Kernpunkte des Pariser Klimaabkommens
BEIJING, 14. Dezember (Xinhuanet) -- Am Abend des 12. Dezembers wurde auf dem Klimagipfel in Paris das neue Protokoll zum globalen Klimawandel verkündet. Fast alle der 200 beteiligten Länder stimmten dem Protokoll zu. Hier die Kernpunkte aus dem Abkommen:
- Langfristiges Ziel
Als langfristiges Ziel des Pariser Abkommens darf die durchschnittliche Temperaturerhöhung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit nicht mehr als 2°C betragen. Alle Länder sollen sich darum bemühen, die Temperaturerhöhung unter 1,5°C zu halten.
Alle beteiligten Länder haben versprochen, die weitere Steigerung der Treibhausgasemissionen so schnell wie möglich zu stoppen. Zu einem bestimmten Zeitpunkt nach 2050 soll die Kohlenstoffemission auf die Menge verringert werden, die von Wäldern und Meeren absorbiert werden kann.
- Reduktionsziele
Um das langfristige Ziel zu erreichen, waren alle Länder einverstanden, ihr eigenes Emissionsreduktionsziel alle fünf Jahre neu zu setzen. Bis jetzt haben schon über 180 Länder und Regionen ihre Ziele für die fünf Jahre ab dem Jahr 2020 angegeben.
Angesichts der sich entwickelnden Fähigkeit zur Senkung der Emissionen der Entwicklungsländer setzt das Protokoll keine zwingenden Ziele. Trotzdem werden Entwicklungsländer dazu motiviert, je nach eigenem Entwicklungsstand die verpflichtenden Ziele so gut wie möglich zu verwirklichen.
- Einschätzung des Ziels
Obwohl das Pariser Protokoll ein Ziel für die Anfangsphase setzt, ist die Verwirklichung des langfristigen Ziels noch nicht in Sicht. Deswegen fordert das Protokoll alle verpflichteten Seiten auf, das eigene Ziel für die Emissionsreduktion in vier Jahren ab jetzt erneut einzuschätzen, damit eine zeitgerechte Regulierung möglich ist. Es ist die Hoffnung des Protokolls, dass alle Länder und Regionen die Emissionssenkung fördern können, unter der Bedingung, dass erneuerbare Energien billiger und effektiver erzeugt werden können.
- Transparenz
Auch Transparenz wird in dem Protokoll festgelegt. Die verpflichteten Seiten müssen den Stand des Treibhausgasausstoßes und die Entwicklung der Emissionsreduktion bekanntmachen. Für Entwicklungsländer ist jedoch eine angemessene “Flexibilität”zugesagt.
- Finanzierung
Nach dem Pariser Protokoll sollen entwickelte Länder den Entwicklungsländern finanzielle Unterstützungen bereitstellen, damit die letzteren ihre Kohlenemission reduzieren und sich an den Klimawandel anpassen können. Das Protokoll ermutigt
auch Länder, die nicht dazu verpflichtet sind, freiwillig finanzielle Unterstützung zur Verfügung zu stellen.
- Verluste und Schäden
Im Pariser Protokoll werden Verluste und Schäden, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind, anerkannt. Diese Klausel findet bei Inselstaaten, die von der Erhöhung des Meerespiegels bedroht werden, breiten Anklang.
Historisches Pariser Abkommen für Klimaänderung bei COP21 adoptiert
Das Foto zeigt die Abschlusskonferenz bei COP21 in Le Bourget, Paris, 12 Dezember 2015. mehr...
- UN-Klimagipfel in Paris beendet
- Historisches Pariser Abkommen für Klimaänderung bei COP21 adoptiert
- Hoher Beamter würdigt China als Vorbild für kohlenstoffarme Wirtschaft
- Die Pariser Klimaverhandlungen erreichen in der ersten Woche einen globalen Konsens
- China will Aufbau von Emissionshandel beschleunigen