Japans Verhalten unter aufmerksamer internationaler Beobachtung
BEIJING, 7. Aug (Xinhuanet) -- Anlässlich des bevorstehenden 70. Jubiläums des Endes des Zweiten Weltkrieges beobachtet die ganze Welt aufmerksam Japans Reaktionen. Dies erklärte Chinas Außenminister Wang Yi am Donnerstag. Wang machte diese Äußerung vor chinesischen Reportern nach einem Treffen mit seinem japanischen Amtskollegen Fumio Kishida am Rande der Sitzungen über die ostasiatische Kooperation in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur.
Der chinesische Fernsehsender CCTV berichtete unter Berufung auf Wang: „Natürlich warten wir auf Japans nächste Handlungen".
Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe und sein Kabinett versuchen derzeit, neue Sicherheitsgesetze im japanischen Oberhaus durchzusetzen. Dies hatte landesweite Proteste ausgelöst. Beobachter sind der Ansicht, die Gesetze laufen dem Geist der pazifistischen japanischen Verfassung zuwider.
Wang, selbst ehemaliger Botschafter in Japan, fügte hinzu, die Änderungen in der japanischen Militär- und Verteidigungspolitik in der letzten Zeit hätten selbstverständlich zu Sorgen in mehreren Ländern geführt, besonders in den Nachbarländern. Er betonte, China hoffe, dass Japan weiterhin am Kurs der friedlichen Entwicklung festhalte, den es eingeschlagen habe.
Liu Yaodong, Experte für japanische Außenpolitik von der chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften, meinte, Japan habe seine geschichtlichen Fragen noch nicht gelöst. Das Land versuche immer noch, seine Geschichte der Aggression zu beschönigen oder zu verleugnen.
Ebenfalls am Donnerstag reagierten das chinesische Außenministerium und das Verteidigungsministerium auf Japans Gewährung von Patrouillenflugzeugen für die Philippinen. Diese Flugzeuge könnten für die Überwachung der Aktivitäten im Südchinesischen Meer eingesetzt werden.
Reuters hatte zuvor unter Berufung auf vier anonyme Quellen berichtet, Tokio wolle den Philippinen drei Flugzeuge vom Typ „Beechcraft TC-90 King Air" liefern, die mit Boden- und Luftüberwachungsradars ausgestattet sind. Manila bevorzuge allerdings eine bessere Maschine, und zwar die „Lockheed Martin P3-C", damit das Land die Fähigkeit zur Überwachung von chinesischen U-Booten haben könne.
Die USA hatten Japan aufgefordert, Trainingsprogramme und Material zur Instandhaltung für alle Flugzeuge zur Verfügung zu stellen, die das Land den Philippinen gibt.
Das Informationsbüro des chinesischen Verteidigungsministeriums teilte China Daily mit, China hoffe, dass die militärische Kooperation der betreffenden Länder zu Frieden und Stabilität in der Region beitragen werde und diese nicht schädigen werde.
Das Sprecherbüro des Außenministeriums erklärte, China hoffe, dass die involvierten Seiten mehr dafür tun werden, um zur Vertiefung des gegenseitigen Vertrauens unter den Staaten in der Region beizutragen.
(Quelle: german.cri.cn)
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