Xinhuanet Deutsch

Vertiefte Integration deutscher Fertigungsunternehmen in die alte Industriebase in Nordostchina

German.xinhuanet.com | 14-06-2016 10:21:48 | Xinhuanet

Von Shi Qingwei

SHENYANG, 14. Juni (Xinhuanet) -- „Das Level der Aufmerksamkeit des deutschen Kapitals in den Nordosten übertrifft die Erwartungen. Immer mehr deutsche Unternehmen integrieren sich zunehmend und vertieft in die Strategie zur Wiederbelebung der alten Industriebase in Nordostchina und bringen den strukturellen Reformen neue Kräfte“, erzählte Li Baojun, stellvertretender Exekutivdirektor des Verwaltungsausschusses von „China-Germany Equipment Manufacturing Industrial Park in Shenyang“ dem Journalisten.

Am 15. Juni wird das 2. Forum „Deutsche Unternehmen nach Shenyang und Möglichkeiten für China - Chinesisch-Deutsche Kooperation der Fertigungsindustrie“ in Shenyang abgehalten werden. Da sich Unternehmen mit deutschem Kapital und relevante Institutionen aktiv dafür anmelden, ist die Anzahl der Teilnehmer doppelt so hoch wie geplant und Kooperationsprojekte, die auf dem Forum vorgestellt und empfohlen werden, nehmen auch ständig zu.

Zhou Jianping, Leiter der Abteilung für Wiederbelebung der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, meinte, dass China und Deutschland über eine relativ gute Grundlage für Zusammenarbeit verfügen, weil Deutschland fast auf der gleichen Höhe wie die Region in Nordostchina liegt und beide über ähnliche industrielle Grundlagen verfügen. Entscheidende deutsche Unternehmen, wie Volkswagen und BMW, ordneten ihre Produktionsbasen jeweils entsprechend der strategischen Industriestädte Changchun und Shenyang im Nordosten Chinas an. Der Import fortschrittlicher Fertigungsindustrie aus Deutschland ist für die strukturelle Anpassung und Niveauanhebung der Industrien in der alten Industriebase in Nordostchina von positiver Bedeutung.

Da China und Deutschland gemeinsam vor einer neuen Runde der industriellen Reform und technologischen Reform stehen, forcieren die chinesische und deutsche Regierung die Abstimmung zwischen der „Chinesischen Fertigungsindustrie bis zum Jahr 2025“ und der deutschen „Industrie 4.0“. Dies wird zunehmend zu einem Konsens bei chinesischen und deutschen Unternehmern.

Dr. Anton Heiss, Vorstandschef und Vorstandsvorsitzender von „BMW Brilliance“, geht davon aus, dass BMW mit der Inbetriebnahme einer neuen Motorenfabrik Anfang diesen Jahres in Shenyang seine wichtigste Kerntechnik bereits nach China eingeführt habe. BMW werde sich weiterhin aktiv an der strategischen Planung der „Chinesischen Fertigungsindustrie bis zum Jahr 2025“ beteiligen und damit neue Beiträge zu der Modernisierung der chinesischen Industrie leisten.

Während des Beginns einer neuen Runde der Wiederbelebung der alten Industriebase in Nordostchina, riefen die deutsche BMW-Gruppe und die „Brilliance China Auto-Gruppe“ ein neues Joint Venture-Projekt ins Leben. Seit BMW Brilliance vor mehr als einem Jahrzehnt mit der Produktion anfing, wird das Kapital anhaltend aufgestockt und die Produktion vergrößert. Die jährliche Produktionskapazität liegt bei 300.000 Automobilen und die Gesamtproduktionsmenge bei 1,3 Mio. Automobilen. Die Anzahl der von BMW Brilliance beschäftigten Angestellten nahm auf 16.000 zu und in den vergangen zehn Jahren belegte die Firmengruppe den ersten Platz bei der Steuerzahlung in Shenyang.

Zurzeit hat BMW Brilliance bereits in Shenyang zwei komplette Autofabriken im Bezirk Dadong und im Bezirk Tiexi gebaut. Außerdem besitzt es außerhalb von Europa die erste Motorenfabrik mit einer Gießerei und das weltweite zweite Forschungs- und Entwicklungszentrum, das nach Shenyang gebracht wurde. Mit der ununterbrochenen Anpassung der Produktstrukturen, gemäß den Nachfragen des chinesischen Marktes, nimmt die Einführung neuer Automodelle zu.

“Mit der ununterbrochenen Freisetzung der Produktionskapazität von BMW Brilliance, haben dessen Fabriken, die komplette Lieferketten bilden, auch nacheinander Zugang zu Shenyang. Sie bilden einen Effekt der fortschrittlichen Fertigungsansammlung. Sie treiben die traditionelle Herstellungsindustrie der alten Industriebase einen Schritt weiter zur Mittel- und Hochwertigkeit“, erzählte Wang Jian, Sekretär des Bezirkskomitees des Bezirks Dadong der Stadt Shenyang, dem Reporter. Allein in der Umgebung der Fabrik von BMW Brilliance in Dadong gibt es eine Ansammlung von über 20 Unternehmen, die von deutscher Finanzierung unterstützt werden. Die Mehrheit sind industrielle Anführer, die „unsichtbaren Champions“. Gemeinsam mit anderen Automobilunternehmen bilden sie in Liaoning das erste industrielle Cluster, dessen jährlicher Produktionswert 100 Mrd. Yuan überschreitet. Die beiden kompletten Fabriken sowie die Motorenfabrik von BMW Brilliance befinden sich immer noch innerhalb der Erweiterung der Produktionskapazität. Die Investitionen in das Projekt der 7. Generation des neuen BMW 5er übersteigen immer 11 Mrd. Yuan. Es wird erwartet, dass das Projekt der Fabrik von Dadong im nächsten Jahr fertiggestellt wird und das weltweit hochwertigste, neue Automobilmodell von BMW produziert wird.

Der Umfang der Kooperation deutscher Unternehmen mit der alten Industriebase in Nordostchina erweitert sich ununterbrochen. Die deutsche „Thyssen-Krupp-Gruppe“ und das größte nordöstliche Stahlunternehmen, „Anshan Iron and Steel Group“, entwickeln auch weiterhin eine strategische Kooperation. Die beiden Seiten haben bereits in Dalian ein Joint-Venture-Projekt für feuerverzinkte Bleche aufgebaut. In den letzten Jahren haben sie auch umfangreiche Kooperationen in verschiedenen Bereichen, wie u. a. chemische Technologien, Mineralverarbeitungsausrüstungen für den Bergbau und Nutzung von Abwasserressourcen, vorangetrieben und ausgebaut.

Guan Xiyou, Direktor des größten chinesischen Werkzeugmaschinenherstellers „Shenyang Machine Tool (Group) Co., Ltd.“, sagte, dass das Unternehmen in den letzten Jahren durch Kooperationen mit der deutschen „Schiess GmbH“ sowie entsprechenden Forschungsorganisationen die Produktaufrüstung beschleunigt hat und ein vollkommen neuer Betriebsmodus der „Forschung und Entwicklung in Deutschland, Fertigung in China und Vertrieb in der ganzen Welt“ aufgebaut hat.

Li Baojun sagte, dass von den über 4 Mio. Unternehmen in Deutschland lediglich bereits nur Tausende China betreten hätten. Die traditionellen Geräteherstellungsunternehmen in der nordöstlichen Region benötigen dringend Innovation und Transformation. Der Wunsch der beiden Seiten zur Verbindung und Kooperation ist dringend. Man braucht ungehinderte Mechanismen und die Schaffung neuartiger Kooperationsplattformen.

Der chinesisch-deutsche Gerätepark, wo die Fabrik von BMW Brilliance in Tiexi liegt, ist die erste strategische Plattform Chinas mit dem Schwerpunkt der Zusammenarbeit der hochwertigen, chinesisch-deutschen Geräteherstellungsindustrie. Sie wird der alten Industriebase in Nordostchina ein neues Fenster zu deutschen sowie europäischen und amerikanischen entwickelten Ländern öffnen. Zurzeit haben bereits 144 von Deutschland finanzierte Unternehmensprojekte aller Arten den chinesisch-deutschen Gerätepark betreten und 37 davon wurden bereits gebaut.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

Mehr zum Thema:

Zweiter Tag der Hannover Messe 2016

Mehr als 5.200 Aussteller aus über 70 Ländern und Regionen nehmen an der Messe teil. Das Motto von Hannover Messer 2016 ist "Integierte Industrie - Lösungen entdecken". mehr... 

 
Weitere Artikel
010020071360000000000000011100001354351811