Merkel lehnt Obergrenze für Flüchtlinge vor dem Pateitag ab
BERLIN, 13. Dezember (Xinhua) -- Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Sonntag nochmals abgelehnt, eine Obergrenze für die Anzahl der nach Deutschland einreisenden Flüchtlinge zu setzen. Sie sagte, europäische und internationale Maßnahmen seien für die Lösung der aktuellen Flüchtlingskrise notwendig.
Bei dem Interview mit dem deutschen Fernsehsender ARD sagte Merkel, sie und andere hochrangige CDU-Mitglieder haben sich in einer wichtigen Entschließung über Flüchtlinge geeinigt, die Anzahl der nach Deutschland geflohenen Menschen wesentlich zu reduzieren.
Jedoch machte die Kanzlerin deutlich, dass eine Obergrenze der Anzahl der Flüchtlinge nicht in den Beschluss, der auf dem kommenden Pateitag abgelegt werden sollte, eingeschlossen werde. Sie fügte noch hinzu, eine Reduzierung des Flüchtlingszustroms könnte nicht alleine durch "einseitige nationale Maßnahmen" realisiert werden.
Merkel steht dem Widerstand aus ihrer eigenen Partei über ihre Flüchtlingspolitik bei der CDU-Jahrestagung gegenüber. Kritiker sind der Ansicht, dass ihre derzeitige Politik unangemessen war und verlangten eine Obergrenze für die Anzahl der nach Deutschland einreisenden Flüchtlinge.
Die Tagung, die am Montag in der süddeutschen Stadt Karlsruhe stattfindet, wird voraussichtlich von der Flüchtlingsfrage dominiert und als Indikator dafür betrachtet, wie viel Unterstützung die Pateiführerin unter ihrer eigenen Patei erhält.
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