Wanderarbeiter finden 356.000 US-Dollar und geben sie zurück – 3 ausländische Touristen knien sich aus Dankbarkeit vor ihnen nieder

BEIJING, 13. April (Xinhuanet) -- „Findet man Besitztümer anderer Leute, muss man sie zurück- oder abgeben.“ „Nur was man durch eigene Arbeit verdient, gehört einem auch.“ Als sie einen großen Papierbeutel mit US-amerikanischen Geldscheinen fanden, gaben zwei in Armut lebende Wanderarbeiter aus Hunan die Tüte ohne zu zögern bei der Polizei ab. Als die Tageszeitung „Guangzhou Daily“ am 11. April darüber berichtete, erregte dies große Aufmerksamkeit.

Am Nachmittag des 8. April gegen 16.10 Uhr fanden die Wanderarbeiter Peng Xiaoliang und Hu Guohui aus Hunan eine weiße Papiertüte am Eingang des Terminals A9 des „Baiyun-Flughafens“ in Guangzhou. Die Tüte enthielt 356.000 US-Dollar, was über 2.3 Mio. Renminbi entspricht. Sie warteten und als die Besitzer nicht auftauchten, gaben sie die Papiertüte bei der Polizeidienststelle des Flughafens ab. Als sie diese große Geldsumme wiederbekamen, waren die drei äthiopischen Touristen so bewegt, dass sie sich aus Dankbarkeit hinknieten und ihre beiden „Wohltäter“ herzlich umarmten.

„Das ist die größte verlorengegangene Geldsumme, die ich in 12 Jahren Arbeit als Polizist in der Polizeidienststelle des Flughafens je erhalten habe […] Der Anblick einer so großen Summe Bargelds berührte die beiden Arbeiter kein bisschen. Stattdessen gaben sie uns das Geld ohne zu zögern zurück. Das hat mich sehr bewegt“, meint der Polizist Liao. Er erzählt, dass es damals auch Leute gab, die sich über die beiden lustig machten und sie fragten, ob sie nicht ein bisschen von dem Geld nehmen wollten. „Darauf antworteten die beiden im ernsten Ton: Das ist nicht unser Geld. Das können wir nicht für uns beanspruchen.“

Polizist Liao erinnert sich, dass Peng Xiaoliang und Hu Guohui nicht viel sagten. Sie waren einfache, ehrliche Männer. “Als wir gerade das Geld zählten, sagten die beiden: Wenn das dann alles ist, gehen wir jetzt“, erzählt Polizist Liao. Die ganze Zeit über, wiederholten sie diesen Satz.

Wer sind die “Wohltäter”? 

Hu Guohui ist 54 Jahre alt und verließ 2004 seine ländliche Heimat im Kreis Changde in Hunan, um im südchinesischen Guangzhou zu arbeiten und seine Lebenssituation zu verbessern. Später wurde er Verantwortlicher für die Reparatur und Wartung der Infrastruktur des Flughafens. Seine Frau blieb in der Heimat, bestellt Ackerland und kümmert sich gleichzeitig um den Enkelsohn. Die Familie ihres Sohnes arbeitet in der Stadt Dongguan. Peng Xiaoliang ist die einzige Einkommensquelle der Familie. Seine Tochter besucht gerade die Mittelschule in der Nähe von Changde. Die Familie hat eine schwere Last zu tragen. Die beiden Männer arbeiten schon über 10 Jahre in Guangzhou und schicken den Großteil ihres monatlichen Gehalts zurück nach Hause.

In ihrer Freizeit besuchen sie nie andere Orte, nicht einmal die Innenstadt. Sie kaufen nur in der nahegelegenen Gemeinde Gebrauchsartikel für ihren täglichen Bedarf. Wie Hu Guohui anmerkt, hoffen sie nur durch Überstunden etwas zusätzliches Geld zu verdienen, um es nach Hause zu schicken. Trotz ihres entbehrungsreichen Lebens, kommen sie beim Anblick einer so großen Geldsumme nicht auf falsche Gedanken. Viele Internetnutzer drücken durch Kommentare ihre Bewunderung für dieses Verhalten aus. Peng Xialiang und Hu Guohui haben dazu nicht viel zu sagen. Sie meinen lediglich: „Die Besitztümer anderer Leute gehören anderen Leuten. Was man durch eigene Arbeit verdient, gehört einem selbst.“

„Im Alltag reden sie nicht viel. Sie sind zurückhaltend und ehrlich. Sie arbeiten gewissenhaft und beteiligen sich bei Notfällen immer aktiv an dringenden Reparaturen. Sie erfüllten ihre Arbeit stets in sehr guter Qualität.“ So bewertet Zhou Ruixin, der Projektmanager der beiden Männer, ihre Arbeit. Gewöhnlich nehmen sie nicht, die von den Touristen beim Sicherheitscheck zurückgelassenen Gegenstände, wie Shampoo-Flaschen, an sich. Sie stecken solche Gegenstände niemals ein.

Journalist: Gefundenes Geld seinem Besitzer zurückzugeben ist eine gute Sache. So viele Medienvertreter suchen sie auf. Warum lehnen sie die Interview-Angebote ab?

Hu Guohui: Das ist eine Selbstverständlichkeit. Darüber braucht man nicht zu sprechen.

Peng Xiaoliang: Das ist nichts besonderes.

 

(gemäß dem Bericht Guangzhou Daily)

 

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GERMAN.XINHUA.COM 2016-04-13 11:18:43

BEIJING, 13. April (Xinhuanet) -- „Findet man Besitztümer anderer Leute, muss man sie zurück- oder abgeben.“ „Nur was man durch eigene Arbeit verdient, gehört einem auch.“ Als sie einen großen Papierbeutel mit US-amerikanischen Geldscheinen fanden, gaben zwei in Armut lebende Wanderarbeiter aus Hunan die Tüte ohne zu zögern bei der Polizei ab. Als die Tageszeitung „Guangzhou Daily“ am 11. April darüber berichtete, erregte dies große Aufmerksamkeit.

Am Nachmittag des 8. April gegen 16.10 Uhr fanden die Wanderarbeiter Peng Xiaoliang und Hu Guohui aus Hunan eine weiße Papiertüte am Eingang des Terminals A9 des „Baiyun-Flughafens“ in Guangzhou. Die Tüte enthielt 356.000 US-Dollar, was über 2.3 Mio. Renminbi entspricht. Sie warteten und als die Besitzer nicht auftauchten, gaben sie die Papiertüte bei der Polizeidienststelle des Flughafens ab. Als sie diese große Geldsumme wiederbekamen, waren die drei äthiopischen Touristen so bewegt, dass sie sich aus Dankbarkeit hinknieten und ihre beiden „Wohltäter“ herzlich umarmten.

„Das ist die größte verlorengegangene Geldsumme, die ich in 12 Jahren Arbeit als Polizist in der Polizeidienststelle des Flughafens je erhalten habe […] Der Anblick einer so großen Summe Bargelds berührte die beiden Arbeiter kein bisschen. Stattdessen gaben sie uns das Geld ohne zu zögern zurück. Das hat mich sehr bewegt“, meint der Polizist Liao. Er erzählt, dass es damals auch Leute gab, die sich über die beiden lustig machten und sie fragten, ob sie nicht ein bisschen von dem Geld nehmen wollten. „Darauf antworteten die beiden im ernsten Ton: Das ist nicht unser Geld. Das können wir nicht für uns beanspruchen.“

Polizist Liao erinnert sich, dass Peng Xiaoliang und Hu Guohui nicht viel sagten. Sie waren einfache, ehrliche Männer. “Als wir gerade das Geld zählten, sagten die beiden: Wenn das dann alles ist, gehen wir jetzt“, erzählt Polizist Liao. Die ganze Zeit über, wiederholten sie diesen Satz.

Wer sind die “Wohltäter”? 

Hu Guohui ist 54 Jahre alt und verließ 2004 seine ländliche Heimat im Kreis Changde in Hunan, um im südchinesischen Guangzhou zu arbeiten und seine Lebenssituation zu verbessern. Später wurde er Verantwortlicher für die Reparatur und Wartung der Infrastruktur des Flughafens. Seine Frau blieb in der Heimat, bestellt Ackerland und kümmert sich gleichzeitig um den Enkelsohn. Die Familie ihres Sohnes arbeitet in der Stadt Dongguan. Peng Xiaoliang ist die einzige Einkommensquelle der Familie. Seine Tochter besucht gerade die Mittelschule in der Nähe von Changde. Die Familie hat eine schwere Last zu tragen. Die beiden Männer arbeiten schon über 10 Jahre in Guangzhou und schicken den Großteil ihres monatlichen Gehalts zurück nach Hause.

In ihrer Freizeit besuchen sie nie andere Orte, nicht einmal die Innenstadt. Sie kaufen nur in der nahegelegenen Gemeinde Gebrauchsartikel für ihren täglichen Bedarf. Wie Hu Guohui anmerkt, hoffen sie nur durch Überstunden etwas zusätzliches Geld zu verdienen, um es nach Hause zu schicken. Trotz ihres entbehrungsreichen Lebens, kommen sie beim Anblick einer so großen Geldsumme nicht auf falsche Gedanken. Viele Internetnutzer drücken durch Kommentare ihre Bewunderung für dieses Verhalten aus. Peng Xialiang und Hu Guohui haben dazu nicht viel zu sagen. Sie meinen lediglich: „Die Besitztümer anderer Leute gehören anderen Leuten. Was man durch eigene Arbeit verdient, gehört einem selbst.“

„Im Alltag reden sie nicht viel. Sie sind zurückhaltend und ehrlich. Sie arbeiten gewissenhaft und beteiligen sich bei Notfällen immer aktiv an dringenden Reparaturen. Sie erfüllten ihre Arbeit stets in sehr guter Qualität.“ So bewertet Zhou Ruixin, der Projektmanager der beiden Männer, ihre Arbeit. Gewöhnlich nehmen sie nicht, die von den Touristen beim Sicherheitscheck zurückgelassenen Gegenstände, wie Shampoo-Flaschen, an sich. Sie stecken solche Gegenstände niemals ein.

Journalist: Gefundenes Geld seinem Besitzer zurückzugeben ist eine gute Sache. So viele Medienvertreter suchen sie auf. Warum lehnen sie die Interview-Angebote ab?

Hu Guohui: Das ist eine Selbstverständlichkeit. Darüber braucht man nicht zu sprechen.

Peng Xiaoliang: Das ist nichts besonderes.

 

(gemäß dem Bericht Guangzhou Daily)

 

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