Staatsbanken verlieren Führungskräfte wegen Gehaltsbeschränkungen

BEIJING, 9. April (Xinhuanet) -- Mehrere Führungskräfte der größten Banken Chinas haben ihre Posten aufgegeben, nachdem für Mitarbeiter von Staatsunternehmen Gehaltsobergrenzen festgelegt worden sind. Das berichtete Time Weekly am Montag.

Die ehemaligen Führungskräfte, darunter der Vizepräsident der Bank of Communications Qian Wenhui, der Präsident der China Construction Bank (CCB) Zhu Hongbo und der leitende Kreditbeauftragte der Bank of China (BOC) Chim Wai Kin haben einer nach dem anderen ihre Positionen in den Staatsbanken aufgegeben.

Grund dafür seien die jüngst von den Behörden auferlegten Gehaltsgrenzen, hieß es.

Die Regierung hatte im vergangenen Jahr angekündigt, dass sie das Gehaltsniveau für Führungskräfte in Staatsunternehmen senken wolle. Für Führungskräfte in Banken solle die Gehaltsobergrenze ab dem 1. Januar 2015 bei 600.000 Yuan (96.845 US-Dollar) liegen, so ein Insider.

Chims Jahresvergütung lag 2013 bei 8,5 Millionen Yuan, damit war er die bestbezahlte Führungskraft in einer börsennotierten chinesischen Bank, hieß es in dem Bericht.

Durch die Beschränkungen werde es für die Staatsbanken schwierig werden, hochqualifiziertes Personal zu halten, wurde Victor Wang, Analyst bei der Credit Suisse Group AG in Hongkong, in der Zeitung zitiert.

Die meisten der Führungskräfte seien von Staatsbanken zu Aktien- oder Privatbanken gewechselt, erklärte Zhang Xuekun, Filialdirektor der China Construction Bank in der südchinesischen Provinz Guangdong, gegenüber der Time Weekly.

Zhu wechselte von der Bank of China zur China Everbright Group, einem Aktienunternehmen, Ling Tao, ehemaliger stellvertretender Filialdirektor der Zentralbank in Shanghai, ist jetzt Präsident der privaten Huarui Bank in Shanghai.

Außerdem soll Hou Niandong, stellvertretender Filialleiter der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) in Zhejiang, Insiderinformationen zufolge Chef der Wenzhou Minshang Bank, einer weiteren chinesischen Privatbank, werden.

(Quelle: german.china.org.cn)

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