Besuch in der Heimat des „chinesischen Hans-Christian Andersen“ Cao Wenxuan - ein typisch chinesischer Hof im japanischen Stil
Die Umgebung des Hauses von Cao Wenxuan in seiner Heimat (Foto: Gu Mingshai)
Haus im japanischen Stil (Foto: Gu Mingshai)
Von Yu Congwen, Gu Mingshai
Nanjing, 5. April (Xinhuanet)-- Der chinesische Kinderbuchautor Cao Wenxuan wurde am 4. April bei der internationalen Kinderbuchmesse im italienischen Bologna mit dem Hans-Christian-Andersen-Preis ausgezeichnet. Er ist der erste chinesische Schriftsteller, dem diese Ehre zuteil wurde. Am 5. April besuchten Journalisten seine Heimat in der Stadt Yancheng der Provinz Jiangsu, um sich die Umgebung anzuschauen, in der der „chinesische Hans-Christian Andersen“ aufwuchs.
Sein Geburtsort ist das Dorf Zhouhuo der Straße Zhongxing im Bezirk Yandu der Stadt Yancheng in der Provinz Jiangsu. Es ist ein typisches wasserreiches Gebiet im Norden der Provinz. Die gelben Rapsblumen stehen gerade in voller Blüte.
Caos Heimat ist ein aus zwei Häusern bestehender Hof. Der hintere Teil des Hauses ist im japanischen Stil gehalten und besitzt im Gegensatz zu den anderen lokalen Häusern einen aus einem Schrägdach bestehenden Holzrahmen. Die Bewohner erzählen, dass Cao den Hof Anfang der 90er Jahre bauen ließ, nachdem er als Gastprofessor aus Japan zurückgekehrt war.
Ein Dorfbewohner erklärt uns, dass Herr Cao vier Geschwister hat und seine Mutter über 80 Jahre alt ist, sie aber alle nicht mehr hier wohnen. Ein Cousin von Cao passt auf den Hof auf, der zwar nicht prächtig und etwas klein, aber dafür sehr ordentlich ist.
„Wenn Cao in die Heimat zurückkehrt, wohnt er im vorderen Teil des Hauses.“ Begleitet vom Direktor des Dorfkomitees von Zhouhuo, Zhou Youming, betreten die Journalisten Herrn Caos Schlafzimmer, im dem nur ein Bett, ein Schrank und zwei Korbstühle stehen. An der Wand hängt eine Kalligrafie, die ihm der Jiangsu-Verlag für Kinder- und Jugendliteratur einst schenkte.
Erklärungen zufolge begann Cao Wenxuan 1974 mit seinem Studium an der Beijing-Universität und wohnte danach nur noch selten in seiner Heimat. Dieser intelligente Junge hinterließ einen tiefen Eindruck bei den Dorfbewohnern. Yang Shoubao, Generalsekretär des Parteikomitees von Zhouhuo, bemerkte, dass Cao, als er die Schule besuchte, gern Tauben hielt. Auf dem Dach des heimatlichen Hauses gab es einst auch ein Tauben-Nest. Darüber hinaus baute er gerne Blumen an.
Zhang Baochun, der in Rente gegangene, ehemalige Schulleiter der Grundschule von Zhouhuo meinte, dass Cao von der Grundschule bis zur Mittelschule stets sehr gute Leistung erbrachte. Seine vier jüngeren Schwestern waren durch seinen Einfluss auch sehr gut in der Schule.
(gemäß Chinanews.cn)
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