chinas Wirtschaft im ersten Quartal um 18,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr wuchs, während die starke Nachfrage aus dem In- und Ausland die Erholung von einer pandemiebedingten niedrigen Basis Anfang 2020 vorantrieb.
„Die Anpassungen der Mindestlöhne werden durch die wirtschaftliche Erholung unterstützt und stehen im Einklang mit den entsprechenden politischen Vorgaben. Des Weiteren gibt es auch die realistische Notwendigkeit, Löhne für Arbeiter mit niedrigem Einkommen zu erhöhen“, sagte Su Hainan, ein Forscher der Chinese Association of Labour Science.
Analysten glauben, dass die Erhöhungen der monatlichen Mindestlöhne um bis zu 200 Yuan auch zum durchschnittlichen Lohnwachstum der chinesischen Arbeiter beitragen werden.
Eine Mitarbeiterin bewässert Paprikasetzlinge in der Gemeinde Lintingkou in Tianjin, Nordchina, 8. Mai 2021. (Quelle: Xinhua/Sun Fanyue)
Die Anpassungen waren Teil von Chinas jüngstem Schritt, das Wohlergehen der Menschen zu verbessern und persönliche Einkommen auf verschiedenen Wegen zu erhöhen.
„China wird daran arbeiten, die Einkommen der Bevölkerung mit niedrigem Einkommen zu erhöhen und den Anteil der Bevölkerung mit mittlerem Einkommen zu vergrößern. Das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen wird im Allgemeinen im Gleichschritt mit dem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts wachsen", heißt es im diesjährigen Tätigkeitsbericht der Regierung.
Su sagte, dass der Mindestlohnstandard, der in China als Richtwert dient, einen „treibenden Effekt“ auf den Grundlohn und andere Leistungen haben wird. Neben der Anpassung des Mindestlohns kündigte Beijing im Juni auch die Erhöhung der Leistungen der Arbeitslosenversicherung sowie der Invaliditätsleistungen für Menschen mit arbeitsbedingten Verletzungen an.
Im Tätigkeitsbericht der Regierung wurde festgehalten, dass China den Konsum stabilisieren und ausweiten wird und sicherstellt, dass die Menschen im Land die Möglichkeit und Bereitschaft haben, Geld auszugeben.
Im Mai stiegen die Einzelhandelsumsätze mit Konsumgütern in China laut den neuesten Daten des Staatlichen Amtes für Statistik um 12,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)