Entwurf für Reform von Börsengangs-Mechanismus bald rechtskräftig
BEIJING, 11. Dezember (Xinhuanet) -- Das rechtliche Verfahren für die Änderung der Registrierung von Börsengängen wird voraussichtlich bereits Ende dieses Monats abgeschlossen. Dies wäre ein wesentlicher Schritt hin zum Abschluss der bisher größten Reform des chinesischen Aktienmarktes.
Bei einem Spitzentreffen des Staatsrats unter dem Vorsitz von Ministerpräsident Li Keqiang wurde am Mittwoch der Entwurf für eine Ergänzung des Wertpapiergesetzes diskutiert. In dem Entwurf wird die Änderung des aktuellen, genehmigungsbasierten Börsengangs-Mechanismus an den Börsen von Shanghai und Shenzhen vorgeschlagen. Die Änderung würde spätestens innerhalb von zwei Jahren nach der Genehmigung des Entwurfs in Kraft treten.
Dabei könne der Entwurf der obersten Legislative frühestens Ende dieses Monats vorgelegt werden, damit die erforderlichen rechtlichen Verfahren abgeschlossen werden könnten, was eine Vorbedingung für jegliche Änderung des Börsengangs-Mechanismus darstelle, sagten Experten.
Nach der Zustimmung der Legislative werden die zugehörigen Regierungsorgane detaillierte Regelungen bezüglich der Umsetzung des neuen Systems und der erforderlichen Aufsicht nach dem Börsengang ausarbeiten, hieß es in einer nach dem Treffen des Staatsrats veröffentlichten Erklärung.
Diese Maßnahme, die als eine der wichtigsten Reformen des chinesischen Aktienmarkts zur Reduktion der Finanzierungsschwierigkeiten von Unternehmen gilt, wurde im Zuge der Marktturbulenzen, die diesen Sommer fast 40 Prozent des Marktes vernichtet hatten, nach hinten verschoben.
Gemäß der derzeitigen Regelung muss jeder Börsengang von der China Securities Regulatory Commission (CSRC), der chinesischen Wertpapieraufsicht, genehmigt werden.
Die Änderung dieses Systems ist Bestandteil eines umfassenderen Entwurfs, der bereits im April vorgeschlagen wurde. Eine zweite Lesung des Entwurfs war jedoch aufgrund des chinesischen Börsenbebens verschoben worden.
"Die Einführung des neuen Mechanismus wird stufenweise geschehen. Er wird zu einer besseren Integration des chinesischen Aktienmarkts mit dem globalen Markt und internationalen Praktiken führen. Außerdem wird er auch erhebliche Geschäftschancen für inländische und ausländische Emissionsbanken schaffen", sagte ein Mitarbeiter einer Schweizer Bank, der anonym bleiben wollte.
Laut Liu Junhai, Professor für Zivil- und Handelsrecht an der chinesischen Renmin-Universität, zeigten die in dem Entwurf vorgeschlagenen Änderungen die Bereitschaft der Regierung, die Reform des Börsengangssystems zu beschleunigen, um die Finanzierungsschwierigkeiten der Unternehmen zu reduzieren.
"Der neue Aktien-Verkaufsmechanismus sollte einen der Grundwerte des Wertpapierrechts in den Fokus rücken, nämlich den Schutz der Interessen von Kleinanlegern. Ein stärker marktorientiertes System bedeutet mehr Verantwortung der Makler, wenn sie ihre Due Diligence für die Ausgabe von Aktien machen", sagte Liu.
Details zum am Mittwoch veröffentlichten Entwurf wurden noch nicht freigegeben, aber in einem früheren Entwurf wurde die Macht zur Überprüfung und Genehmigung von der Börsenaufsicht (CSRC) zu den Börsen selbst verschoben, um das Verfahren zu vereinfachen.
In dem im April vorgelegten Entwurf wird vorgeschlagen, dass die Dokumente eines Unternehmens – sobald es die Zustimmung für die Registrierung an der Börse erhalten hat – zur endgültigen Registrierung an die CSRC weitergegeben werden, die den Prozess innerhalb von 10 Tagen zum Abschluss bringen muss.
(Quelle: german.china.org.cn)
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