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Xi Jinping: Förderung des globalen Wachstums durch Innovationen und offene Wirtschaft

ANTALYA, Türkei, 15. November (Xinhua) –Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat am Sonntag eine verstärkte Koordination in der makroökonomischen Politik, eine innovationsgetriebene Entwicklung und eine offene Weltwirtschaft als Maßnahmen zur Förderung des globalen Wachstums vorgeschlagen.

Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat am Sonntag eine verstärkte Koordination in der makroökonomischen Politik, eine innovationsgetriebene Entwicklung und eine offene Weltwirtschaft als Maßnahmen zur Förderung des globalen Wachstums vorgeschlagen.

In einer Rede im Rahmen der ersten Gipfelsitzung der „Gruppe der 20“ (G20) sagte Xi, die G20 solle kurzfristig auf ein stabiles Wirtschaftswachstum hinarbeiten und langfristig neue Impulse in die Weltwirtschaft geben.

Der diesjährige G20-Gipfel ist der zehnte seiner Art seit 2008. Er findet vor dem Hintergrund einer nur langsamen und unausgeglichenen Erholung der Weltwirtschaft sowie von Defiziten in Nachfrage, Investitionen und Infrastrukturen statt.

Der Gipfel fand unter dem Thema „kollektive Maßnahmen für ein integratives und robustes Wachstum“ in der türkischen Urlaubsstadt Antalya statt. Als Ergebnis wird eine Verbesserung der globalen Zuversicht und die Sicherstellung eines starken, nachhaltigen und ausgewogenen Wachstums der Weltwirtschaft erwartet.

„Die aktuelle Krise ist wesentlich komplexer im Vergleich zu den vorangegangenen. Sie wird nicht über Nacht behoben werden“, sagte Xi Jinping. Er merkte an, ein mehrgleisiger Ansatz sei erforderlich, um die Krise zu überwinden.

Der chinesische Staatspräsident sagte, jedes Land müsse eigenständig Maßnahmen ergreifen, um ihre inländische Wirtschaftslage zu verbessern. Doch solle man sich mit vereinten Kräften den generellen Herausforderungen stellen.

Zur Erreichung dieser Ziele machte Xi Jinping vier Vorschläge, einschließlich der Stärkung der Kommunikation und einer besseren Koordination im Rahmen der makroökonomischen Politik; die Förderung von Reform und Innovation zur Erhöhung vom Wachstumspotenzial; die Schaffung einer offenen Weltwirtschaft, um dem internationalen Handel und Investitionen neue Kraft zu verleihen; und die Umsetzung der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“, mit der gerechten und inklusiven Entwicklungen neue Impulse verliehen werden sollen.

Xi sagte, China habe als weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft sowohl das Selbstvertrauen als auch die Fähigkeit, mittlere bis hohe Wachstumsraten aufrecht zu erhalten und anderen Staaten umfassende Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten.

Die chinesische Wirtschaft werde in diesem Jahr voraussichtlich um rund sieben Prozent wachsen und damit weiterhin nahezu ein Drittel zum globalen Wachstum beitragen, so der chinesische Staatspräsident.

China nehme die Verantwortung auf sich, das Wirtschaftswachstum in Zeiten der weltwirtschaftlichen Krise voranzutreiben. Xi merkte an, China habe zwischen 2009 und 2011 rund 50 Prozent zum Weltwirtschaftswachstums beigetragen.

Trotz der jüngsten wirtschaftlichen Abschwächung trage China weiterhin rund 30 Prozent zum Weltwirtschaftswachstum bei. Dies bedeute, dass China immer noch als eine weltweit bedeutsame Wirtschaftsmacht agiere.

Xi Jinping fügte hinzu, Chinas Selbstvertrauen gehe auf die Entschlossenheit und die konkreten Maßnahmen zur umfassenden Vertiefung der Reformen und zum Aufbau eines offenen Wirtschaftssystems zurück. Gleichermaßen wirkten die starke endogene Dynamik der chinesischen Wirtschaft und die politischen Vorgaben der chinesischen Regierung unterstützend.

China habe einen Vorschlag für den 13. Fünfjahresplan (2016-2020) der nationalen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung formuliert. Dieser ziele auf die Verwirklichung einer „Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand“ und auf die Verdopplung des Bruttoinlandsprodukts des Jahres 2010 sowie des Pro-Kopf-Einkommens der städtischen und ländlichen Bewohner bis zum Jahr 2020 ab, sagte Xi.

In den nächsten fünf Jahren werde China an einem Weg der innovativen, koordinierten, umweltfreundlichen, offenen und gemeinsame Entwicklung festhalten. Man wolle ein System etablieren, in dem Innovationen umfassend gefördert würden, so der Staatspräsident.

China strebe eine synchrone Entwicklung des neuen Typs der Industrialisierung, der IT-Anwendungen, der Urbanisierung und der Modernisierung der Landwirtschaft an, fügte er hinzu.

In den kommenden Jahren werde China eine grüne und kohlenstoffarme Entwicklung vorantreiben und sich für die Verbesserung der Umweltqualität einsetzen. Man wolle sich in der globalen Wirtschaft noch stärker engagieren und die Staatsinitiative „Ein Gürtel, eine Straße“ durchführen, so Xi Jinping.

Als weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft wolle sich China auch weiterhin für die Verbesserung des Lebensstandards der Bevölkerung einsetzen. Alle sollten von den Errungenschaften der gegenwärtigen Entwicklungen profitieren können.

All diese Bemühungen würden Chinas Wirtschaftswachstum starke Impulse verleihen und die Nachfrage auf Ebene der Weltwirtschaft entfesseln, sagte er.

China begrüße die Analysen und Anregungen durch Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF), denen zufolge die Einbeziehung der chinesischen Währung Yuan Renminbi (RMB) in den Warenkorb der Sonderziehungsrechte (SZR) dazu beitragen werde, die Repräsentation und die Attraktivität der SDR sowie das internationalen Währungssystem und die globale Finanzstabilität generell zu verbessern.

In einem Bericht an das IWF-Exekutivdirektorium beurteilten die Experten, der Yuan RMB erfülle sämtliche Anforderungen an eine „frei verwendbare“ Währung. Daher solle die chinesische Währung als fünfte Währung in den SDR-Warenkorb aufgenommen werden.

China hoffe, dass auch die Vorstandsdiskussion Ende November zu einem positiven Ergebnis führen werde, sagte der Staatspräsident.

Auf der ersten Sitzung des Gipfels forderten die Repräsentanten der G20-Mitgliedstaaten eine verstärkte Koordination in der makroökonomischen Politik, um das Problem des schleppenden Wirtschaftswachstums zu bewältigen.

Die Repräsentanten einigten sich darauf, sich mit der Frage der unausgewogenen Entwicklung befassen, soziale Sicherungssysteme verbessern und die Kaufkraft durch Bürger mit niedrigem und mittlerem Einkommen stärken zu wollen.

Sie forderten zudem die Stärkung der internationalen Finanzaufsicht und eine Beschleunigung der Reformen internationaler Finanzinstitutionen.

Die Repräsentanten sprachen sich ebenso für die Integration der Entwicklungsländer in die Weltwirtschaftsregierung aus. Man wolle die Potenziale afrikanischer Länder ausloten und entsprechend die Zusammenarbeit im Infrastrukturaufbau erweitern.

Alle G20-Mitglieder wurden aufgefordert, ein rationales, ausgewogenes und nachhaltiges Konzept auszuarbeiten, auf dessen Grundlage gemeinsam im Rahmen der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) gegen den Klimawandel angegangen werden solle.

Auch müssten die Staaten der G20 solidarisch und vereint den Terrorismus bekämpfen.

Zu Beginn des Treffens gedachten die Repräsentanten der Opfer der Terroranschläge in Paris von Freitagnacht.

Die G20 ist ein maßgebendes Forum für die globale wirtschaftliche und finanzielle Zusammenarbeit. Die Mitgliedstaaten machen rund 85 Prozent des globalen BIP, 80 Prozent des Welthandels und zwei Drittel der Weltbevölkerung aus.

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