Xinhuanet Deutsch

Fokus: Erfreuliche Bilanz von Xis Staatsbesuch in Vietnam und Singapur

BEIJING, 11. November (Xinhua) -- Chinas Staatspräsident Xi Jinping hat in Vietnam und Singapur Erfolge für Wirtschaft und Handel erzielt. Die zwischenstaatliche Zusammenarbeit hat neue Impulse erhalten, ebenso wie Möglichkeiten für die industrielle Entwicklung. Damit wurde der künftige Kurs in der Zusammenarbeit abgesteckt.

Mit Xi-Besuch in den beiden Ländern wurde die Verzahnung von Chinas “Gürtel und Straße”-Initiative mit den Entwicklungsstrategien Vietnams und Singapurs vorangebracht.

Chinas Initiative zum Bau des Wirtschaftsgürtels entlang der historischen Seidenstraße, der Maritimen Seidenstraße für das 21. Jahrhundert und Vietnams Plan "Zwei Korridore und ein Wirtschaftskreis" können an vielen Stellen verbunden werden, sagte Nguyen Ngoc Truong, ehemaliger vietnamesischer Botschafter in fünf Ländern und derzeitiger Leiter des privaten Think-Tanks Zentrums für Strategie und Internationale Studien.

Die Verbindung zwischen der chinesischen Initiative und dem vietnamesischen Plan wird auf jeden Fall positive Ergebnisse hervorbringen, sagte er, wie zum Beispiel die Förderung der Zusammenarbeit in den Grenzgebieten und unter anderem die Förderung der Infrastrukturentwicklung für Vietnam.

In einem gemeinsamen Kommuniqué einigten sich die beiden Länder, ihre praktische Zusammenarbeit in Bereichen wie Baumaterial, Herstellung von Ausrüstung, Elektroenergie und bei nachwachsenden Rohstoffen zu verbessern.

Derzeit unterhält China fast 1.180 Investitionsprojekte mit einem registrierten Gesamtkapital von mehr als 8,4 Mrd. US$ in Vietnam. Das ist der 9. Platz unter den 105 Ländern und Regionen mit Investitionen in Vietnam, so Angaben der Agentur für ausländische Investitionen im vietnamesischen Ministerium für Planung und Investition.

Singapur liegt an der Straße von Malakka und ist eine wichtige Transferstation für Chinas Seehandel. Bisher belaufen sich die chinesischen Investitionen in Singapur auf 35 Prozent aller Investitionen in den 64 Ländern, die am Wirtschaftsgürtel liegen.

Singapur ist ein Gründungsmitglied der asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB) und damit ist die Kooperation zwischen China und Singapur sehr eng. Während des Xi-Besuchs einigten sich beide Seiten darauf, neue Wege zum Ausbau dritter Märkte zu finden.

Beide Seiten kündigten an, sie würden die Verhandlungen über den Ausbau ihres sieben Jahre alten Freihandelsabkommen (FTA) beginnen, sowie das dritte Projekt „Regierung zu Regierung“ (G2G) in der Stadt Chongqing im Südwesten Chinas. Die ersten beiden befinden sich in Suzhou im Osten Chinas und das zweite in Tianjin in Nordchina.

Das dritte zwischenstaatliche Projekt soll moderne Vernetzung und gegenseitigen Zugang sowie die moderne Dienstleistungsgesellschaft betonen. Dies ist nicht nur der aktuelle Trend in der industriellen Entwicklung in China, sondern ist auch ein wichtiger Inhalt der Seidenstraßen-Initiative, sagte Koh Chin Yee, CEO des Longus Forschungsinstituts in Singapur.

Durch ein gemeinsames Projekt von dieser Größenordnung haben China und Singapur ihrer bilateralen Zusammenarbeit einen größeren Rahmen gegeben. Singapur wird ermöglicht, an der Entwicklung im zentralen und westlichen China beteiligt zu sein, sagte Gu Qingyang, Wissenschaftler der Lee Kuan Yew School of Public Policy an der Nationalen Universität von Singapur.

Beide Länder vereinbarten, die Nutzung des Renminbi (RMB) im bilateralen Handel und bei Investitionen zu fördern. Die Nutzung der RMB-Clearing-Bank in Singapur soll verbessert und das stetig grenzüberschreitende RMB-Geschäft ausgebaut werden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung am Ende des Xi-Besuchs.

Als eine vorwiegend ethnisch-chinesische Gesellschaft teilt Singapur die kulturellen Wurzeln mit China und unterhält enge Beziehungen zum Reich der Mitte. Während seines Besuchs bezeichnete Xi die Beziehung zwischen China und Singapur als Partnerschaft mit einer umfassenden Zusammenarbeit im Einklang mit der Zeit.

Basierend auf allgemeine Trends hat sich der Handel und die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen China und Singapur erweitert und vertieft, sagte Li Mingjiang von der S. Rajaratnam School of International Studies (RSIS) der Technischen Universität in Nanyang.

Die wirtschaftliche Interdependenz zwischen China und Singapur ist tiefer und tiefer geworden. Zu Investitionen und Handel in der Vergangenheit gesellen sich nun Service, Logistik und die wissensbasierte Wirtschaft heute, sagte er.

Mehr zum Thema:

Xi ruft China-Vietnam-Freundschaft und fordert angemessenen Umgang mit Differenzen auf

Die Beziehungen zwischen China und Vietnam seien von strategischer Bedeutung, sagte der chinesische Staatspräsident Xi Jinping am Freitag in Hanoi. Beide Länder seien in der Lage, Störungen in den bilateralen Beziehungen zu überwinden. mehr...

Weitere Artikel
010020071360000000000000011100001348099761