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China-Afrika-Gipfel: Xi Jinping stellt Weichen für zukünftige bilaterale Beziehungen

BEIJING, 6. Dezember (Xinhua) -- Der Staatspräsident Xi Jinping hat am Freitag auf dem Gipfel des chinesisch-afrikanischen Forums neue Initiativen formuliert. Diese werden die umfassende Zusammenarbeit mit Afrika maßgeblich erweitern und der Entwicklung in beiden Ländern starke Impulse verleihen. Ein klarer Kurs zur Entwicklung der allumfassenden bilateralen Partnerschaft wurde festgelegt.

Die Vorschläge sollen der Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen China und den afrikanischen Ländern in einer neuen Ära dienen. Abgedeckt werden dabei Bereiche von der Industrialisierung und Modernisierung der Landwirtschaft bis hin zu Finanzdienstleistungen und umweltfreundlichen Entwicklungen, Frieden und Sicherheit.

NEUER SCHWUNG FÜR EINE GEMEINSAME ENTWICKLUNG

In seiner Rede auf der Eröffnungszeremonie des Gipfels auf dem Forum für chinesisch-afrikanische Zusammenarbeit (FOCAC) in Johannesburg in Südafrika stellte Xi Jinping einen umfassenden Plan zur Durchführung von zehn durch China geförderte Kooperationsprojekte der kommenden drei Jahre in Afrika vor. Er forderte beide Seiten zur Stärkung der fünf „Säulen“ auf, um die traditionelle Partnerschaft des gegenseitigen Nutzens auf ein höheres Niveau zu heben.

Die zehn Kooperationsprojekte betreffen die Bereiche Industrialisierung, Infrastrukturaufbau, Handel, Investitionen und Armutsbekämpfung. Sie werden die Modernisierung Afrikas maßgeblich vorantreiben und zur Verbesserung des Lebensstandards der afrikanischen Bevölkerung beitragen.

Afrikanische Analysten begrüßten Xi Jinpings Grundsatzrede und betonten, das Forum für chinesisch-afrikanische Zusammenarbeit blicke bereits auf eine 15-jährige Tradition zurück. Das Forum stelle einen langfristigen Mechanismus dar und bereite Wege für ein gemeinsames Wachstum und die Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten. Hier würden die Pläne für die künftige Entwicklung der chinesisch-afrikanischen Beziehungen festgelegt.

ENORMES POTENTIAL FÜR DIE ZUSAMMENARBEIT

Erstmals wurde das Forum im Jahr 2000 veranstaltet, als das Handelsvolumen zwischen China und Afrika bei zehn Milliarden US-Dollar lag.

Inzwischen hat sich China zum größten Handelspartner des Kontinents entwickelt. Dem chinesischen Handelsministerium zufolge wird für das Jahr 2015 ein Handelsvolumen von rund 300 Milliarden US-Dollar erwartet.

Analysten prognostizieren überdies eine weitere Steigerung der chinesischen Investitionen in Afrika. Dies steht im Einklang mit der Ankündigung des chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang, der eine Steigerung der chinesischen Investitionen in Afrika um rund 100 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2020 festlegte.

In seiner Rede beschrieb Xi Jinping China und Afrika als Schicksalsgemeinschaft, da beide Länder über sehr ähnliche historische Erfahrungen verfügten. Auch der Kampf für Unabhängigkeit und Entwicklung weise große Ähnlichkeiten auf. Errungenschaften der Entwicklungen gingen mitunter auf gemeinsame Bemühungen zurück.

BEISPIELE DER SÜD-SÜD-KOOPERATIONEN

Süd-Süd-Kooperationen – die wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit zwischen Entwicklungsländern – sind wichtige Unterfangen, die Entwicklungsländer bei ihren Bemühungen um Eigenständigkeit und kontinuierlichen Fortschritt vereinen.

China ist das weltweit größte Entwicklungsland, Afrika der Kontinent mit der größten Anzahl von Staaten, die als Entwicklungsländer gelten oder sich in einer Vorstufe befinden. Daher stellen die Projekte der chinesisch-afrikanischen Zusammenarbeit charakteristische und repräsentative Beispiele für die Süd-Süd-Kooperation dar.

Während einer hochrangigen Sitzung über Süd-Süd-Kooperationen Ende September dieses Jahres, bei der China und die UNO gemeinsam den Vorsitz hatten, brachte der chinesische Staatspräsident einen Vier-Punkte-Vorschlag sowie ein Paket von Initiativen zur Förderung von Entwicklungsländern vor.

Xi Jinping betonte auf der Sitzung, der Süden sei bereits zu einer wichtigen Triebkraft des globalen Wirtschaftswachstums aufgestiegen. Die Süd-Süd-Kooperationen stellten wichtige Ergänzungen in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit dar.

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