Können chinesische Eltern nur durch Marken ihre Liebe zeigen?

BEIJING, 24. November (Xinhuanet) -- Jede Mutter kauft gerne für ihr Kind ein. Besondere Aufmerksamkeit legen chinesische Eltern dabei darauf, was besonders gut schmeckt oder nützlich ist. Im Vergleich zu den Erwachsenen sind kleine Kinder in China häufig echte „Marken-Babys". Windeln, Milchpulver, Spielzeug, Kinderfahrräder, einfach alles stammt von berühmten Marken. Aber ist das wirklich notwendig? Müssen Eltern ihren Kindern Marken-Waren kaufen, um ihre Liebe zu zeigen?

Wen Qing nutzt den 11. November, den Tag der „Doppel-Elf", um mit hohen Rabatten viele unterschiedliche Gegenstände für ihr Baby anzuschaffen. Sie kauft importierte Spielzeuge, Windeln und Kinderlebensmittel, die ihr Einkommen im Preis deutlich übersteigen. Allein die Kinderschuhe, die ihr Baby nur drei Monate tragen kann, kosten 129 Yuan RMB (etwa 19 Euro).

Als Mitglied einer WeChat-Gruppe für Mütter diskutiert sie mit anderen Frauen jeden Tag darüber, was sie für ihr Kind kaufen soll – natürlich alles Artikel von berühmten Marken. Ein kleines Spielzeug kostet so schnell 200 Yuan RMB(etwa 30 Euro), ein Schüsselset 100 Yuan RMB (rund 15 Euro), ein Snack von 20 Gramm über 30 Yuan RMB (4,40 Euro). Es entsteht der Eindruck, wer als Mutter keine Markenwaren für sein Kind kauft, ist inkompetent und liebt sein Kind nicht.

Qi Qi ist Inhaberin eines Online-Handels. Schon bevor ihr Baby zur Welt kam, hat sie begonnen, einzukaufen. Ihrer Meinung nach sollten Eltern ihre Kinder nicht verwöhnen, ihnen aber das bestmögliche Leben bieten. „Ich habe für mein Baby die teuersten Windeln und das teuerste Milchpulver gekauft. Manche Freunde sehen das als Verschwendung an, aber ich vertrete die Ansicht, wenn die finanziellenen Voraussetzungen es erlauben, trage ich normalerweise selber Kleidung, die mehrere Tausend Yuan RMB kostet. Warum soll ich für mein Kind billige Sachen von schlechter Qualität kaufen?"

Xin Xin ist Lehrerin an einer Mittelschule. Nachdem ihr Kind geboren wurde, bemerkte sie, dass der inländische Mutter-Kind-Markt immer beliebter wird. „Kinder haben kein deutliches Einkaufskonzept. Unzählige Markenspielzeuge und -lebensmittel bedeuten ihnen genauso viel wie ein einziger Buntstift. Damit können sie eigentlich sogar noch weniger befriedigt werden, da sie all die Marken nicht wertschätzen können." Xin Xin schlägt vor, dass Eltern Regeln aufstellen. Zum Beispiel könnten sie die Kinder beim Einkaufen jedes Mal nur eine Lieblingssache wählen lassen, oder ihnen jeden Monat nur ein neues Spielzeug kaufen. Auf diese Weise lernten Kinder selbstständig zu werden und erhielten Grenzen.

Experten erklären, Eltern, die nach 1980 geboren seien, seien die erste Generation chinesischer Einzelkinder. Sie seien damit groß geworden, verwöhnt zu werden, und erzögen ihre Kinder auf die gleiche Weise. Eltern wollten ihren Kindern ein möglichst gutes Leben bieten, was verständlich sei.

Doch Eltern sollten immer darüber nachdenken, dass unnötige Luxusgüter nur eine kurzweilige Freude darstellen. Kinder brauchen die Nähe und Liebe ihrer Eltern. Ein gemeinsamer Ausflug ist für ein Kind häufig ein deutlich größeres Geschenk, als ein Markenspielzeug.

(Quelle: german.cri.cn)

Mehr zum Thema:

Zwites Kind ohne Einschränkung, was sagen die Bürger dazu?

Laut dem am 29. Oktober veröffentlichten Kommunique wurde auf der 5.Plenarsitzung des achtzehnten Zentralkomitees die „vollständige Durchsetzung der Zwei-Kinder-Politik pro Ehepaar“ beschlossen. mehr...

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GERMAN.XINHUA.COM 2015-11-24 16:02:18

BEIJING, 24. November (Xinhuanet) -- Jede Mutter kauft gerne für ihr Kind ein. Besondere Aufmerksamkeit legen chinesische Eltern dabei darauf, was besonders gut schmeckt oder nützlich ist. Im Vergleich zu den Erwachsenen sind kleine Kinder in China häufig echte „Marken-Babys". Windeln, Milchpulver, Spielzeug, Kinderfahrräder, einfach alles stammt von berühmten Marken. Aber ist das wirklich notwendig? Müssen Eltern ihren Kindern Marken-Waren kaufen, um ihre Liebe zu zeigen?

Wen Qing nutzt den 11. November, den Tag der „Doppel-Elf", um mit hohen Rabatten viele unterschiedliche Gegenstände für ihr Baby anzuschaffen. Sie kauft importierte Spielzeuge, Windeln und Kinderlebensmittel, die ihr Einkommen im Preis deutlich übersteigen. Allein die Kinderschuhe, die ihr Baby nur drei Monate tragen kann, kosten 129 Yuan RMB (etwa 19 Euro).

Als Mitglied einer WeChat-Gruppe für Mütter diskutiert sie mit anderen Frauen jeden Tag darüber, was sie für ihr Kind kaufen soll – natürlich alles Artikel von berühmten Marken. Ein kleines Spielzeug kostet so schnell 200 Yuan RMB(etwa 30 Euro), ein Schüsselset 100 Yuan RMB (rund 15 Euro), ein Snack von 20 Gramm über 30 Yuan RMB (4,40 Euro). Es entsteht der Eindruck, wer als Mutter keine Markenwaren für sein Kind kauft, ist inkompetent und liebt sein Kind nicht.

Qi Qi ist Inhaberin eines Online-Handels. Schon bevor ihr Baby zur Welt kam, hat sie begonnen, einzukaufen. Ihrer Meinung nach sollten Eltern ihre Kinder nicht verwöhnen, ihnen aber das bestmögliche Leben bieten. „Ich habe für mein Baby die teuersten Windeln und das teuerste Milchpulver gekauft. Manche Freunde sehen das als Verschwendung an, aber ich vertrete die Ansicht, wenn die finanziellenen Voraussetzungen es erlauben, trage ich normalerweise selber Kleidung, die mehrere Tausend Yuan RMB kostet. Warum soll ich für mein Kind billige Sachen von schlechter Qualität kaufen?"

Xin Xin ist Lehrerin an einer Mittelschule. Nachdem ihr Kind geboren wurde, bemerkte sie, dass der inländische Mutter-Kind-Markt immer beliebter wird. „Kinder haben kein deutliches Einkaufskonzept. Unzählige Markenspielzeuge und -lebensmittel bedeuten ihnen genauso viel wie ein einziger Buntstift. Damit können sie eigentlich sogar noch weniger befriedigt werden, da sie all die Marken nicht wertschätzen können." Xin Xin schlägt vor, dass Eltern Regeln aufstellen. Zum Beispiel könnten sie die Kinder beim Einkaufen jedes Mal nur eine Lieblingssache wählen lassen, oder ihnen jeden Monat nur ein neues Spielzeug kaufen. Auf diese Weise lernten Kinder selbstständig zu werden und erhielten Grenzen.

Experten erklären, Eltern, die nach 1980 geboren seien, seien die erste Generation chinesischer Einzelkinder. Sie seien damit groß geworden, verwöhnt zu werden, und erzögen ihre Kinder auf die gleiche Weise. Eltern wollten ihren Kindern ein möglichst gutes Leben bieten, was verständlich sei.

Doch Eltern sollten immer darüber nachdenken, dass unnötige Luxusgüter nur eine kurzweilige Freude darstellen. Kinder brauchen die Nähe und Liebe ihrer Eltern. Ein gemeinsamer Ausflug ist für ein Kind häufig ein deutlich größeres Geschenk, als ein Markenspielzeug.

(Quelle: german.cri.cn)

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