Unternehmer fordert Zuschüsse für Familien mit zweitem Kind
BEIJING, 8. Dezember (Xinhuanet) -- Auch wenn Chinas aktuelle Politik Paaren ein zweites Kind erlaubt, zeigen Umfragen, dass Familien wegen der finanziellen Belastung weiterhin vorsichtig sind, die neue Politik in die Praxis umzusetzen.
Beim diesjährigen Gipfeltreffen chinesischer Unternehmer, das am Wochenende stattfand, erklärte Liang Jianzhang, Vorstandsvorsitzender von Ctrip.com, dass die Regierung Familien, die bereit seien, ein zweites Kind zu bekommen, bezuschussen sollte, um so einen Beitrag zur Umsetzung der neuen Politik zu leisten.
In seiner Rede über Kreativität in China erklärte Liang, dass die Dynamik ohne eine gesunde und nachhaltige Entwicklung des Humankapitals, vor allem im Dienstleistungssektor, nicht aufrechterhalten werden könnte. Nachhaltige Geburtenraten seien entscheidend für den Markt und Talentpool der Zukunft, erklärte Liang, als Beispiel führte er das Unternehmen Ctrip an.
Trotz der gelockerten Familienplanungspolitik zeigte Liang sich weiterhin besorgt über ihre künftigen Erfolge.
“Die Situation in vielen Industrieländern hat gezeigt, dass mit steigendem Wohlstand immer weniger Babys geboren werden”, erläuterte er.
Liang verglich die ermutigenden politischen Maßnahmen in China mit anderen Ländern mit niedriger Geburtenrate und erklärte, es sei mehr finanzielle Unterstützung nötig. Er empfahl der Regierung, 15 Prozent des gesamten BIP beiseitezulegen, um Familien mit einem zweiten Kindfinanziell zu fördern.
“Gegenwärtig fließen rund 15 Prozent der Steuereinnahmen aus der arbeitenden Bevölkerung in den Bereich der Altenbetreuung, um Eltern im Seniorenalter zu unterstützen. Wenn das Zahlenverhältnis von junger zu alter Generation gleich bleibt, heißt das, dass die zweitgeborenen Kinder für niemanden zahlen müssen, wenn sie aufwachsen”, sagte er. “Also sollte ihr Geld gerechterweise an ihre Familien zurückerstattet werden.”
Nach Einschätzung von Du Peng, dem stellvertretenden Direktor des Instituts für Bevölkerungsforschung an der Renmin-Universität, ist in naher Zukunft in China nicht mit einem derartigen Regierungszuschuss zu rechnen. Die Behörden würden vielmehr die Zwei-Kind-Politik schrittweise steuern und ihre Auswirkungen phasenweise prüfen.
(Quelle: german.china.org.cn)
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