Chinesischer Außenminister fordert eine umfassende und vollständige Umsetzung der Resolutionen des Sicherheitsrates für die DVRK
BERLIN, 26. April (Xinhuanet) -- Der chinesische Außenminister Wang Yi sagte am Mittwoch, dass alle betreffenden Parteien, die vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verabschiedeten Resolutionen für die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK), in einer umfassenden und vollständigen Weise umsetzen sollten.
Wang äußerte diese Bemerkungen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem deutschen Amtskollegen Sigmar Gabriel nach der Teilnahme an der dritten Sitzung des Strategischen Dialogs zu Angelegenheiten der Diplomatie und der Sicherheit zwischen China und Deutschland.
„An dieser Stelle würde ich gerne betonen, dass alle vom UN-Sicherheitsrat verabschiedeten Resolutionen, die die DVRK betreffen, bislang, wie immer, zwei Aspekte miteinbezogen haben - Auf der einen Seite umfasst dies ein Entgegentreten gegen Pyongyangs Besitz von Atomwaffen und das Ergreifen von Maßnahmen zur Abhaltung seiner Atom- und Raketenaktivitäten, und auf der anderen Seite, das Hervorheben einer friedlichen Beilegung der Angelegenheit durch die Vermeidung einer Verschärfung der Spannungen und eine möglichst frühe Wiederaufnahme der Sechs-Parteien-Gespräche", sagte er.
Die Resolutionen des Sicherheitsrates sollten in einer umfassenden Weise durchgeführt werden, und die Parteien sollten sie nicht nur nach ihren eigenen Bedürfnissen umsetzen, betonte Wang.
Die Verhängung von Sanktionen gegen die DVRK und die Wiederaufnahme der Dialoge sind zwei Mittel, um die Resolutionen umzusetzen, sagte Wang und fügte hinzu, dass weder die kontinuierlichen Atom- und Raketentests noch die rücksichtslosen Militärübungen auf der Halbinsel mit dem Geist der Resolutionen übereinstimmen.
Auf der koreanischen Halbinsel hat sich in den vergangenen Tagen bislang keine große Krise ereignet, sagte Wang und bemerkte, dass Frieden und Stabilität auf der Halbinsel in erster Linie ein Segen für die beiden Völker auf den beiden Seiten des 38. Breitengrads sind, und auch im Einklang mit den Erwartungen aller friedliebenden Länder stehen.
Die gegenwärtige relative Stabilität in der Region gehört zu den gemeinsamen Anstrengungen aller und zu den ausgeübten Beschränkungen aller spezifischen betreffenden Parteien, sagte Wang und erinnerte alle Parteien daran, dass der temporäre Frieden anfällig gegenüber gelegentliche Unfälle sei.
Er forderte alle betreffenden Parteien auf, das Ergreifen von jeglichen weiteren Maßnahmen zu unterlassen, die die Konfrontation auf der Halbinsel zum Eskalieren bringen würden.
Die betreffenden Parteien haben eine neue Runde von Kontakten und Interaktionen nach den jüngsten Spannungen begonnen, während Treffen in allen Formen und Größen unter verschiedenen Parteien einberufen wurden, sagte Wang.
Die gegenwärtig dringlichste Sache sei es, alle betreffenden Parteien aufzufordern, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um so die Atomfrage auf der Halbinsel zu lösen, sagte Wang.
Der chinesische Top-Diplomat sagte, er schätze Deutschlands Verständnis und Unterstützung gegenüber der Initiative der „doppelten Aussetzung“, die von China vorgeschlagen wurde.
Der Vorschlag, der am 8. März dieses Jahres von Wang angekündigt wurde, zielt darauf ab, die drohende Krise zu entschärfen, indem die DVRK ihre Atom- und Raketenaktivitäten im Austausch gegen die Einstellung der Kriegsspiele durch die Vereinigten Staaten und Südkorea aussetzt.
Die „doppelte Aussetzung“ sei lediglich der erste Schritt, um alle betreffenden Parteien zurück zu Verhandlung und Dialog zu bringen, sagte er und bemerkte, dass Chinas ultimatives Ziel darin bestehe, die Denuklearisierung auf der Halbinsel zu verwirklichen und Mechanismen für einen dauerhaften Frieden in der Region zu errichten.
China werde, wie immer, hinsichtlich dieser Aussicht entschlossen und verpflichtet bleiben, und eine konstruktive Rolle bei der Umsetzung spielen, fügte Wang hinzu.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)