Herzklappenimplantation in China innerhalb „weniger Minuten“

NANJING, 30. März (Xinhuanet) -- Früher benötigte man für die Implantation einer Herzklappe bei Herzpatienten mehrere Stunden, da man zuerst den Brustkorb öffnen musste. Wie ein Journalist am 30. März erfuhr, wurde, durch das vor kurzem in China entwickelte Herzklappenersatzsystem, „J-Vavle“ genannt, nicht nur die Öffnung des Brustkorbs (Thorakotomie) und Einsetzung eines kardiopulmonalen Bypasses durch diesen minimal invasiven, chirurgischen Eingriff ersetzt, sondern auch die Zeit für die Implantation der Klappen auf drei bis sieben Minuten verkürzt. Dieses System verringert die Schmerzen des Patienten und reduziert in Hohem Maße die Risiken bei der Operation.

Wie Zhang Ji, Erfinder des Systems J-Valve und Vorstandvorsitzender der Jiecheng Medical Technologies Inc. in Suzhou dem Journalisten erklärte, kann die Thorakotomie, mittels des neuesten Systems zur Implantation von Herzklappen, durch einen minimal invasiven, chirurgischen Eingriff ersetzt werden. Der Herzschlag des Patienten muss nicht unterbrochen werden und auch die Einsetzung eines kardiopulmonalen Bypasses ist nicht mehr nötig. Ein einige Zentimeter langer Schnitt an der Brust ist für J-Valve ausreichend. Dessen integrierte, mobile Einrichtung zur Positionierung kann die Herzklappe komplett ersetzen.

Das „St. Paul’s Hospital“ in Vancouver in Kanada entschied sich im Februar dieses Jahres für den Einsatz der Technik des J-Valve, eine minimal invasive Implantation einer Herzklappe bei einem an schwerer Aortenklappeninsuffizienz leidenden Patienten durchzuführen. Sechs Stunden nach der Operation konnte der Patient aufrecht sitzen und essen. Am dritten Tag durfte er das Krankenhaus verlassen. Laut der Nachsorge des Krankenhauses erholt sich der Patient bisher sehr gut.

Bevor der Patient in Kanada sich dem chirurgischen Eingriff unterzog, war das System J-Valve zur Implantation einer Herzklappe bereits im „Fuwai-Krankenhaus für Kardiovaskuläre Erkrankungen“ der „Chinesischen Akademie für Medizin“, im „West China-Krankenhaus“ der „Sichuan University“ und im „Zhongshan-Krankenhaus“ der „Fudan-Universität“ in Schanghai bei mehr als 100 klinischen Fällen angewendet worden. Die Ergebnisse waren ausgezeichnet.

Wang Wei, Direktor der Verwaltungskommission der chirurgischen Abteilung des „Fuwai-Krankenhauses für Kardiovaskuläre Erkrankungen“, teilte dem Journalisten mit, dass das „Fuwai-Krankenhaus“, das „Zhongshan-Krankenhaus“ und das „West China-Krankenhaus“ zwischen März 2014 und Juli 2015 mit J-Vavle bereits über 100 Patienten behandelt hätten. Die Ergebnisse zeigten, dass J-Valve, verglichen mit Produkten derselben Kategorie, sich nicht nur leichter positionieren lasse, sondern sein Anwendungsbereich auch breiter sei.

„Die Technik der minimal invasiven Chirurgie für Herzklappen wurde vor allem im Ausland angewendet. Der klinische Erfolg des J-Valve beweist, dass China in diesem Bereich aufgeholt hat“, meinte Wang Chunsheng, Direktor für Herzchirurgie des Zhongshan-Krankenhauses der Fudan-Universität in Shanghai.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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