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Französische Ökonomin: Kein hartes Landungsszenario für chinesischen Wirtschaft

German.xinhuanet.com | 03-02-2016 16:08:58 | Xinhuanet

Arbeiter sortieren Pakete in einem Sortierzentrum in Guangzhou, der Hauptstadt der südchinesischen Provinz Guangdong, 11. November 2015. (Quelle: Xinhua/Liang Xu)

PARIS, 3. Februar (Xinhuanet) – Obwohl sich die chinesische Wirtschaft im Jahr 2016 höchstwahrscheinlich verlangsamen wird, steht sie vor keinem „Szenario einer harten Landung“, sagte eine französische Ökonomin vor Kurzem in einem Interview.

Charlie Carre, eine Ökonomin für den asiatischen Markt beim französischen Kreditversicherungsriesen Coface, schlug eine Übersicht über die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt vor.

„Es gibt immer einen positiven Ausblick, insbesondere für Dienstleistungen und Konsum”, sagte sie.

Die Ökonomin sagte, dass sich die Geschwindigkeit von Chinas Wachstum allmählich verlangsamen wird und, dass dies „kein neuer Trend ist“.

Carre glaubt, dass China vor mehreren Schwierigkeiten und erheblichen Risiken bei seiner wirtschaftlichen Umstrukturierung steht, wie zum Beispiel Überkapazitäten in den Sektoren Bau, Stahl und Chemie, welche den Übergang der chinesischen Wirtschaft behindern. Darüber hinaus, sind die Schulden von Privatunternehmen, die in den letzten Jahren stark in China angewachsen sind, zu einer potenziellen finanziellen Bedrohung geworden.

Das folgende Foto, welches am 20. Mai 2015 aufgenommen wurde, zeigt eine von Chinesen hergestellte U-Bahn für die olympische Sonderlinie in Rio De Janeiro, Brasilien. (Quelle: Xinhua/Pang Xinglei)

Allerdings würden diese Risiken keine „systematische“ Bedrohung für die chinesische Wirtschaft bedeuten, sagte Carre und fügte hinzu, dass die chinesische Regierung bereit ist zu intervenieren, um den Markt zu stabilisieren und großflächige Risiken zu verhindern.

„Es gibt keine systematischen Risiken, weil China, aus unserer Sicht, in der Lage ist rechtzeitig zu reagieren und den Banken Liquidität zuzuführen, sofern dies notwendig ist“, sagte die Ökonomin.

Gemäß der aktuellen Länderrisikobewertung, sagte die Coface Group, dass „dies ein akzeptables Risikoniveau ist“, laut Carre. Sie wies darauf hin, dass China wachsam vor dem Anstieg des Kreditrisikos sein muss.

„China besitzt einen neuen wirtschaftlichen Motor, während der Anteil an Dienstleistungen den Anteil der Industrie in Sachen Bruttoinlandsprodukt des Landes überschritten hat“, sagte Carre und fügte hinzu „Dies bedeutet, dass der Übergang der Realwirtschaft angelaufen ist.“

China hat außerdem andere Vorteile, wie zum Beispiel seine enormen Auslandsreserven, eine wachsende Mittelschicht und einen sehr großen Verbrauchermarkt.

Selbst in einer Zeit in der sich Chinas Wirtschaft im Wandel befindet, wird das Wirtschaftswachstum oberhalb von 6 Prozent verweilen, eine der größten Wachstumsraten der Welt, laut Carre.

Darüber hinaus hat China Maßnahmen ergriffen, um potenzielle Bedrohungen zu mildern. Zum Beispiel hat die chinesische Regierung ein „Austausch“-Programm im Jahr 2015 gestartet, um die kurzfristige Verschuldung von Gemeinden in langfristige Anleihen mit moderaten Zinsen umzuwandeln, sodass lokale Regierungen ihren Schuldendienst erleichtern können, sagte Carre.

Chinas wirtschaftliche Reform ist „auf dem richtigen Weg“, sagte Carre.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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