Verkaufsmarathon wird chinesische Wirtschaft nicht ankurbeln

Doch die Kunden werden vernünftiger und vermeiden vorschnelle Käufe, zu denen die Ein-Tags-Angebote oftmals einladen. Denn viele haben verstanden, dass es sich um Tricks handelt, um an ihr Geld zu kommen. In der Tat lässt sich in den letzten Jahren ein stabiles Wachstum der chinesischen Verbrauchernachfrage beobachten. Aber die schwächelnde Wirtschaft leitet auch bei der Konsumsteigerung eine Talfahrt ein. Unter den drei Faktoren, die die Wirtschaftskraft eines Landes ausmacht, Binnennachfrage, Investition und Export, hält sich die Binnennachfrage am schwankungsunabhängigsten. Gerade in Anbetracht einer schwachen Wirtschaft, die das Kaufverhalten der Konsumenten beeinflusst, wird der Trubel um das Shoppingevent vom 11. November wohl kaum eine Verbesserung der Verbrauchernachfrage in China mit sich bringen.

Es besteht kein Zweifel daran, dass der Komfort des Online-Shoppings die Menschen zum Kauf einlädt, doch gleichzeitig drückt dies die traditionelle Verbrauchernachfrage und verzerrt die positiven Effekte für das Wirtschaftswachstum.

Für ein Entwicklungsland wie China liegt die größte Hürde für eine wachsende Konsumsteigerung in den Sorgen um die Zukunft, da China noch immer nicht über ein ausgereiftes Sozialversicherungsnetzwerk verfügt. Viele sorgen sich um ihre Rentenzeit und sind daher vorsichtig bei Kaufentscheidungen. Die Politiker müssen einen Gang zulegen bei der Verbesserung des Sozialversicherungsnetzwerks und sollten zudem das Einkommen der Menschen anheben, um Sicherheit für die Zukunft zu geben und zum Kauf zu animieren.

Die oberste Priorität bleibt dennoch die Stabilisierung der Wirtschaft. Die Investitionen in die chinesische Infrastruktur sind in den vergangenen Monaten exzeptionell angestiegen, die fallenden Exportzahlen sollen so aufgewogen werden. Trotz des Rückgangs setzten viele ihre Hoffnungen in einen schnelleren Anstieg der Verbrauchernachfrage als einen nachhaltigen Wachstumstreiber der chinesischen Wirtschaft.

Tatsächlich stieg der Einzelhandelsumsatz von Juli bis September kontinuierlich – von 10,5 auf 10,9 Prozent im Jahresvergleich und dank der Aktion am 11. November ist ein weiterer Zuwachs zu erwarten. Doch kleine Fortschritte wie diese werden nicht ausreichen, um die chinesische Wirtschaft zu retten und der Verkaufsschub vom 11. November wird nur ein Tropfen auf dem heißen Stein der erforderlichen Ausgaben sein.

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Verkaufsmarathon wird chinesische Wirtschaft nicht ankurbeln

GERMAN.XINHUA.COM 2015-11-10 09:59:47

Doch die Kunden werden vernünftiger und vermeiden vorschnelle Käufe, zu denen die Ein-Tags-Angebote oftmals einladen. Denn viele haben verstanden, dass es sich um Tricks handelt, um an ihr Geld zu kommen. In der Tat lässt sich in den letzten Jahren ein stabiles Wachstum der chinesischen Verbrauchernachfrage beobachten. Aber die schwächelnde Wirtschaft leitet auch bei der Konsumsteigerung eine Talfahrt ein. Unter den drei Faktoren, die die Wirtschaftskraft eines Landes ausmacht, Binnennachfrage, Investition und Export, hält sich die Binnennachfrage am schwankungsunabhängigsten. Gerade in Anbetracht einer schwachen Wirtschaft, die das Kaufverhalten der Konsumenten beeinflusst, wird der Trubel um das Shoppingevent vom 11. November wohl kaum eine Verbesserung der Verbrauchernachfrage in China mit sich bringen.

Es besteht kein Zweifel daran, dass der Komfort des Online-Shoppings die Menschen zum Kauf einlädt, doch gleichzeitig drückt dies die traditionelle Verbrauchernachfrage und verzerrt die positiven Effekte für das Wirtschaftswachstum.

Für ein Entwicklungsland wie China liegt die größte Hürde für eine wachsende Konsumsteigerung in den Sorgen um die Zukunft, da China noch immer nicht über ein ausgereiftes Sozialversicherungsnetzwerk verfügt. Viele sorgen sich um ihre Rentenzeit und sind daher vorsichtig bei Kaufentscheidungen. Die Politiker müssen einen Gang zulegen bei der Verbesserung des Sozialversicherungsnetzwerks und sollten zudem das Einkommen der Menschen anheben, um Sicherheit für die Zukunft zu geben und zum Kauf zu animieren.

Die oberste Priorität bleibt dennoch die Stabilisierung der Wirtschaft. Die Investitionen in die chinesische Infrastruktur sind in den vergangenen Monaten exzeptionell angestiegen, die fallenden Exportzahlen sollen so aufgewogen werden. Trotz des Rückgangs setzten viele ihre Hoffnungen in einen schnelleren Anstieg der Verbrauchernachfrage als einen nachhaltigen Wachstumstreiber der chinesischen Wirtschaft.

Tatsächlich stieg der Einzelhandelsumsatz von Juli bis September kontinuierlich – von 10,5 auf 10,9 Prozent im Jahresvergleich und dank der Aktion am 11. November ist ein weiterer Zuwachs zu erwarten. Doch kleine Fortschritte wie diese werden nicht ausreichen, um die chinesische Wirtschaft zu retten und der Verkaufsschub vom 11. November wird nur ein Tropfen auf dem heißen Stein der erforderlichen Ausgaben sein.

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