Deutsche Medien beklagen, "Made in Germany" habe eine Menge Geschäftsmöglichkeiten in Chinas Online-Shopping verpasst
BEIJING, 29. November (Xinhuanet) -- Die deutschen Medien berichteten, die Onlinewelt Chinas sei ein Supervisum: nirgendwo haben sich so viele Internetuser gesammelt wie dort. Ab 2013 sei China zum größten Land des Online-Shoppings aufgestiegen. Laut Prognose des US-Beratungsunternehmens McKinsey & Company werde das Handelsvolumen der Online-Händler in den nächsten 3 Jahren 610,0 Mrd. Euro betragen, mehr als das in Europa und den USA zusammen.
Die „Handelsbaltt“ berichtete am 23. November, gerade bei den deutschen Unternehmen habe der Online-Shopping bisher noch keine große Rolle gespielt. Gemäß neuester Studie von Pricewaterhousecoopers haben 43% der interviewten in China niedergelassenen deutschen Unternehmen, welche mindestens über mehr 500 Mitarbeiter verfügen, keine Verkaufskanäle über das Online-Shopping eingerichtet.
Dem Bericht zufolge bewerteten nur 10% der Unternehmen dieses Geschäftsgebiet positiv, knapp Einfünftel haben mittlere Noten dafür gegeben, und Einviertel der Beurteilungen sehen es negativ. „Die deutschen Einzelhändler und Dienstleister in China brauchen in diesem Zusammenhang Nachhilfestunden.“ So Thomas Heck, Mitarbeiter bei der Niederlassung von Pricewaterhousecoopers in Shanghai. „Die deutschen Unternehmen sind jetzt aber auf den richtigen Weg zurückgekehrt.“ sagte er weiter. Einige Unternehmen messen zunehmend den digitalen Verkaufkanälen mehr Wert bei.
Zu gleicher Zeit haben die Online-Händler wie Alibaba und JD immer wieder neue Rekorde gestellt: Allein an dem s.g. „Single-Day“ am 11. November sei die Verkaufsbilanz von Alibaba im Vergleich zum selben Tag im Vorjahr um 60% auf 91,0 Mrd. Yuan RMB (umgerechnet etwa 13,0 Mrd. Euro) gestiegen. JD habe eine Verkaufssteigerung um 130% geschafft.
Laut dem Bericht haben Alibaba und JD die Lage der ausländischen Unternehmen erkannt und nutzten sie aus, um eigene Projekte zu erweitern: Nach Verkaufsportalen für die USA, Australien, Frankreich, Japan und Südkorea habe JD im Oktober dieses Jahres eine neue Plattform speziell für deutsche Waren errichtet. „Die deutschen Waren genießen in China ein sehr hohes Ansehen.“ So der Direktor für internationale Geschäfte von JD, Tony Qiu. Besonders für diejenigen Hersteller, die nicht so namenhaft sind, können von dem guten Image „Made in Germany“ profitieren.
JD möchte die Transaktionsabrechnung übernehmen und Gebühren dafür erheben. Alibaba mache das deutsche Handelsunternehmen Metro direkt zu seinem deutschen Partner. Metro habe vor, in Zukunft über die Handelsplattform Tianmao seine Online-Geschäfte in China abzuwickeln.
JD und Alibaba haben versprochen, bessere Zugangsbedingungen für kleinere Unternehmen zu schaffen. Alibaba habe dafür bereits ein neues Datum nach dem 11.11. im Visier: Der 12.12. solle zum nächsten großen Einkaufskarneval werden.
Dem Bericht zufolge werde der Online-Handel trotz der allgemein schwächelnden Konjunktur in China zu einem florierenden Markt werden.
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