90 Personen in der Silvesternacht in Köln von sexuellen Übergriffen betroffen
Der Kölner Hauptbahnhof (Foto von Xinhua/AFP)
Von Chen Lixi
BEIJING, 6. Januar (Xinhuanet) -- Die viertgrößte deutsche Stadt Köln berief am 5. einen Krisengipfel ein. Oberbürgermeisterin Henriette Reker und die Polizei berieten sich zu der Häufung von in Gruppen verübten, sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht.
Die Polizei hat bereits 90 Anzeigen wegen sexueller Übergriffe am Hauptbahnhof im Kölner Stadtzentrum aufgenommen, darunter eine Anzeige wegen Vergewaltigung. Der Kölner Polizeipräsident Wolfgang Albers sagte, Opfer hätten der Polizei berichtet, dass sich etwa 1000 Männer in der Nacht zum 1. um den Bahnhof herum versammelt hätten, die vom Aussehen her „Araber oder Nordafrikaner waren“. Einige von ihnen hätten folgende Verbrechen verübt.
Die Opfer berichteten, die Straftäter hätten sich zu Gangs von jeweils fünf Personen zusammengeschlossen. Nachdem sie sich eine Frau als Opfer ausgesucht hätten, hätten sie sie umringt, sie sexuell belästigt und ausgeraubt.
Fünf Verdächtige wurden noch am selben Abend festgenommen. Gegen sie ermittelt derzeit die Polizei.
Stadtsprecher Gregor Timmer sagte, die städtische Regierung Kölns werde in keinem Fall erlauben, dass „ein rechtsfreier Raum“ entstehe. Dieser Ausdruck war zuvor von deutschen Medien zur Beschreibung von Gebieten gebraucht worden, in denen es an Polizeikräften mangelt.
Timmer sagte, die Stadt Köln werde ein Programm formulieren, um die Sicherheit für den bevorstehenden Karneval zu garantieren. Diese Veranstaltung zieht jährlich über 1 Mio. Besucher an.
Gleichzeitig gab es auch in Hamburg ähnliche Fälle von in Gruppen ausgeführten sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht. Die Hamburger Polizei nahm neun Anzeigen auf. Opfer berichteten, die Verdächtigen hätten wie „Menschen aus dem Mittelmeer- oder arabischen Raum“ ausgesehen.
Die kriminellen Vorkommnisse in Köln und Hamburg in der Silvesternacht schüren weiter die angsterfüllte Stimmung der alteingesessenen Deutschen gegenüber Flüchtlingen aus dem Ausland.
Der deutsche Justizminister Heiko Maas verurteilte die Verbrechen und sagte, die Polizei versuche, auf die „neue Form des organisierten Verbrechens“ zu reagieren, und jede Stadt solle ihre Vorkehrungen verstärken, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
Allerdings sagte die Grünen-Politikerin Claudia Roth zu Verdächtigungen von Flüchtlingen in der Öffentlichkeit, man dürfe nicht verallgemeinern. Diese Straftaten seien „verachtenswerte Gewalt von Männern“.
Erwähnenswert ist, dass Köln zuvor bereits wegen Problemen mit Flüchtlingen die Aufmerksamkeit der deutschen Medien erregt hatte. Im Oktober vergangenen Jahres war Reker bei einer Wahlkampfveranstaltung Opfer des Attentats eines flüchtlingsfeindlichen Mannes geworden und hatte vorübergehend in Lebensgefahr geschwebt.
Von der Flüchtlingswelle, die gerade nach Europa drängt, ist Deutschland besonders stark betroffen. Einige deutsche Politiker aus dem rechten Spektrum kritisierten, dass der Standpunkt der Bundeskanzlerin Merkel gegenüber den Flüchtlingen nicht hart genug sei. Innerhalb Deutschlands häufen sich auch die Angriffe und Brandstiftungsfälle gegen Flüchtlingsheime.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
Merkel fordert “strenges Vorgehen” gegen sexuelle Übergriffe in Köln
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel drückte ihre Empörung über eine Reihe von sexuellen Übergriffen gegenüber Frauen am Silvesterabend in der westdeutschen Stadt Köln aus und forderte ein juristisch hartes Vorgehen, sagte ihr Pressesprecher Steffen Seibert am Dienstag. mehr...