Online-Bericht: Ein Tag in China – Ansichten eines Betreuers für Unternehmensgründung aus dem Silicon Valley über chinesische Innovationen

Von Guo Shuang

LOS ANGELES, 31. Mai (Xinhuanet) -- „Fast jeder spricht besonders gerne über den Erwerb und Verkauf von Aktien, wobei sie vor allem über Anlagenportfolios sprechen.“ Diesen Eindruck gewann Kyle Stirling bei seinem Besuch in China vor einem Jahr.

Aber nur 12 Monate nachdem dieser Betreuer von geschäftlichen Innovationsprojekten der amerikanischen „National Science Foundation“ sich dermaßen erstaunt gegenüber einem Journalisten von Xinhua äußerte, „haben Chinesen plötzlich alles verändert!“

So äußerte er sich als er am 30. Mai einen Tag in Shanghai verbrachte.

Am Vormittag des gleichen Tages beriet der Betreuer für Unternehmensgründungen aus dem Silicon Valley ein kleines Startup-Unternehmen für Roboter und erklärte ihnen die realen Anwendungsmöglichkeiten von Spitzentechnologien. Die Unternehmer hoffen mit Hilfe der Roboter-Technologie, chinesischen Studenten das STEM-Konzept (Wissenschaft, Technik, Ingenieurswissenschaften und Mathematik) beibringen zu können. Im Gegensatz zu seinen früheren Eindrücken, sind dies keineswegs junge, chinesische Unternehmer. Ein Wort das man in diesen Tagen oft in China hören kann ist „Stimmung“.

Am Nachmittag zur Teezeit spricht Stirling mit einer äußerst besorgten, chinesischen Mutter. Sie fragt ihn nicht nach „Binsenweisheiten“ zur Erziehung ihres 10-jährigen Sohnes, sondern wie man dem derzeitigen, chinesischen Bildungssystem neue, innovative Impulse geben kann. Sie möchte wissen, wie man Schüler und Studenten im Bereich Kreativität besser anleiten kann. Sie glaubt, dass Konzepte wie „Do It Yourself“ und STEM bessere Bildungs-Kapazitäten seien.

Bei einer Konferenz am Abend hört Stirling bekannten Unternehmern zu, die darüber diskutieren wie bei der Entwicklung von „Smart Cities“ eine Basisumgebung zur Unterstützung komplett neuer, interaktiver Methoden aufgebaut werden kann. Sie betonen dabei vor allem die Unterschiede zwischen „Innovations-“ und „Produktivitätskonzepten“.

Die Erfahrungen, die Stirling an diesem Tag gesammelt hat, zeigen ihm, dass die Veränderungen einen Neuanfang für die derzeit, unterschiedlichen, gesellschaftlichen Schichten in China bedeuten. „Chinesische Unternehmer versuchen gerade Innovationskonzepte aufzubauen und zu verstehen und diese Konzepte in der Praxis anzuwenden. Obwohl sie meinen, dass es Zeit und Mühe kostet den innovativen Geist richtig in der normalen Bevölkerung zu verankern, verspricht jedoch jeder Mensch etwas dazu beizutragen.“

Stirling erklärt dem Journalist auf der Internetplattform „WeChat“, dass seine Studenten sich früher immer darüber beschwerten, dass es in China nicht genügend Innovationsgeist gäbe, sie aber jetzt ihre eigenen, finanziellen, innovativen Waren in China zur Schau stellen. Dazu nutzen sie jene „kleinen, roten Umschläge“ ( sogenannte „rote WeChat-Umschläge“, die zur Verteilung von Geld an Bekannte in diesem sozialen Netzwerk genutzt werden), um ihre Einkünfte zu präsentieren. Er meint, dass, genau wie bei den roten WeChat-Umschlägen, Innovationen in vielen Bereichen zu einem neuem Stadium der Entwicklung führen würden.

Der amerikanische Experte für wissenschaftliche Datenanalyse fügt seufzend hinzu, dass fast jeder chinesische Unternehmer über innovative Anwendungen, die durch „Internet Plus“ und „Daten“ gesteuert werden, nachdenkt und sie auch erforscht. Vor 12 Monaten gehörten diese beiden Worte noch nicht zum Wortschatz der Mehrheit der Chinesen bei Diskussionen über Innovationen. In einer idealen Umgebung für innovative Unternehmensgründung „können Talente mit unterschiedlichem, akademischem Hintergrund zusammen kommen und ähnliche Probleme lösen.“

Stirling ist nicht der einzige „überraschte“ Bewohner des Silicon Valley. Nachdem der Silicon-Valley-Unternehmer Cyriac Roeding in drei Wochen über 20 Startup-Unternehmen in China besucht hatte, beschrieb er seine Erfahrungen in einem Artikel folgendermaßen: „Es führte dazu, dass viele Unternehmer aus dem Silicon Valley in ihren verschiedenen „Freundeskreisen“ immer wieder Nachrichten austauschten.“

“ In Startup-Unternehmen in China können Konferenzen jeder Zeit den ganzen Tag anberaumt werden […] Wenn Sie meinen, dass die Arbeitszeiten bei Startup-Unternehmen im Silicon Valley lang sind, kommen Sie nach Peking, dann erfahren Sie was „wirklich lange Arbeitszeiten“ sind. […] Viele chinesische Unternehmen gehen einige Wochen vor einer Produkteinführung mit ihrem gesamten Team in ein Hotel und schließen sich in einen Konferenzraum ein. Während dieser Zeit geht man drei Beschäftigungen nach: Arbeiten, Schlafen, Sport treiben. […] Ich mag es, dass chinesische Unternehmer sich nicht stets selbst loben und echten, reinen Unternehmergeist besitzen. Im Vergleich dazu ist die Umgebung für Startup-Unternehmen im Silicon Valley oftmals zu kostspielig. […] Das Silicon Valley ist sogar noch stolz auf seine eigene Entwicklungsgeschwindigkeit. Dabei ist die Entwicklungsgeschwindigkeit chinesischer Startup-Unternehmen sogar noch höher [...]“

Zur gleichen Zeit finden am 30. Mai in Peking die „drei wissenschaftlich-technischen Konferenzen“ statt.

Stirling merkte an: „Wenn die drei gewaltigsten, chinesischen Kräfte, - Regierung, Industrie und Mütter“ Innovationen fördern, sind die Resultate offensichtlich. In der nächsten Dekade wird China die Welt vollkommen überraschen.“

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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Online-Bericht: Ein Tag in China – Ansichten eines Betreuers für Unternehmensgründung aus dem Silicon Valley über chinesische Innovationen

GERMAN.XINHUA.COM 2016-06-02 16:59:49

Von Guo Shuang

LOS ANGELES, 31. Mai (Xinhuanet) -- „Fast jeder spricht besonders gerne über den Erwerb und Verkauf von Aktien, wobei sie vor allem über Anlagenportfolios sprechen.“ Diesen Eindruck gewann Kyle Stirling bei seinem Besuch in China vor einem Jahr.

Aber nur 12 Monate nachdem dieser Betreuer von geschäftlichen Innovationsprojekten der amerikanischen „National Science Foundation“ sich dermaßen erstaunt gegenüber einem Journalisten von Xinhua äußerte, „haben Chinesen plötzlich alles verändert!“

So äußerte er sich als er am 30. Mai einen Tag in Shanghai verbrachte.

Am Vormittag des gleichen Tages beriet der Betreuer für Unternehmensgründungen aus dem Silicon Valley ein kleines Startup-Unternehmen für Roboter und erklärte ihnen die realen Anwendungsmöglichkeiten von Spitzentechnologien. Die Unternehmer hoffen mit Hilfe der Roboter-Technologie, chinesischen Studenten das STEM-Konzept (Wissenschaft, Technik, Ingenieurswissenschaften und Mathematik) beibringen zu können. Im Gegensatz zu seinen früheren Eindrücken, sind dies keineswegs junge, chinesische Unternehmer. Ein Wort das man in diesen Tagen oft in China hören kann ist „Stimmung“.

Am Nachmittag zur Teezeit spricht Stirling mit einer äußerst besorgten, chinesischen Mutter. Sie fragt ihn nicht nach „Binsenweisheiten“ zur Erziehung ihres 10-jährigen Sohnes, sondern wie man dem derzeitigen, chinesischen Bildungssystem neue, innovative Impulse geben kann. Sie möchte wissen, wie man Schüler und Studenten im Bereich Kreativität besser anleiten kann. Sie glaubt, dass Konzepte wie „Do It Yourself“ und STEM bessere Bildungs-Kapazitäten seien.

Bei einer Konferenz am Abend hört Stirling bekannten Unternehmern zu, die darüber diskutieren wie bei der Entwicklung von „Smart Cities“ eine Basisumgebung zur Unterstützung komplett neuer, interaktiver Methoden aufgebaut werden kann. Sie betonen dabei vor allem die Unterschiede zwischen „Innovations-“ und „Produktivitätskonzepten“.

Die Erfahrungen, die Stirling an diesem Tag gesammelt hat, zeigen ihm, dass die Veränderungen einen Neuanfang für die derzeit, unterschiedlichen, gesellschaftlichen Schichten in China bedeuten. „Chinesische Unternehmer versuchen gerade Innovationskonzepte aufzubauen und zu verstehen und diese Konzepte in der Praxis anzuwenden. Obwohl sie meinen, dass es Zeit und Mühe kostet den innovativen Geist richtig in der normalen Bevölkerung zu verankern, verspricht jedoch jeder Mensch etwas dazu beizutragen.“

Stirling erklärt dem Journalist auf der Internetplattform „WeChat“, dass seine Studenten sich früher immer darüber beschwerten, dass es in China nicht genügend Innovationsgeist gäbe, sie aber jetzt ihre eigenen, finanziellen, innovativen Waren in China zur Schau stellen. Dazu nutzen sie jene „kleinen, roten Umschläge“ ( sogenannte „rote WeChat-Umschläge“, die zur Verteilung von Geld an Bekannte in diesem sozialen Netzwerk genutzt werden), um ihre Einkünfte zu präsentieren. Er meint, dass, genau wie bei den roten WeChat-Umschlägen, Innovationen in vielen Bereichen zu einem neuem Stadium der Entwicklung führen würden.

Der amerikanische Experte für wissenschaftliche Datenanalyse fügt seufzend hinzu, dass fast jeder chinesische Unternehmer über innovative Anwendungen, die durch „Internet Plus“ und „Daten“ gesteuert werden, nachdenkt und sie auch erforscht. Vor 12 Monaten gehörten diese beiden Worte noch nicht zum Wortschatz der Mehrheit der Chinesen bei Diskussionen über Innovationen. In einer idealen Umgebung für innovative Unternehmensgründung „können Talente mit unterschiedlichem, akademischem Hintergrund zusammen kommen und ähnliche Probleme lösen.“

Stirling ist nicht der einzige „überraschte“ Bewohner des Silicon Valley. Nachdem der Silicon-Valley-Unternehmer Cyriac Roeding in drei Wochen über 20 Startup-Unternehmen in China besucht hatte, beschrieb er seine Erfahrungen in einem Artikel folgendermaßen: „Es führte dazu, dass viele Unternehmer aus dem Silicon Valley in ihren verschiedenen „Freundeskreisen“ immer wieder Nachrichten austauschten.“

“ In Startup-Unternehmen in China können Konferenzen jeder Zeit den ganzen Tag anberaumt werden […] Wenn Sie meinen, dass die Arbeitszeiten bei Startup-Unternehmen im Silicon Valley lang sind, kommen Sie nach Peking, dann erfahren Sie was „wirklich lange Arbeitszeiten“ sind. […] Viele chinesische Unternehmen gehen einige Wochen vor einer Produkteinführung mit ihrem gesamten Team in ein Hotel und schließen sich in einen Konferenzraum ein. Während dieser Zeit geht man drei Beschäftigungen nach: Arbeiten, Schlafen, Sport treiben. […] Ich mag es, dass chinesische Unternehmer sich nicht stets selbst loben und echten, reinen Unternehmergeist besitzen. Im Vergleich dazu ist die Umgebung für Startup-Unternehmen im Silicon Valley oftmals zu kostspielig. […] Das Silicon Valley ist sogar noch stolz auf seine eigene Entwicklungsgeschwindigkeit. Dabei ist die Entwicklungsgeschwindigkeit chinesischer Startup-Unternehmen sogar noch höher [...]“

Zur gleichen Zeit finden am 30. Mai in Peking die „drei wissenschaftlich-technischen Konferenzen“ statt.

Stirling merkte an: „Wenn die drei gewaltigsten, chinesischen Kräfte, - Regierung, Industrie und Mütter“ Innovationen fördern, sind die Resultate offensichtlich. In der nächsten Dekade wird China die Welt vollkommen überraschen.“

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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