WHO stuft verarbeitetes Fleisch als krebserregend ein
BEIJING, 28. Oktober (Xinhuanet) -- Die Weltgesundheitsorganisation hat einen Bericht veröffentlicht, demzufolge der Konsum von verarbeitetem Fleisch das Darmkrebsrisiko erhöht. Auch rotes Fleisch ist höchstwahrscheinlich krebserregend.
Für viele Chinesen, die denken, nicht ohne Fleisch- und Wurstwaren leben zu können, ist der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Montag veröffentlichte Bericht darüber, dass verarbeitetes Fleisch das Risiko an Krebs zu erkranken erhöht, eine schlechte Nachricht.
Lebensmittel, die gesalzenes Schweinefleisch und Schinken enthalten sind in vielen Gegenden Chinas Teil der kulinarischen Tradition.
Gemäß Fan Zhihong, Wissenschaftlerin im Bereich Ernährung und Lebensmittelsicherheit an der China Agricultural University, wurde schon lange vermutet, dass verarbeitetes Fleisch gesundheitsschädlich ist. Studien hätten gezeigt, dass der häufige Verzehr von verarbeitetem Fleisch das Risiko von Darmkrebs und möglicherweise auch Brustkrebs erhöht.
„Ein Hauptgrund für den raschen Anstieg von Darmkrebs in China in den vergangenen Jahren ist, dass die Menschen immer mehr ungesunde Lebensmittel wie verarbeitetes Fleisch und gebratene und geräucherte Nahrungsmittel zu sich nehmen“, erklärt sie.
Laut einem im Juni von der Nationalen Gesundheits- und Familienplanungskommission veröffentlichten Bericht ist eine unausgewogene Ernährung, wie etwa ein übermäßiger Verzehr von Fetten und eine unzureichende Zufuhr von Gemüse, ein wesentlicher Faktor für die in den vergangenen zehn Jahren steigenden chronischen Erkrankungen und die Gewichtszunahme in China.
Im Jahr 2012 waren dem Bericht zufolge an die 30 Prozent der unter 18-Jährigen in der Volksrepublik übergewichtig, was einen Anstieg von 7,3 Prozentpunkten gegenüber dem Jahr 2002 darstellt.
Im Jahr 2013 betrug der durchschnittliche Verzehr von rotem Fleisch in China 60 Kilogramm – zweimal so viel wie noch vor 20 Jahren.
Andere Substanzen, wie beispielsweise Tabak, seien jedoch weitaus krebserregender als Fleisch und es bestünde kein Grund zur Panik, sofern sich der Konsum von Wurst- und Fleischwaren in Grenzen hält, so Fan.
„Das Risiko durch den Verzehr von verarbeitetem Fleisch an Darmkrebs zu erkranken ist für den Einzelnen gering, steigt jedoch mit der konsumierten Menge“, erklärt Kurt Straif, Leiter des IARC Monographs Programme, das Krebsrisiken erforscht.
Der Finanzangestellten Wang Ying aus Beijing leuchtet es ein, dass man seinen Konsum an verarbeitetem Fleisch, einschließlich Schinken und Wurst reduzieren sollte. „Ich halte es aber nicht für realistisch, gänzlich auf verarbeitetes Fleisch zu verzichten. Wir essen es schließlich schon seit Tausenden von Jahren.“
Nach einem am Montag veröffentlichten Bericht der WHO ist verarbeitetes Fleisch für den Menschen krebserregend. Der Verzehr von 50 Gramm pro Tag erhöht das Risiko um 18 Prozent. Zu verarbeitetem Fleisch zählen Hot Dogs, Wurstwaren, Corned Beef (gepökeltes Rindfleisch), Dörrfleisch, Dosenfleisch und Soßen auf Fleischbasis.
(Quelle: german.people.cn)
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