365 Träume aus China: Straßenbauer

BEIJING, 5. April 2017 (Xinhuanet) -- Die Guangqumen-Brücke, und zwar von Ost nach West. Um halb 11 brechen wir auf. Und um 12 Uhr gehen wir offiziell rein. Diese Aufgabenliste muss heute Nacht erledigt werden.

Am Neujahrstag 2012,während des Frühlingsfestes, bekamen wir eine Mitteilung, die besagte, dass an der Chongwenmen Kreuzung ein Loch ist. Weil es im Untergrund noch andere Rohrleitungen gab, fürchteten wir, dass es noch größere Auswirkungen geben könnte. Also gruben wir von Hand.

Es war ein äußerst kalter Tag. Tagsüber waren es -6 Grad und in der Nacht ging das Thermometer auf unter -10 Grad. Es war extrem schwer in der Erde zu graben, da sie besonders hart war. Am frühen Morgen gegen 3 Uhr, fand ich die Wasserleitung mit dem Leck. Ich füllte es mit diesem Material aus. Am Vormittag gegen 10 Uhr war ich fertig mit dem Stopfen des Loches. Nachdem es wieder asphaltiert wurde, war es schon 12 Uhr mittags.

Als wir zurück kamen rechneten wir die Zeit zusammen. In den fast 21 Stunden arbeiteten insgesamt über 20 Arbeiter. Es war wirklich anstrengend. Aber keiner beschwerte sich. Alle wussten, dass Staus unbedingt vermieden werden mussten und es keinen Einfluss auf die Gesellschaft geben dürfte. Das bewegte mich sehr.

Einmal waren wir auf der Beiyanhe-Hauptstraße. Auf beiden Seiten der Straßegab es Wohnviertel. Um 12 Uhr begannen wir mit den Arbeiten. Wir bereiteten uns darauf vor die Arbeit um 5 Uhr zu beenden. Während wir gerade in mitten der Bauarbeiten waren, kamen aus dem Hutong gegenüber zwei junge Männer und ließen uns unsere Bauarbeiten nicht fortsetzen. Sie sagten es würde ihren Schlaf stören. Ich sagte ihnenin verständlicher Art und Weise, dass wir nur einen Tag hier arbeiten würden. Morgen würden wir nicht mehrzurückkommen. Aber die beiden jungen Männer verstanden uns nicht. Sie beleidigten uns. Sie wollten uns auf jeden Fall dazu bringen aufzuhören. Und auch wir hatten keine andere Wahl. Wir mussten so schnell wie möglich fertig werden.

Die meisten Leute verstehen uns, aber einige verstehen uns nicht. Es sollten noch mehr Leute die Entbehrungen von uns Straßenarbeitern verstehen.

Seit ich mit der Arbeit angefangen habe, bin ich für die Stadtplanung zuständig. Nach der Hochzeit hatte meine Frau wenig Verständnis für mich, weil ich oft abends noch am Arbeiten war. Letztes Jahr im August musste ich fast einen Monat durcharbeiten. Ich bin kein einziges Mal nach Hause gegangen. Meine Frau tauchte dann einmal auf einer Wegstrecke auf: Du bist den ganzen Monat nicht nach Hause gekommen. Ich habe gesehen, wie schwer du es hast. Ich habe dir paar Kleidungsstücke mitgebracht. Ich war gerührt, sie verstand mich wirklich.

Ich arbeite seit fast 17 Jahren als Straßenbauer. Wenn ich zurückblicke, sehe ich Straßen, die wir repariert haben. Nachdem wir diese Straßen-Mäkel ausgebessert haben, können wir jeden Tag garantieren, dass der Verkehr flüssig laufen wird. Das ist unser größter Erfolg als Straßenbauer.

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Xinhuanet Deutsch

365 Träume aus China: Straßenbauer

GERMAN.XINHUA.COM 2017-04-05 15:26:29

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Einmal waren wir auf der Beiyanhe-Hauptstraße. Auf beiden Seiten der Straßegab es Wohnviertel. Um 12 Uhr begannen wir mit den Arbeiten. Wir bereiteten uns darauf vor die Arbeit um 5 Uhr zu beenden. Während wir gerade in mitten der Bauarbeiten waren, kamen aus dem Hutong gegenüber zwei junge Männer und ließen uns unsere Bauarbeiten nicht fortsetzen. Sie sagten es würde ihren Schlaf stören. Ich sagte ihnenin verständlicher Art und Weise, dass wir nur einen Tag hier arbeiten würden. Morgen würden wir nicht mehrzurückkommen. Aber die beiden jungen Männer verstanden uns nicht. Sie beleidigten uns. Sie wollten uns auf jeden Fall dazu bringen aufzuhören. Und auch wir hatten keine andere Wahl. Wir mussten so schnell wie möglich fertig werden.

Die meisten Leute verstehen uns, aber einige verstehen uns nicht. Es sollten noch mehr Leute die Entbehrungen von uns Straßenarbeitern verstehen.

Seit ich mit der Arbeit angefangen habe, bin ich für die Stadtplanung zuständig. Nach der Hochzeit hatte meine Frau wenig Verständnis für mich, weil ich oft abends noch am Arbeiten war. Letztes Jahr im August musste ich fast einen Monat durcharbeiten. Ich bin kein einziges Mal nach Hause gegangen. Meine Frau tauchte dann einmal auf einer Wegstrecke auf: Du bist den ganzen Monat nicht nach Hause gekommen. Ich habe gesehen, wie schwer du es hast. Ich habe dir paar Kleidungsstücke mitgebracht. Ich war gerührt, sie verstand mich wirklich.

Ich arbeite seit fast 17 Jahren als Straßenbauer. Wenn ich zurückblicke, sehe ich Straßen, die wir repariert haben. Nachdem wir diese Straßen-Mäkel ausgebessert haben, können wir jeden Tag garantieren, dass der Verkehr flüssig laufen wird. Das ist unser größter Erfolg als Straßenbauer.

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