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Seidenstraßen-Wirtschaftszone: Entwicklungsmöglichkeiten für SCO

BEIJING, 16. Dezember (Xinhuanet) -- Das 14. Ministerpräsidententreffen der Shanghaier Kooperationsorganisation (SCO) fand am Montag und Dienstag in Zhengzhou, Henan statt. Im Mittelpunkt standen mehrere Themen, darunter eine Vertiefung der Kooperation in Handel, Investitionen, Finanzen und Verkehr. Auch eine mögliche Verbindung zwischen der Seidenstraßen-Wirtschaftszone und der europäisch-asiatischen Wirtschaftsunion wurde erörtert.

Im September 2013 hatte der chinesische Staatspräsident Xi Jinping während eines Besuches in Kasachstan die „Seidenstraßen-Wirtschaftszone" initiiert. Für die SCO ergeben sich damit neue wirtschaftliche Kooperationsmöglichkeiten. Zhang Jianping vom Forschungsinstitut bei der staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform lobte die Erfolge, die Kooperationen zwischen China und SCO-Ländern in Infrastrukturaufbau und Produktionszusammenarbeit bereits aufgewiesen hätten:

„Die Zusammenarbeit in der Fertigungsindustrie ist zwischen China und Russland bereits umfassend entfaltet worden. Beispielsweise gibt es gemeinsame Forschungsteams für kommerzielle Großraumflugzeuge und für die Durchführbarkeit von Highspeed-Trassen in Russland. Zudem haben China und Kasachstan durch mehrere gegenseitige Besuche in einigen Aspekten großangelegte Produktionsverbindungen verwirklicht, darunter Eisen- und Stahlproduktion, Zementherstellung sowie Glas und Baumaterialien. Darüber hinaus haben China und mehrere zentralasiatische Länder in den vergangenen Jahren in der Infrastruktur, Anlegung von Energie-Pipelines und Stromversorgung effektiv zusammengearbeitet. Ein gutes Beispiel ist die verlustarme Stromversorgung in Zentralasien."

Statistiken zufolge erreichte das Handelsvolumen zwischen China und der SCO im Jahr 2014 gut 130 Milliarden US-Dollar, was einem über 10-fachen Wachstum gegenüber den 12 Milliarden US-Dollar aus dem Jahr 2001 entspricht. China hat seinerseits in die SCO-Staaten mehr als 70 Milliarden US-Dollar investiert, während SCO-Länder in der Volksrepublik über eine Milliarde US-Dollar anlegten.

Im Mai 2015 hat Xi Jinping in Moskau mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin die „Gemeinsame Erklärung über die Verbindung zwischen der Seidenstraßen-Wirtschaftszone und der europäisch-asiatischen Wirtschaftsunion" unterzeichnet. So ist die Idee einer langfristigen, multinationalen wirtschaftlichen Entwicklung ins Leben gerufen worden. Die SCO kann dabei zu einem wichtigen Portal werden. Laut SCO-Generalsekretär Dimitri Mezentsev entspricht die von China vorgelegte Seidenstraßen-Initiative den gemeinsamen Entwicklungsansprüchen innerhalb der Region und komme der Entwicklung in Europa und Asien zugute. Für die Seidenstraßen-Anrainer sollte in der Zukunft ein entsprechendes Entwicklungsmodell gefunden werden:

„Die Seidenstraßen-Initiative ist eine makroökonomische Idee, die langfristig orientiert ist. Zunächst sollten wir dafür viel tun. Die Umsetzung dieser Initiative muss koordiniert werden, und dabei sollten Entwicklungsprogramme und Strategien aller SCO-Länder berücksichtigt werden. Eigene Interessen und langfristige Entwicklungsziele verschiedener Staaten sollten harmonisch einbezogen werden."

(Quelle: german.cri.cn)

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