Shunde Küche 2: Suppen aus Shunde
BEIJING, 29. April (Xinhuanet) -- Die Stadt Shunde entstand durch Wasser und es ist Wasser, das die Einheimischen ernährt.
Zum Sommerende und Herbstbeginn herrscht immer noch glühende Hitze im chinesischen Shunde, das am Wendekreis des Krebses liegt. Ein Fluss schlängelt sich durch die Stadt und vermittelt den Kindern der am Fluss lebenden Menschen ein natürliches Gefühl für das Wasser.
Nicht weit vom Fluss entfernt, sind die Erwachsenen mit der ersten Herbsternte beschäftigt. Chen Zhiming und seine Frau erreichen ihr Gemüsebeet.
Obwohl das Beet nur etwa 10 m2 groß ist, gedeiht alles darauf das ganze Jahr über prächtig durch die Bemühungen des fleißigen Herrn Chens. Das geerntete Gemüse reicht für den ganzjährigen Bedarf der Familie.
Herr Chen ist über 60 Jahre alt und verbrachte sein ganzes Leben hier. Dank seiner fleißigen Hände hat er ein gutes Einkommen aus einem Futtermittelgeschäft. Obwohl er seinen Lebensunterhalt nicht mehr mit Feldarbeit verdient, konnte er sein Land, aufgrund der Liebe der hier lebenden Menschen für ihren Boden, nicht aufgeben. Er verwandelte ein Stück Brachland in ein Gemüsebeet für seine Familie.
Dieses alte Haus wurde Anfang des 20. Jahrhundert gebaut. Die Chens lebten hier über 30 Jahre lang, seit Herr Chen das baufällige Haus in den 80´er Jahren kaufte. Während die Kinder heranwuchsen, wurde es mehrmals renoviert. Die von Anderen weggeworfenen Ziegel und Holzschnitzereien sammelte Herr Chens Sohn, der sich mit Tischlerei auskennt, zusammen und nutzte sie zur Reparatur des eigenen Hauses. Die 100 Jahre alten Holzschnitzereien werden mit großer Sorgfalt gepflegt.
Mütter gelten als Herrscher der Küche. Einfache Gerichte sind ein wichtiger Bestandteil des Zusammengehörigkeitsgefühls einer Familie. Neben gebratenen, pfannengerührten und geschmorten Gerichten bilden Suppen einen unverzichtbaren Teil der Speisen.
Suppen werden hier sorgfältig entsprechend der Jahreszeiten verzehrt. Zu jeder Jahreszeit isst man eine bestimmte Suppe. Die besten Zutaten bilden die saisonalen Nahrungsmittel.
Zum Herbstanfang sind Kudzu, eine Art asiatischer Hülsenfrüchte, erntereif und die Karpfen besonders schmackhaft.
Für die Zubereitung einer „Kudzu-Karpfen-Suppe“ wird der Karpfen in einer Pfanne frittiert bis der Fischgeruch neutralisiert ist. Die Kudzu verleihen Süße und die roten Bohnen geben ein einzigartiges Aroma. Viele Menschen schätzen die Suppe wegen ihrer klärenden, Feuchtigkeitsspendenden Wirkung.
Die frischeste und schmackhafteste Zutat in dieser Jahreszeit sind Süßwassermuscheln. Sie werden überall in der Region gezüchtet.
Man brät die Muscheln zuerst in Öl und gart sie bei hoher Flamme bis sie kochen. Proteine und Fett lösen sich ab und verwandeln das Wasser in eine milchig-weiße Brühe. Alles wird noch einmal langsam bei kleiner Flamme geschmort und Jujuba, chinesischer Bocksdorn und Augenbohnen zur Stärkung beigegeben.
Die Suppen werden in milchig-weiße und durchsichtige Sorten unterteilt. Die besten durchsichtigen Suppen müssen „so klar wie Tee“ sein. Stärke und Erdnussöl werden zu einer Paste vermischt und auf die Innen- und Außenseite des Fischkopfes geschmiert. Danach wird der Fisch gesäubert, um den Geruch zu neutralisieren und mit lokalem Reiswein bestrichen, um nochmals den Geruch zu beseitigen und Frische zu verleihen. Am Ende wird er mit Erdsprossen, roten Datteln und Orangenschalen als Basiszutat in Wasser geschmort.
Der Topf wird mit Ölpapier abgedichtet, um einen Feuchtigkeitsverlust zu vermeiden und einer Verdünnung der Brühe durch Dampf vorzubeugen. Nach 4-stündigem Schmoren ist die Suppe durchsichtig und schmeckt erfrischend und süß.
Eine Suppe aus Yamswurzeln, Hühnerfüßen und Schweineknochen schmeckt süßlich und belebt. Mütter kochen mit den alltäglichsten Nahrungsmitteln, verwenden aber verschiedene Rezepte. Dadurch wird das Aroma der Heimat im Geschmackssinn der Menschen gespeichert.
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