US-Forscher weisen Gravitationswellen nach
Erstmals haben Weltraumforscher eigenen Angaben zufolge die von Albert Einstein vor 100 Jahren vorhergesagten Gravitationswellen direkt nachgewiesen. Die Astrophysiker vom Ligo-Observatorium präsentierten am Donnerstag ihre nobelpreisverdächtige Entdeckung in Washington. Astronomen können die Gravitationswellen als Boten aus dem All nutzen und hoffen auf völlig neue Entdeckungen im Weltraum. Der Direktor des Observatoriums Ligo, David Reitze, sagte es sei das erste Mal, dass das Universum über Gravitationswellen mit uns gesprochen hat. Bislang seien wir in dieser Hinsicht taub gewesen.
Gravitationswellen gehören zu den spektakulären Vorhersagen von Albert Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie. Jeder beschleunigte Körper sendet demnach Gravitationswellen aus. Sie sind umso stärker, je mehr Masse der Körper hat. Jedoch sind sie in der Regel so winzig, dass Einstein selbst nicht daran glaubte, dass man sie je messen könnte. Seit über 50 Jahren suchen Physiker einen direkten Beweis. Alle vermeintlichen Erfolgsmeldungen entpuppten sich bisher als nicht haltbar.
Am Ligo (Laser-Interferometer- Gravitationswellen-Observatorium) sind Hunderte Wissenschaftler in über 40 Instituten weltweit beteiligt. Der erste direkte Nachweis ist nun offensichtlich am 14. September 2015 an den beiden Messstationen in Livingston und Hanford gelungen.
Den Analysen zufolge hat sich die Verschmelzung zweier Schwarzer Löcher in etwa 1,3 Milliarden Lichtjahren Entfernung in einem Gebiet am Südhimmel in Richtung des Sternbilds Schwertfisch ereignet.
Die beiden Schwarzen Löcher hatten 29 und 36 Mal so viel Masse wie unsere Sonne. Das aus ihrer Verschmelzung hervorgegangene Schwarze Loch besitzt jedoch nur 62 Sonnenmassen. Die Differenz von drei Sonnenmassen ist gemäß Einsteins Masse-Energie-Äquivalenz in Form von Gravitationswellenenergie abgestrahlt worden.
(Quelle: german.cri.cn)
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