Wohngeld in kleineren Städten schon beschlossene Sache?
BEIJING, 15. Dezember (Xinhuanet) -- China könnte seine Anstrengungen zur Reduzierung des steigenden Bestands an unverkauften Wohnungen verstärken. Bauern und Wanderarbeiter wären die größten Nutznießer dieser Politik.
Die Economic Information Daily berichtet, dass das Ministerium für Wohnungswesen und städtisch-ländliche Entwicklung derzeit einen Plan zur Unterstützung der Landwirte und Wanderarbeiter entwickelt, damit diese sich in Chinas Städten der dritten und vierten Stufe – die besonders stark von dem steigenden Bestand an unverkauften Wohnungen betroffen sind – eine Wohnung kaufen können.
Die Zeitung ist an die offizielle Nachrichtenagentur Xinhua angegliedert.
Der Plan umfasse Maßnahmen wie finanzielle Subventionen, die Reduzierung von Hypothekenzinsen sowie Steuervergünstigungen, meldete die Zeitung. Das Ministerium erwäge auch, Wanderarbeiter mit in den Wohnversorgungsfonds – ein Programm zur Bereitstellung von Krediten mit niedrigen Zinsen, das bis vor kurzem nur städtischen Angestellten zugänglich war – aufzunehmen.
Der Bericht der Economic Information Daily wiederholt damit das, was zuvor schon in einem Bericht von Bloomberg zu hören war, nämlich dass China plane, kleine und mittlere Städte dazu zu bringen, den ländlichen Bewohnern Subventionen und Steuererleichterungen für den Kauf ihrer ersten städtischen Wohnung zu bieten.
Ein weiterer Bericht des China Business Journal zitiert Beamten des Ministeriums, laut denen die Lokalregierungen im nächsten Jahr unverkaufte Wohnungen von privaten Immobilienentwicklern aufkaufen und diese dann mit einem kräftigen Abschlag an Wanderarbeiter und ärmere Leute verkaufen werde – und das auf einem noch nie dagewesenen Niveau. Der Schritt könnte dabei helfen, den Bestand an unverkauften Wohnungen sowie gleichzeitig die Notwendigkeit für den Bau neuer Häuser – etwa zur Aufnahme von durch die Sanierung von Barackensiedlungen Vertriebenen, oder den Bau von Sozialwohnungen – zu reduzieren.
Das Wachstum von Chinas Immobilieninvestments ist in den ersten elf Monaten des Jahres weiter gesunken – auf 1,3 Prozent, dem laut dem Nationalen Amt für Statistik niedrigsten Wert in der Geschichte des Landes.
"Wir wären nicht überrascht, wenn die Regierung zudem noch eine unterstützende Geldpolitik und die Feineinstellung ordnungspolitischer Maßnahmen vornimmt, möglicherweise auch eine Reduktion der Mindestanzahlung bei Immobilienkrediten", sagte Franco Leung, Senior Analyst bei Moody's Investors Service. "Dennoch erwarten wir für 2016 eine Steigerung der landesweiten Immobilienverkäufe zwischen null und fünf Prozent, nach 10 Prozent in diesem Jahr.
Der Stimulus hat die Umsätze in diesem Jahr bereits nach oben getrieben, die ohnehin schon marginale Wirkung würde mit jedem Konjunkturprogramm weiter sinken. In Städten der dritten und vierten Stufe ist der Anteil des Wohneigentums bereits hoch", sagte er.
(Quelle: german.china.org.cn)
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