China ruft Maßnahmen zur Optimierung der Konsumbranche ins Leben

BEIJING, 25. November (Xinhuanet) -- In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres ist das chinesische Wirtschaftswachstum unter der neuen Normalität auf etwa sieben Prozent gesunken. Der Außenhandel hat bei der Stimulierung des Wachstums eine Senkung aufgewiesen, und der Beitrag der Investitionen ist ebenfalls geschwächt. Im Vergleich dazu ist ein kontinuierliches stabiles Wachstum auf dem Konsummarkt zu verzeichnen. Der chinesische Staatsrat veröffentlichte kürzlich die „Richtlinien zur Entfaltung der positiven, leitenden Rolle des Konsums". Dabei werden schwerpunktmäßig Branchen wie Informationskonsum und Modekonsum genannt.

Am jährlichen Shopping-Tag, dem „Doppel-Elf", wurde wieder ein neuer Rekord aufgestellt. Statistiken zufolge ist die Zahl der Aufträge der wichtigen inländischen Online-Geschäfte gegenüber dem 11. November 2014 um 65 Prozent auf 460 Millionen gestiegen.

Der boomende Einkaufskarneval am 11. November gilt als Beispiel für die Entwicklung des chinesischen Konsumwarenmarkts. Der chinesische Konsummarkt soll seit diesem Jahr stets eine fördernde Rolle für die Wirtschaft gespielt haben. Von Januar bis Oktober 2015 ist das Einzelhandelsvolumen von Konsumwaren landesweit um 10,6 Prozent gestiegen, also 0,1 Prozentpunkte mehr als in den drei Jahresquartalen davor.

Wang Jun vom chinesischen Zentrum für internationalen wirtschaftlichen Austausch analysierte, angesichts der ungünstigen in- und ausländischen Faktoren habe der Konsum in der gegenwärtigen Phase eine deutlichere Rolle für die Förderung der chinesischen Wirtschaft gespielt:

„Besonders angesichts der Schrumpfung der Investitionen und der Verlangsamung der Exporte hat der Konsum eine Rolle als ‚Stabilisator' und ‚Grundstein' gespielt. In diesem Jahr ist die Beschäftigungssituation der Chinesen weiterhin gut geblieben. Das Einkommen der Stadt- bzw. Landbewohner ist schneller gestiegen. Dieses Wachstum hat bereits den Wirtschaftszuwachs übertroffen. All dies dient einer stabilen Erhöhung auf dem Konsummarkt".

Yuan Gangming vom Forschungszentrum für die chinesische- bzw. Weltökonomie an der Tsinghua-Universität meinte, die vom Staat unterstützte Optimierung der Konsumbranche könne neue Maßnahmen bringen. Für Konsumenten sei dies eine gute Sache:

„Kauf von Luxuswaren im Ausland durch die Verbraucher bedeutet, dass der inländische Markt in diesem Aspekt noch stark eingeschränkt ist. In diesem Bereich können wir die Produktion ausbauen und sogar Steuereinnahmen reduzieren, damit die Bürger noch mehr Konsumwaren kaufen. Zudem werden die Konsumformen ausgeweitet, wie z.B. Kulturkonsum, Unterhaltungskonsum und Sportkonsum. Der Konsum in dieser Richtung muss unterstützt werden".

Wang Jun fügte hinzu, von Grund auf lasse sich eine Förderung des Wachstums des Konsummarkts von Unterstützungsmaßnahmen und Reformen nicht trennen. Erst wenn keine Existenzängste bestünden, könnten Bürger konsumieren und sich die Waren leisten:

„Das ist ein altes Problem, und zwar geht es um die Verbesserung der Konsumbedingungen für die Bürger. Wir werden Reformen bei Wohnsituation, medizinischer Betreuung und Altersversorgung vorantreiben und die Proportion des Einkommens der Bürger erhöhen. Von Grund auf sollen die Sorgen der Bürger beseitigt werden. Nur dann kann das Konsumpotential der Bürger noch schneller und besser zur Geltung gebracht werden".

(Quelle: german.cri.cn)

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