Xinhuanet Deutsch

China fordert Japan zum richtigen Umgang mit sensiblen Fragen in bilateralen Beziehungen auf

SEOUL, 1. November (Xinhua) – Chinas Ministerpräsident Li Keqiang forderte Japan am Samstag auf, mit sensiblen Themen in den bilateralen Beziehungen angemessen umzugehen. Er rief Japan zu gemeinsame Anstrengungen auf, um die positive Dynamik in der Annäherung zwischen China und Japan zu stärken.

Angesichts jüngster Unstimmigkeiten zwischen China und Japan erklärte Li während eines Gesprächs mit dem japanischen Premierminister Shinzo Abe, beide Staaten sollten deren Ursachen erkennen und aus der Bewältigung der Vergangenheit Lehren ziehen.

Historische Themen seien mit dem politischen Fundament der Beziehungen zwischen China und Japan eng verbunden sowie mit dem Nationalgefühl von 1,3 Milliarden Chinesen, sagte Li. Er hoffte, Japan könne sich der Empfindlichkeit der Themen bewusst sein und seiner Verpflichtung nachkommen, angemessen mit der Geschichte umzugehen.

Aufgrund von japanischen Provokationen in den Jahren 2012 und 2013 hätten die Beziehungen beider Länder einen Tiefpunkt erreicht gehabt. Nach einer Vier-Punkte-Übereinkunft im November vergangenen Jahres hätten sie sich Schritt für Schritt erholt.

China und Japan müssten die sensiblen Themen in bilateralen politischen Beziehungen angemessen behandeln, Lehren aus der Geschichte ziehen und einen die gesamte Entwicklung der strategischen Beziehungen zum gegenseitigen Nutzens im Blick behalten, ergänzte der Ministerpräsident. Zugleich hoffte er, dass Japan eine positivere China-Politik annehme, um die bilateralen Beziehungen fortlaufend zu verbessern. Darüber hinaus forderte Li China und Japan auf, eine Kultur des gegenseitigen Vertrauens zu entwickeln.

Beide Länder müssten auf den Weg der friedlichen Entwicklung bleiben und sich als Kooperationspartner ansehen, die keine Bedrohung füreinander darstellen sondern sich gegenseitig dabei unterstützen.

Li forderte Japan auf, die Anliegen seiner asiatischen Nachbarn im Bereich der Sicherheit zu respektieren und mehr Beiträge zu Frieden und Stabilität in der Region zu leisten.

Li sagte, beide Seiten sollten ihren pragmatischen Austausch und ihre Zusammenarbeit vertiefen, sowie die Kommunikation über ihre makroökonomische Politik verbessern. Angesichts der schwachen Erholung der Weltwirtschaft könne man so die Herausforderungen gemeinsam bewältigen.

Japans Premierminister Abe sagte, sein Land und China trügen Verantwortung für die Förderung des regionalen Friedens, der Stabilität sowie für die Entwicklung der Weltwirtschaft.

Er sagte, er sei bereit, die Beziehung seines Landes mit China auf der Grundlage der Vier-Punkte-Übereinkunft weiter zu verbessern und zu entwickeln.

Japan werde weiterhin das Ziel einer friedlichen Entwicklung seiner Aufarbeitung des Zweiten Weltkriegs verfolgen, sagte Abe.

Zugleich erklärte er, Japan sei bereit, die Zusammenarbeit mit China in den Bereichen Finanzen, Energieeinsparung und Umweltschutz weiter zu stärken.

 

Mehr zum Thema:

Li Keqiang führt Gespräche mit Angela Merkel

Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang schüttelt Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Großen Halle des Volkes in Beijing, China die Hand, 29. Oktober 2015. mehr... 

                                

Weitere Artikel
010020071360000000000000011100001347750431