Langsames Wachstum von Krediten bietet weniger Unterstützung für Wirtschaft

 

BEIJING, 13. Dezember (Xinhuanet) -- Der Betrag von neuen Krediten in China hat sich im November weniger als erwartet beschleunigt, wie die Chinesische Notenbank am Freitag berichtete, was nur wenig Unterstützung für eine Erholung der Wirtschaft bedeutete.

Neue Kredite wuchsen im November um 708 Milliarden Yuan (100 Milliarden Euro) im Vergleich zu einem 513 Milliarden Yuan großen Anstieg im Oktober. Mit Stand von Ende November hatten ausstehende Yuan-Kredite einen Betrag von 93,36 Billionen erreicht, ein 14,9-prozentiger Anstieg im Jahresvergleich, auch wenn die Wachstumsrate 0,5 Prozentpunkte geringer als im Vormonat ausfiel.

Sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen steigerten im vergangenen Monat ihre Kredite, doch mittel- bis langfristige Unternehmenskredite sanken weiterhin, wie offizielle Daten von der Dank andeuteten. “Die träge Kreditvergabe der Banken hat sich noch nicht geändert“, so Qu Hongbin, Chef-Ökonom in China bei HSBC Holdings. “Die Unterstützung für das reale Wirtschaftswachstum blieb schwach.“ Die Markterwartungen entsprachen einem Wachstum neuer Kredite von 735 Milliarden Yuan. Die Zentralbank könnte vor dem Hintergrund der weiterhin geringen Exportnachfrage und steigendem Deflationsdruck, insbesondere im Herstellungssektor, die Währungspolitik weiter lockern, um ein stabiles BIP-Wachstum zu gewährleisten, so Qu.

Shi Zihai, Sprecher der Nationalen Kommission für Entwicklung und Reform (NDRC), dem höchsten Wirtschaftsplaner des Landes, sagte am Freitag auf einer Nachrichtenkonferenz, dass in den ersten elf Monaten dieses Jahres die Kommission 248 Anlageinvestitionsprojekte im Gesamtwert von zwei Billionen Yuan genehmigt habe. Im November seien Gelder in Gesamthöhe von 101,2 Milliarden Yuan in elf Projekte investiert worden, so er.

Investitionen verloren allerdings dieses Jahr ihre Position als stärkste Triebkraft von Chinas Wirtschaft seit der weltweiten Finanzkrise. Außerdem haben Überkapazität und überholte Produktionstechnologie im Herstellungssektor die Investitionseffizienz reduziert. In den ersten drei Quartalen des Jahres trug die Verbrauchernachfrage 58,4 Prozent zum BIP-Wachstum bei, ein Anstieg von 9,3 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr, womit sie Investition und Nettoexporte überholte und zum größten Wachstumsantrieb wurde, heißt es von der NDRC. “Das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal ist stabil, und wir sind zuversichtlich, das Jahreswachstumsziel, das bei rund sieben Prozent liegt, erreichen zu können”, so der NDRC-Sprecher gegenüber China Daily am Rande der Nachrichtenkonferenz. Er räumte ein, dass Deflation das Wachstum bedrohe.

Im dritten Quartal verlangsamte sich das BIP-Wachstum des Landes auf 6,9 Prozent von den sieben Prozent des zweiten Quartals, der langsamste Wert seit 2009. Louis Kuijs, Ökonom bei Oxford Economics, prognostizierte, dass Chinas Wirtschaftswachstum sich 2016 wahrscheinlich auf 6,3 Prozent verlangsamt, weil Immobilienbau und Investition in die Herstellung schwach bleiben könnten. Doch Kuijs merkte an, dass der Anteil des Dienstleistungssektors am BIP 2015 um zwei Prozentpunkte gestiegen sein werde, und nun mehr als die Hälfte des BIPs einnehme.

(Quelle: german.china.org.cn)

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Langsames Wachstum von Krediten bietet weniger Unterstützung für Wirtschaft

GERMAN.XINHUA.COM 2015-12-14 09:49:44

 

BEIJING, 13. Dezember (Xinhuanet) -- Der Betrag von neuen Krediten in China hat sich im November weniger als erwartet beschleunigt, wie die Chinesische Notenbank am Freitag berichtete, was nur wenig Unterstützung für eine Erholung der Wirtschaft bedeutete.

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Sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen steigerten im vergangenen Monat ihre Kredite, doch mittel- bis langfristige Unternehmenskredite sanken weiterhin, wie offizielle Daten von der Dank andeuteten. “Die träge Kreditvergabe der Banken hat sich noch nicht geändert“, so Qu Hongbin, Chef-Ökonom in China bei HSBC Holdings. “Die Unterstützung für das reale Wirtschaftswachstum blieb schwach.“ Die Markterwartungen entsprachen einem Wachstum neuer Kredite von 735 Milliarden Yuan. Die Zentralbank könnte vor dem Hintergrund der weiterhin geringen Exportnachfrage und steigendem Deflationsdruck, insbesondere im Herstellungssektor, die Währungspolitik weiter lockern, um ein stabiles BIP-Wachstum zu gewährleisten, so Qu.

Shi Zihai, Sprecher der Nationalen Kommission für Entwicklung und Reform (NDRC), dem höchsten Wirtschaftsplaner des Landes, sagte am Freitag auf einer Nachrichtenkonferenz, dass in den ersten elf Monaten dieses Jahres die Kommission 248 Anlageinvestitionsprojekte im Gesamtwert von zwei Billionen Yuan genehmigt habe. Im November seien Gelder in Gesamthöhe von 101,2 Milliarden Yuan in elf Projekte investiert worden, so er.

Investitionen verloren allerdings dieses Jahr ihre Position als stärkste Triebkraft von Chinas Wirtschaft seit der weltweiten Finanzkrise. Außerdem haben Überkapazität und überholte Produktionstechnologie im Herstellungssektor die Investitionseffizienz reduziert. In den ersten drei Quartalen des Jahres trug die Verbrauchernachfrage 58,4 Prozent zum BIP-Wachstum bei, ein Anstieg von 9,3 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr, womit sie Investition und Nettoexporte überholte und zum größten Wachstumsantrieb wurde, heißt es von der NDRC. “Das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal ist stabil, und wir sind zuversichtlich, das Jahreswachstumsziel, das bei rund sieben Prozent liegt, erreichen zu können”, so der NDRC-Sprecher gegenüber China Daily am Rande der Nachrichtenkonferenz. Er räumte ein, dass Deflation das Wachstum bedrohe.

Im dritten Quartal verlangsamte sich das BIP-Wachstum des Landes auf 6,9 Prozent von den sieben Prozent des zweiten Quartals, der langsamste Wert seit 2009. Louis Kuijs, Ökonom bei Oxford Economics, prognostizierte, dass Chinas Wirtschaftswachstum sich 2016 wahrscheinlich auf 6,3 Prozent verlangsamt, weil Immobilienbau und Investition in die Herstellung schwach bleiben könnten. Doch Kuijs merkte an, dass der Anteil des Dienstleistungssektors am BIP 2015 um zwei Prozentpunkte gestiegen sein werde, und nun mehr als die Hälfte des BIPs einnehme.

(Quelle: german.china.org.cn)

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