Exklusivinterview: Bau einer Milchpulverfabrik in Frankreich stellt Win-Win-Kooperation dar - Interview mit dem Vorsitzendem der Synutra International Inc.
Von Zheng Bin
Paris, 10. April (Xinhuanet) -- Der Vorsitzende und Hauptgeschäftsführer der „Synutra International Inc.“ (Synutra), Zhang Liang, sagte, vor kurzem bei einem Interview mit einem Reporter von Xinhua in Frankreich, dass Synutra im französischen Carhaix eine Milchpulverfabrik errichtet habe, der Region auf diese Weise Steuergelder und Arbeitsplätze verschafft habe und auch die französischen Milchbauern davon profitieren würden. Es sei gleichzeitig ein Gewinn für China, dem es an natürlichen Ressourcen mangelt. Das Projekt sei eine klassische Kooperation mit Nutzen und Gewinn für beide Seiten.
Zhang Liang nahm den Reporter mit auf eine Besichtigung in den Industriepark der Synutra-Milchpulverfabrik in der Stadt Carhaix-Plouguer im französischen Departement Finistère in der Bretagne. Das erfahrene chinesisch-französische Spezialistenteam, die saubere Fabrik und die äußerst fortschrittlichen, großen Gerätschaften hinterließen bei dem Reporter einen tiefen Eindruck.
Zhang Liang erklärte, dass im Februar 2014 mit dem Bau der Fabrik in Carhaix begonnen wurde und die grundlegende Arbeit bereits beendet sei. Die bisherigen Projektinvestitionen betrugen 160 Mio. Euro, die Zahl der Arbeiter liegt bei 240 und die ersten Dosen mit Milchpulver sind bereits abgefüllt worden. Die zweite Bauphase des Projektes werde 2018 beginnen und der Investitionsumfang werde sich auf 100 Mio. Euro belaufen. Die dritte Bauphase solle planmäßig im Jahr 2020 beendet werden und es sollten dann noch einmal 100 Mio. Euro investiert werden.
Ab dem Jahr 2020 werde Synutra in Frankreich jährlich 1 Mio. Tonnen Frischmilch und 1 Mio. Tonnen Molke produzieren. In Frankreich werden dann 700 direkt Beschäftigte arbeiten und das Produktionsvolumen werde noch vor vergleichbaren, französischen Firmen liegen. Zu diesem Zeitpunkt werde der jährliche Export aus Frankreich bei 1,2 Mrd. Euro liegen und die vertriebenen Rohmaterialien von Milcherzeugnissen von über 3000 regionalen Bauernhöfen stammen.
Zhang Liang fügte hinzu, dass die überragende, umfassende Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Länder, wie Frankreich, in der Landwirtschaft und Milchindustrie ein wichtiger Faktor für die Entscheidung zur Investition in eine französische Fabrik gewesen sei. Die Produkte würden eine hohe Qualität aufweisen und die Bezugsquellen für Milch seien stabil. Frankreich sei eine der Kernregionen für Milchpulver für Säuglinge. Er meinte, dass die landwirtschaftliche Basis und die Wissenschaft und Technologie in diesem Bereich in Frankreich stark seien. Der Boden und die klimatischen Bedingungen seien gut und bildeten eine ausgezeichnete Ergänzung zu China.
Zhang Liang erläuterte, dass die Milchpulverfabrik in Carhaix das erste europäische Projekt zum Bau einer Fabrik von Synutra sei und sie aus diesem Grund um die Unterstützung eines französischen Expertenteams und einer Beratungsfirma gebeten hätten. Er betonte, dass man bei der Errichtung einer Fabrik und der Produktion im Ausland auch die talentierten Ressourcen vor Ort nutzen müsse. Es sei erforderlich sich dem ausländischen Stil anzupassen und die lokalen Gesetze und die Bestimmungen zum Umweltschutz einzuhalten.
Zhang Liang spricht fließend französisch und kann sich daher ungezwungen mit den französischen Mitarbeitern austauschen. Zhang Liang, der seit 30 Jahren in Frankreich tätig ist, findet , dass sich die Franzosen immer an die Regeln halten und äußerst effektiv arbeiten. Außerdem sei die französische Regierung bei der Errichtung der Milchpulverfabrik in Carhaix äußerst hilfreich und kooperativ.
Der am gleichen Tag die Fabrik besuchende Bürgermeister der Stadt Carhaix-Plouguer, Chritian Troadec, sagte, dass durch die enormen, lokalen Investitionen der Synutra zum Bau der Fabrik und die Anstellung lokaler Arbeitskräfte die lokalen Milcherzeugnisse einen Weg in den großen chinesischen Markt gefunden hätten und er darüber äußerst erfreut sei.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
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