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Across China: Entdecken neuer Geschmacksrichtungen für Weltspeisekarte

German.xinhuanet.com | 15-05-2018 13:46:39 | 新华网

GUANGZHOU, 14. Mai (Xinhuanet) -- Die Auswahl für Asien-Pazifik des Bocuse d'Or, ein prestigeträchtiger gastronomischer Wettbewerb, der auch als „kulinarische Olympiade” bekannt ist, endete letzte Woche im südchinesischen Guangzhou, wo die zunehmende Kommunikation zwischen westlicher und östlicher Gastronomie neue Inspirationen schafft.

Der japanische Chefkoch Hideki Takayama gewann den Wettbwerb nach einer Herausforderung, die 5 Stunden und 35 Minuten dauerte. Es war sein zweiter kontinentaler Titel nach dem Sieg im Jahr 2014 und Japans dritter Sieg in Folge.

Aber auch die neuen Gesichter in der Region schnitten gut ab.

Der thailändische Chefkoch Natcha Saengow, 23, belegte den zweiten Platz, während Seon Jeong Gu aus der Republik Korea, 24, den dritten Platz belegte.

„Beim Bocuse d'Or geht es um die Förderung neuer Chefkochs und verschiedener Küchen”, erzählte Florent Suplisson, Direktor der Veranstaltung, Xinhua. „Jedes Land hat seine eigene Tradition und seine eigenen Produkte und das wollen wir bei Bocuse d'Or zeigen. Das ist unser Ziel.”

Der australische Teilnehmer Michael Cole und der singapurische Teilnehmer Noel Ng Choon Wee, die jeweils die Plätze 4 und 5 belegten, werden auch am Finale des Bocuse d'Or im nächsten Januar in Lyon, Frankreich, teilnehmen.

Die Teilnehmer mussten 10 Teller und eine Platte vorbereiten, wobei sie jeweils Filet vom Kalb und Lachs benutzten. Sie wurden auch dazu ermutigt, ihre eigenen einzigartigen Kulturen einzubringen.

Saengow vermischte Lachs mit Muscheln aus Thailand; Cole benutzte australischen Dscharrabaum, um den Fisch zu räuchern; während der chinesische Chefkoch Fu Zhuwei ihn in Teigtaschen wickelte.

Der vor 31 Jahren von dem bekannten französischen Chefkoch Paul Bocuse gegründete Bocuse d'Or umfasst heute etwa 60 Nationen und vier kontinentale Auswahlrunden in Europa, Asien-Pazifik, Amerika und Afrika. Zahlreiche neue Ideen und Inspirationen werden auf der Plattform präsentiert.

„Das nennen wir Gastro-Diplomatie”, fügte Suplisson hinzu.

Neben den Teilnehmern nahmen auch Spitzen-Chefköche aus der ganzen Welt, von denen viele Michelin-Sterne haben, an der Veranstaltung teil.

Während ihres Aufenthaltes in Guangzhou besuchten über 80 ausländische Chefköche die lokalen Lebensmittelmärkte und lernten die Produkte kennen. Einige von ihnen kochten sogar in lokalen Küchen.

Karl Firla, Besitzer und Chefkoch des Oscillate Wildly in Syndey, fühlte sich mit exotischen lokalen Meeresfrüchten und schweren chinesischen Küchenmessern wohl.

„Aus meiner Perspektive betrachtet, sind sie nicht so seltsam, da wir offensichtlich eine Menge um die Welt reisen, um zu schauen, was in der Branche passiert”, sagte Firla.

In der Vergangenheit wurden Küchen vor allem durch Immigranten an verschiedene Orte gebracht mit ihren eigenen Traditionen, Emotionen und Stereotypen. Aber wie Firla aufzeigte, durch größere Mobilität und verstärkten Zugang zu unterschiedlichen Kulturen sind die Verbreitung und die Verschmelzung von Lebensmitteln eine tägliche Realität geworden.

„Verschiedene Geschmacksrichtungen kommen auf leichtere und kreativere Weise zusammen und einer solchen Vielfalt ausgesetzt zu sein, kann ein Privileg sein”, sagte der australische Chefkoch.

„Durch all die Diversität der Kulturen und die Vermischung fangen wir jetzt an, unsere eigene Identität aufzubauen”, sagte Firla. „Es ist also ein fantastischer Zeitpunkt, um in Australien zu sein, und zu so vielen unterschiedlichen Komponenten unserer Branche beizutragen.”

Viele dieser Sterneköche, die Guangzhou besuchen, haben einen interkulturellen Hintergrund, wie brasilianische und kolumbianische Staatsbürger, die in Frankreich studieren, oder französische Köche, die für Hotels in London arbeiten.

Christophe Paucod, ein Chefkoch mit Michelinsternen und Restaurantbesitzer, unterrichtete 20 Jahre lang französische Küche an der „Le Cordon Bleu” in Tokio und merkte an, dass immer mehr Studenten jetzt aus anderen asiatischen Ländern stammten.

„Wir haben jetzt immer mehr Studenten aus China. Und die Kochschulen in Paris beobachten auch die gleiche Entwicklung”, sagte Paucod.

Dem chinesischen Chefkoch Fu Zhuwei, der einst in Turin in Italien studierte, wurde eine Wildcard für das Finale von Bocuse d'Or gegeben. Fu, der sehr stolz auf die chinesische Küche ist, hofft, die Lebensmittel mehr Kunden und Kritikern zu präsentieren.

Er ist auch der Ansicht, dass die Lebensmittel- und Getränkeindustrie in China weitere Fortschritte erzielen sollte, vor allem bei der Standardisierung.

„Die chinesische Küche hat eine sehr lange Geschichte, aber wir sollten weiterhin lernen”, sagte Fu.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

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