„Blauer Himmel über China“

Neue Umweltgesetzgebung in China

In China ist in Sachen Umweltschutz bereits viel passiert.

Seit dem Jahr 2012 betreibt die Volksrepublik gezielt den Aufbau einer „ökologischen Zivilisation“. Am 1. Januar 2015 ist ein neues Umweltschutzgesetz in Kraft getreten, das strengere Umweltschutzbestimmungen und härtere Strafen gegen Verstöße vorsieht. Laut Yuan Si, dem Vize-Vorsitzenden des Komitees für Umwelt- und Ressourcenschutz des Nationalen Volkskongresses (NVK), befinden sich die Gesetze gegen Luft- und Wasserverschmutzung gerade in der Revisionsphase. Dabei dienen deutsche wie auch fortschrittliche Umweltgesetze anderer Länder als Vorlage.

Die entsprechenden Gesetze existieren bereits, allerdings hapert es noch an der Umsetzung und Einhaltng durch die Unternehmen. Wang Jinnan, Vizedirektor der Chinese Academy for Environmental Planning (CAEP) spricht davon, dass im Hinblick auf die Kontrollen zur Einhaltung der Umweltbestimmungen noch Verbesserungsbedarf besteht. Es würden zwar Kontrollteams in die Unternehmen geschickt, doch „nachdem diese weg sind, läuft alles wieder wie bisher“.

Innovation sei daher nicht nur auf technischer Ebene, sondern auch im Bereich des Umweltmanagements gefragt. Im Vergleich zu Deutschland herrsche in den chinesischen Unternehmen oft wenig Bewusstsein für Umweltschutz, was es der Regierung erschwert die neuen Gesetze wirklich durchsetzen zu können.

Dr. Axel Schweitzer, CEO des Berliner Recyclingunternehmens ALBA, das seit 20 Jahren in China tätig ist, betont in diesem Zusammenhang, dass in Deutschland Einzelpersonen für Ordnungswidrigkeiten haftbar seien und keine „ganzen Unternehmen“. Aufgrund der hohen Medienwirksamkeit könnten es sich Unternehmen in Deutschland auch schlichtweg nicht leisten, Umweltsünden zu begehen, da diese für negative Schlagzeilen sorgen und somit dem Ruf des Unternehmens massiv Schaden würden.

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