Brokerage: China-abhängige südkoreanische Firmen verlieren 10 Milliarden Dollar an Aktienwert wegen THAAD
SEOUL, 8. August (Xinhuanet) – Südkoreanische Firmen, welche stark von chinesischen Konsumenten abhängig sind, verloren seit der Entscheidung Washingtons und Seouls zur Stationierung des Terminal High Altitude Area Defense (THAAD) auf südkoreanischem Boden mehr als 11,2 Billionen Won (10 Milliarden US-Dollar) an Aktienwert.
Der ortsansässige Broker Samsung Securities sagte in einem Bericht am Montag, dass 10 wichtige Aktien, welche relevant für chinesische Konsumenten sind, letzten Freitag eine Marktkapitalisierung von 50,6 Billionen Won aufwiesen, ein steiler Rückgang verglichen mit den 61,8 Billionen Won am 7. Juli, einen Tag vor der Bekanntgabe der THAAD-Stationierung.
Im selben Zeitraum stieg der maßgebende KOSPI-Index um 2,6 Prozent, während die 10 Aktien einen durchschnittlichen Rückgang von 18,2 Prozent vorwiesen.
Seouls Entscheidung, eine THAAD-Batterie vor Ende des nächsten Jahres im Land zu stationieren, kam trotz starker Proteste von China und Russland, welche wiederholt bekannt gaben, dass die Stationierung ihre Sicherheitsinteressen beschädigt und das strategische Gleichgewicht in der Region bricht.
Dies führte zu Sorgen unter Investoren, dass chinesische Konsumenten davon absehen würden, Kulturprodukte und Industriegüter aus Südkorea zu konsumieren, da sie nationales Interesse vor die Popularität der sogenannten Hallyu, oder „Koreanische Welle“ stellen.
SM Entertainment, welche die Girlgroup Girls’ Generation und viele andere Hallyu-Stars unter Vertrag hat, fiel am stärksten unter den 10 Aktien, um 26,7 Prozent in dem genannten Zeitraum. Die Kosmetikgiganten Amore Pacific und LG Household & Health Care fielen um jeweils 17,8 Prozent und 22,3 Prozent, während YG Entertainment, Manager der Boygroup Big Bang und dem durch Gangnam Style bekannten Sänger Psy, um 11,1 Prozent zurückging.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
Kommentar: China und Russland werden auf keinen Fall ihre Sicherheitsinteressen gefährden lassen
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