China-Fokus: Messe für Konsumgüter demonstriert Chinas „duale Zirkulation“

German.xinhuanet.com| 12-05-2021 14:11:25| 新华网
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BEIJING, 10. Mai (Xinhuanet) -- Eins der wichtigsten Missverständnisse in Bezug auf das neue chinesische Entwicklungsparadigma der „dualen Zirkulation“ ist es gewesen, dass sich die zweitgrößte Wirtschaft der Welt auf ihren Binnenmarkt zurückzieht und von der Welt zurückscheut. Das Gegenteil ist der Fall, Beijing arbeitet weiter daran, Zugang zu seinem riesigen Binnenmarkt für Ausländer zu erleichtern, und die Chinesische Internationale Messe für Konsumgüter ist ein gutes Beispiel.

Die Messe, die am Montag endet, stellt eine noch nie dagewesene Plattform für den Zugang zum chinesischen Verbrauchermarkt dar. Produkte von Firmen und Marken aus 69 Ländern und Regionen aus der ganzen Welt wurden ausgestellt. Laut dem Handelsministerium stellten ausländisch finanzierte Firmen und Marken die Mehrheit der Veranstaltungsteilnehmer, was ein Zeugnis für die Attraktivität und das Potential des chinesischen Markts für ausländische Firmen darstellt.

Die Messe ist ein wesentlicher Teil der ausländischen Zirkulation des neuen Entwicklungsparadigmas der „dualen Zirkulation“, in der sich der Binnenmarkt und der Auslandsmarkt gegenseitig stärken, wobei der Binnenmarkt die Hauptstütze ist.

„Hinter der technisch klingenden Bezeichnung steht eine Idee, die die globale Wirtschaftsordnung verändern könnte, schrieb Mark Leonard, Mitgründer und Direktor des European Council on Foreign Relations, in einem Kommentar im April. „Ein Bereich („externer Markt“) wird mit dem Rest der Welt in Kontakt bleiben, doch er wird nach und nach von einem anderen („interner Markt“) überschattet werden, der inländische Nachfrage, Kapital und Ideen ausbilden wird“.

So sieht die typische ausländische Analyse der „dualen Zirkulation“ in den letzten Monaten aus, die davon ausgeht, dass China „nach innen“ schaue oder sich „nach innen“ wende, eine Formulierung, die sich in den Überschriften der The New York Times, Financial Times und South China Morning Post fand.

Früher in diesem Monat veröffentlichte Qiushi, das Flaggschiffjournal der Kommunistischen Partei Chinas, die programmatische Rede des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping, die das neue Entwicklungsparadigma erklärt. Das erste Missverständnis, dass vermieden werden solle, so Xi, sei, dass durch die einseitige Betonung des Binnenmarktes ein erheblicher Rückgang in Bezug auf die Öffnung zur Außenwelt befürwortet werden würde.

Mit anderen Worten bedeutet der Binnenmarkt als die „Hauptstütze“ nicht, dass dies auf die Kosten des ausländischen Markts gehe. Dies könnte für Außenstehende schwer verständlich sein, doch es steht in Einklang mit der dialektischen Logik, die von der Kommunistischen Partei Chinas für Jahrzehnte gepredigt und praktiziert wurde. In der Theorie ist die Einheit von Gegensätzen die zentrale Kategorie der Dialektik: Während zwei Zustände, in diesem Fall zwei Märkte, gegensätzlich zueinander zu sein scheinen, sind sie tatsächlich aufeinander angewiesen und setzen sich gegenseitig voraus.

In der Praxis hat China seine Schritte zur Öffnung nie eingestellt. In den letzten Jahren hat China eine Reihe von Handelsmessen auf nationaler Ebene abgehalten, darunter die Messe Kanton, die Chinesische Internationale Messe für den Handel mit Dienstleistungen und die Internationale Importmesse China. Die Chinesische Internationale Messe für Konsumgüter ist die neueste Ergänzung.

Hainan, die Inselprovinz, in der die Messe stattfand, wird in einen Freihandelshafen ausgebaut, ein Schritt, der Beijings Entschlossenheit zum Vorantreiben von Reform und Öffnung, der Erweiterung des Marktzugangs, der Verbesserung des Geschäftsumfelds und der Erweiterung von Importen und ausgehenden Investitionen demonstriert.

Auch Staatspräsident Xi habe die enorme Wichtigkeit des Aufbaus eines extragroßen Markts auf nachhaltige Art und Weise betont. Insgesamt werde China voraussichtlich während des Zeitraums des 14. Fünfjahresplans (2021-2025) der weltgrößte Verbrauchermarkt für Waren und bis 2035 zum größten Händler für Dienstleistungen werden, so Chi Fulin, Leiter des Chinesischen Instituts für Reform und Entwicklung Hainan, auf einem Forum während der Messe.

Die Daten für dieses Jahr sehen bereits vielversprechend aus. Laut der Generalverwaltung für Zollwesen sei der Wert chinesischer Importe und Exporte in den ersten vier Monaten im Vergleich mit derselben Periode 2019 um 21,8 Prozent gestiegen und habe so die Erwartungen übertroffen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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