Serbischer Abgeordneter: Aufruf der Philippinen zum Schiedsverfahren über das Südchinesischen Meer ist ein „katastrophaler Fehler”
von Nemanja Cabric and Wang Huijuan
BELGRAD, 29. Juni (Xinhuanet) -- Manilas einseitiges Einleiten eines Schiedsverfahrens zum Disput im Südchinesischen Meer mit China ist ein „katastrophaler Fehler”, sagte Vladimir Djukanovic, Mitglied der serbischen Nationalversammlung, hier vor Ort am Mittwoch.
Djukanovic, ebenfalls ein Mitglied des Präsidiums der regierenden Serbischen Fortschrittspartei, sagte in einem Interview gegenüber Xinhua, dass die Handlung darauf abzielt, den Prozess einer Lösungsfindung für den Disput in die Länge zu ziehen und den Vereinigten Staaten dabei zu helfen, ihren Einfluss auf den Handel im Südchinesischen Meer zu bewahren.
Das Schiedsgericht, welches sich mit dem Schiedsverfahren befasst, wird am 12. Juli einen Schiedsspruch erlassen, laut einer Presseerklärung, die am Mittwoch durch seine Registratur, dem Ständigen Schiedsgericht (eng. PCA) in Den Haag, veröffentlicht wurde.
„Stellen Sie sich vor, was für ein Problem entstehen würde, wenn ein solches Gericht (PCA) ein Urteil unter dem Einfluss der Vereinigten Staaten erlässt”, sagte Djukanovic.
Nach Djukanovic haben die Vereinigten Staaten eine Stärkung der Dominanz als auch eine Erhöhung der Präsenz in den Gewässern des Südchinesischen Meeres begehrt.
Djukanovic sagte, dass obwohl jedes Land nach einem Schiedsverfahren bitten kann, dies eine ungünstige Nachricht für gute Nachbarschaftsbeziehungen aussendet.
„Ich denke, das dieser Konflikt an sich von künstlicher Natur ist, weil die Territorien, die in dem Fall beteiligt sind, zu China gehören. Sollte es ein Problem geben, wäre es deutlich besser, wenn die Präsidenten von China und den Philippinen sich am Verhandlungstisch treffen würden”, sagte er.
Djukanovic wies darauf hin, dass der Handel auf dem Südchinesischen Meer „sehr wertvoll” ist und „die Präsenz der amerikanischen Schiffe, manchmal illegal ist, die Wirtschaft beeinflusst.”
„Sie werden versuchen, Chinas Interessen überall zu unterdrücken, wo sie nur können – egal, ob hier am Balkan oder im Südchinesischen Meer. Sie werden intensiv, alles in ihrer Macht stehende unternehmen, um den Einfluss von Russland und China zu schwächen, weil sie nach ihren eigenen Interessen schauen”, sagte er.
Indem sie Chinas Einfluss im Südchinesischen Meer verringern, wünschen sich die Vereinigten Staaten in Wirklichkeit, ihre Wirtschaft zu sabotieren, warnte Djukanovic. „Dies darf nicht zugelassen werden”, sagte er.
Djukanovic betonte, dass alle offenen Angelegenheiten auf bilateraler Ebene und ohne die Beteiligung einer dritten Partei gelöst werden sollten und fügte hinzu, dass es unklug für die Philippinen ist, „in diesem Fall im Namen der Vereinigten Staaten zu handeln”.
„Jugoslawien erlebte Interventionen von einer dritten Partei, und sah wie alles in einem blutigen Krieg endete! Für Nachbarn ist es immer am Besten, sich hinzusetzen und zu sprechen, und genau dies ist der Weg, wie sie ihre offenen Probleme lösen sollten”, sagte er.
Djukanovic sagte, dass die Deklaration zum Verhalten der Parteien im Südchinesischen Meer (DOC), die von China und den Philippinen, gemeinsam mit anderen Mitgliedern des Verbandes Südostasiatischer Nationen im Jahr 2002 unterzeichnet wurde, einen guten Weg angeboten hat, die Dispute zu beenden.
Allerdings ist der Aufruf der Philippinen nach einem Schiedsverfahren eine unverhüllte Missachtung für gute Nachbarschaftsbeziehungen, sagte er. Dies ist ein „katastrophaler Fehler” und Manila „wird am Ende nichts gewinnen”, fügte er hinzu.
Am 22. Januar 2013 leiteten die Philippinen einseitig ein Schiedsverfahren beim Ständigen Schiedsgericht über die betreffenden Dispute mit China ein. Die chinesische Regierung erklärte umgehend, dass es das Schiedsverfahren, welches von den Philippinen eingeleitet wurde, weder akzeptiert noch daran teilnimmt, eine Haltung, die sie seitdem wiederholt bekräftigt hat.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
Im Folgenden die Bemerkungen von Hong Lei, Sprecher des Außenministeriums der Volksrepublik China, zur Aussage des Schiedsgerichts, dass es in Kürze einen so genannten endgültigen Schiedsspruch zum Schiedsverfahren über das Südchinesische Meer erlassen wird, welches einseitig von den Philippinen eingeleitet wurde. mehr...
- China sagt, Schiedsgericht besitzt keine Zuständigkeit in der Angelegenheit des Südchinesischen Meers
- Spotlight: Botschafter: China akzeptiert kein Schiedsverfahren zu Disputen im Südchinesischen Meer
- Albanischer Experte: Konsultationen und Zusammenarbeit als Ausweg für die Beilegung der Dispute im Südchinesischen Meer
- China lobt Russland für seine Stellungnahme zu der Frage des Südchinesischen Meeres
- Chinas Außenministerium: Wunsch nach objektiver und fairer Berichterstattung der beteiligten Nachrichtenagenturen zum Schiedsverfahren über die Dispute im Südchinesischen Meer