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Interview: Teilname deutscher Unternehmen am chinesischen Sozialwesen sorgt für Win-Win-Situation – Interview mit Liz Mohn, stellvertretende Vorsitzende der Bertelsmann Stiftung

German.xinhuanet.com | 24-05-2016 14:59:49 | Xinhuanet

Von Shen Zhonghao, Yan Feng

BERLIN, 23. Mai (Xinhuanet) -- Die deutsche Bertelsmann Stiftung, die Auslandshandelskammer China mit Sitz in Shanghai und das deutsche Generalkonsulat in Shanghai haben gemeinsam die Initiative des „gleichen Herzens, der gleichen Kraft und der gleichen Branche“ ins Leben gerufen, die am 25. Mai in Shanghai gesellschaftliche Beiträge auszeichnen wird, welche von deutschen Unternehmen in China erzielt worden sind. Außerdem wird man noch mehr Firmen dazu ermutigen, sich am Sozialwesen zu beteiligen.

„Für deutsche Firmen ist China in keinster Weise nur ein Markt”, sagte Liz Mohn, stellvertretende Vorsitzende der Bertelsmann Stiftung, kürzlich im Rahmen eines Interviews mit einem Reporter der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua. Laut Mohn bringt die Teilnahme deutscher Unternehmen am chinesischen Sozialwesen eine Win-Win-Situation mit sich.

Mohn sagte, dass es inzwischen über 5000 von Deutschland finanzierte Unternehmen gibt, die eine aktive Rolle auf dem chinesischen Markt spielen. Bei ihrer Teilnahme an Chinas Gesundheitswesen sind sie im Wesentlichen in Bereichen, wie dem Unterricht, der Berufsausbildung und dem Umweltschutz involviert. Am meisten beeindruckte sie eine deutsch-chinesische Behindertenwerkstatt in der Stadt Taicang in der Provinz Jiangsu. Dies war die erste Behindertenwerkstatt eines deutschen Unternehmens, die in China errichtet wurde. Diese Werkstatt bietet den verschieden benachteiligten lokalen Einwohnern eine Beschäftigungsmöglichkeit.

„Ungefähr 80 deutsche Unternehmen, die sich in Taicang niedergelassen haben, haben in gemeinsamer Arbeit dieses Projekt initiiert, um behinderten Menschen eine Arbeitsmöglichkeit anzubieten“, sagte Mohn und fügte hinzu, dass dies nicht nur ein Wohlfahrtsprojekt ist, sondern auch eine ökonomische Aktivität.

„Wir haben diese Initiative vorgelegt, um aktuelle und gelungene Projekte des Sozialwesens in China (mit deutscher Beteiligung) auszuzeichnen. Und wir hoffen, dass wir damit noch mehr Unternehmen ermutigen können, sich an diesen Projekten zu beteiligen“, betonte die stellvertretende Vorsitzende der Bertelsmann Stiftung.

Außerdem sagte Mohn, dass egal ob in der Wirtschaft, in der Politik oder in der Gesellschaft, China und Deutschland zwei wichtige kooperative Partnerländer sind. Und die Bertelsmann Stiftung trägt dazu bei, die bilateralen Beziehungen weiter zu vertiefen.

„China hat in den vergangenen Jahren großartige Erfolge in verschiedenen Bereichen erzielt. Wir hoffen, dass die Initiative des „gleichen Herzens, der gleichen Kraft und der gleichen Branche” in der Lage ist, die Beziehungen zwischen Deutschland und China noch weiter zu vertiefen“, sagte Mohn.

Weiter erzählte Mohn, dass ökonomische Aktivitäten beim Erhalt einer stabilen Gesellschaft und der Fairness als auch bei der Förderung von nachhaltiger Entwicklung eine wichtige Rolle spielen. Das Übernehmen der gesellschaftlichen Verantwortung durch Unternehmen ist eine wichtige Methode für die Realisierung einer nachhaltigen Entwicklung. Die Bertelsmann Stiftung wird sich mit diesem Thema noch lange auseinandersetzen und die Initiative Schritt für Schritt verbessern.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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