Wirtschaftliche Untersuchung zum Jahresende – Betrachtung neuer Trends der chinesischen Wirtschaft in Hinblick auf Strukturreform

BEIJING, 16. Dezember (Xinhua) -- Nach vielen Jahren schnellen Wachstums ist das augenfälligste Problem, vor dem die chinesische Wirtschaft steht, nicht die Summe, sondern die Zusammensetzung. Um strukturelle Probleme zu lösen, muss man die Wirtschaft sowohl vom Angebot als auch von der Nachfrage her strukturell reformieren.

Die Auflösung der überschüssigen Produktionskapazität, die Senkung der Unternehmenskosten, Auflösung des Immobilienleerstands und die Vermeidung finanzieller Risiken sind sowohl Kernpunkte der strukturellen Wirtschaftsreform als auch Fenster zum klaren Verständnis der neuen Trends der chinesischen Wirtschaft.

Trend Nr. 1: Industriestruktur erreicht durch Anpassung des Bestands eine exzellente Zunahme

In den ersten 10 Monaten dieses Jahres sank die Gesamtsumme des Gewinns der landesweiten Industrieunternehmen über der designierten Größe gegenüber dem Vergleichszeitraum um 2%.

Die Belastung des Industriesektors, insbesondere der chemischen Schwerindustrie, ist genau die Pein, die die überschüssige Produktionskapazität mit sich bringt.

Die am 14. einberufene Sitzung des Zentralen Politbüros stellte klar, es wolle proaktiv und verlässlich eine natürliche Auslese unter den Unternehmen forcieren. Durch Übernahmen, Restrukturierungen und Insolvenzen solle der Markt bereinigt werden.

Durch Anpassung des Bestands solle exzellente Zunahme erreicht werden. In der Zeit der Absorption der überschüssigen Produktionskapazität ist die Heranbildung neuer Industrien ebenfalls ein wichtiger Trend.

Trend Nr. 2: Ein optimiertes institutionelles Umfeld senkt Unternehmenskosten

Das Politbüro der KPCh betonte bei der Sitzung, es wolle Unternehmen bei der Kostensenkung helfen. Darin eingeschlossen sei die Senkung der vorschriftsbezogenen Handelskosten, der steuerlichen Belastung für Unternehmen, der Sozialversicherungsgebühren, der Buchhaltungskosten und der Logistikkosten.

In Zukunft werde der Abbau verwaltungstechnischer, steuerlicher und finanzieller Hürden für die Versorgung die Hauptrichtung der Makropolitik angeben.

Trend Nr. 3: Auflösung des Immobilienleerstands sowohl von der Seite des Angebots als auch von der Nachfrage her

Ende November standen in China Wohnungen mit einer Gesamtfläche von 69637 m² zum Verkauf, was gegenüber Ende Oktober einen Anstieg von 1004 m² bedeutet.

Um den Leerstand an Immobilen aufzulösen, muss man sowohl beim Angebot als auch bei der Nachfrage ansetzen.

Dem Direktor des Instituts für Immobilienstudien der Tsinghua-Universität Liu Hongyu zufolge befindet sich der Immobilienmarkt hinsichtlich des Angebots langfristig gesehen in einem Umschwung von Quantität zu Qualität. Der Schwerpunkt des Marktangebots liegt auf Immobilien, die differenzierte und spezielle Nachfragen befriedigen können, wie Wohnungen zur Verbesserung des Lebensstandards, Saisonwohnungen, Zweitwohnungen, altengerechte Wohnungen und Jugend-Apartments.

Laut Experten der Immobilienbranche werden im Bereich der Nachfrage mehr Städte die Restriktionen für den Immobilienkauf aufheben oder lockern, weil der Fokus des Immobilienmarkts auf der Auflösung des Leerstands liegt. Darüber hinaus solle die Nachfrage durch Lockerung der Kreditvergabepolitik, Minderung der Steuer bei Immobilienkauf und Erhöhung der Subventionen für den Immobilienkauf stimuliert werden.

Trend Nr. 4: Vermeidung finanzieller Risiken, um Geldmittelbeschaffung zu erleichtern

Auf der Tagung des Staatsrates für allgemeine Angelegenheiten am 9. Dezember wurde die „Entscheidung zur Ermächtigung des Staatsrates zur Regulierung der Geltung des Wertpapierrechts der VR China (Entwurf)“ erlassen. Das deutet darauf hin, dass das Registrierungssystem beim Börsengang bald in Kraft treten wird.

In den Vorschlägen des 13. Fünfjahresplans wurde hervorgebracht, dass proaktiv ein offener, transparenter und gesund entwickelnder Kapitalmarkt herangebildet werden solle. Das Zulassungs- und Handelssystem für die Börse und Wertpapiere solle tiefer reformiert werden, damit der Anteil der direkten Geldmittelbeschaffung erhöht und das Leverage-Verhältnis verringert werde.

Zhou Xiaochuan, Direktor der Chinesischen Volksbank, sagte in seinem Bericht voraus, dass der Anteil der Direktfinanzierung von Nicht-Finanzunternehmen an der öffentlichen Finanzierung von 17,2% auf etwa 25% ansteigen werde. Der Saldo des Wertpapiermarkts werde die Gesamtmenge des BIPs erreichen.

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