Chinesische Midea Group will größter Aktionär von KUKA werden

Der Haushaltsgerätehersteller Midea will vermehrt Aktien des deutschen Roboterherstellers KUKA AG erwerben. Dadurch will das Unternehmen seine Geschäftsschwerpunkte verlagern und seinen Marktanteil in der Roboterindustrie vergrößern.

Midea hatte im vergangenen August bereits 5,4 Prozent der Aktien von KUKA erworben und dieses Jahres seinen Aktienanteil noch einmal auf insgesamt 10,2 Prozent erhöht. Damit ist Midea zum zweitgrößten Aktionär von KUKA geworden. Der chinesische Haushaltsgeräteriese kündigte am Mittwoch an, dass er Aktien der KUKA AG zu einem Preis von 115 Euro pro Aktie einkaufen wolle. Das Angebot sei 59,6 Prozent höher als seine Schlussnotierung am 3. Februar 2016 und 36 Prozent höher als der Wert vom Dienstag.

Wenn der Kauf gelänge, würde sich der Marktwert des deutschen Roboterherstellers auf mehr als 4,4 Milliarden Euro belaufen. Und Midea würde nach der Übernahme mehr als 30 Prozent der Aktien von KUKA besitzen. Der chinesische Konzern strebe jedoch keine absolute Mehrheitsbeteiligung an.

Fang Hongbo, Vorsitzender der Midea Group, betonte, dass der Anteilsbesitz die Unabhängigkeit von KUKA nicht beeinflussen, sondern Zusammenarbeit der beiden Unternehmen lediglich fördern werde. KUKA könne dadurch ein besserer Zugang zum chinesischen Markt gewährt werden. Midea könne im Austausch dafür fortschrittliche intelligente Technik aus Deutschland nutzen.

In den vergangenen Jahren ist die Konkurrenz auf dem chinesischen Haushaltsgerätemarkt zunehmend heftiger geworden. Midea versucht deshalb sein Geschäftsmodel zu verändern. Im Sommer 2015 hatte der Konzern bereits die Zusammenarbeit mit dem japanischen Roboterhersteller Yaskawa Electric gesucht und im März diesen Jahres Teile des Geschäfts von Toshiba erworben.

(Quelle: german.people.com.cn)

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