„Blauer Himmel über China“

 

Der deutsche Botschafter Michael Clauss beantwortet Fragen der Journalisten auf einer Pressekonferenz während des Symposiums (Fotoquelle: german.people.cn)

 
China und Deutschland: Leidensgenossen in Sachen Umweltverschmutzung
 
In seiner Grußansprache skizzierte der deutsche Botschafter Michael Clauss anfangs das Bild einer verschmutzten Stadt, deren Himmel aschgrau ist und bei der so mancher Zuhörer umgehend in China zu sein glaubte. Jedoch entstammt die Schilderung aus einem Zeitungsartikel, der Anfang der 60er Jahre in der deutschen Presse erschien und vom Ruhrgebiet handelt, wo die Umweltverschmutzung derzeit so stark war, dass innerhalb einer Woche 150 Menschen ums Leben kamen, darunter auch Kinder.

Wie China heute stand auch Deutschland damals zwischen den vermeintlichen Fronten des deutschen Wirtschaftswunders und der gewaltigen Umweltverschmutzung, die dieses mit sich brachte. Deutschland hatte damals zwei Optionen, denn dass zum Schutze seiner Bürger gehandelt und die akute Umweltverschmutzung eingedämmt werden musste, stand außer Frage. Es musste also entweder Industrie abgebaut oder Technologien entwickelt werden, die es ermöglichen industriell führend zu bleiben und die Umwelt dabei zu schonen. Deutschland setzte auf die zweite Option und ist heute nicht nur ein Meister im Umweltschutz, sondern industriell stärker denn je.

Vor diesem Hintergrund der gleichen, wenn auch zeitlich verschobenen, Ausgangsbedingungen der beiden Länder China und Deutschland könne China von den deutschen Erfahrungen und den vorhandenen Umwelttechnologien profitieren und auf Basis der zwischen Merkel und Li Keqiang geschlossenen Innovationspartnerschaft gemeinsam einen „Weg des grünen Wachstums“ beschreiten.

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