Zwei-Kinder-Politik könnte Wirtschaftswachstum steigern

BEIJING, 11. November (Xinhuanet) -- Chinas neue Zwei-Kinder-Politik könnte das Wirtschaftswachstum um 0,5 Prozentpunkte steigen lassen – durch eine Senkung des chinesischen Altenquotienten. Dies gab die Nationale Gesundheits- und Familienplanungskommission am Dienstag bekannt.

Es wird erwartet, dass diese Änderung der Familienpolitik dem chinesischen Arbeitsmarkt bis 2050 über 30 Millionen mehr Menschen zuführen wird, während gleichzeitig der Anteil der älteren Menschen an der chinesischen Gesamtbevölkerung um etwa zwei Prozentpunkte zurückgehen dürfte, sagte Wang Peian, stellvertretender Leiter der Nationale Gesundheits- und Familienplanungskommission, am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Beijing.

Die Statistiken der Familienplanungskommission zeigen, dass die Bevölkerung im Alter zwischen 15 und 64 Jahren in China im Jahr 2015 bei rund einer Milliarde Menschen liegt und sich bis 2050 auf 830 Millionen reduzieren wird.

Laut Yang Wenzhuang, Leiter der Abteilung Gemeinschaft und Familienplanung bei der Nationale Gesundheits- und Familienplanungskommission, werde die Zwei-Kinder-Politik langfristig einen positiven Einfluss auf die Wirtschaft Chinas ausüben, da die zusätzlich geborenen Babys bis 2050 gut ausgebildete Arbeitnehmer sein werden.

Kurzfristig würden vor allem Branchen und Industrien, die im Zusammenhang mit der Kindeserziehung stehen – wie zum Beispiel die ärztliche Betreuung während der Schangerschaft, Babynahrung und Kinderbetreuung – profitieren und deutlich schneller wachsen, fügte Yang hinzu.

Es wird mit einem Anstieg der Geburten gerechnet, sobald die neue Richtlinie ratifiziert und im nächsten Jahr dann in Kraft tritt. Wobei sich die Zahl der Gesamtbevölkerung nur geringfügig erhöhen und im Jahr 2029 mit 1,45 Milliarden ihren Höhepunkt erreichen werde, so Wang.

Die offiziellen Daten zeigen auch, dass 76 Prozent aller Paare, die sich im Rahmen der neuen Politik für ein zweites Kind entscheiden, Stadtbewohner sein werden.

(Quelle: german.china.org.cn)