Sprecher: Philippinischer Präsident sucht „Gespräch” und „keine konfrontativen” Beziehungen mit China
MANILA, 1. Juli (Xinhuanet) -- In einem Versuch eine „Win-Win-Beziehung” mit China zu erarbeiten, suche der philippinische Präsident Rodrigo Duterte ein „Gespräch” mit China hinsichtlich des Südchinesischen Meers, sagte Ernesto Abella, Sprecher des Präsidenten, am Freitag.
„Grundsätzlich ist er China gegenüber freundlich. Ich denke, es ist ein Hinweis darauf, wie er die Beziehung handhaben will. Nicht feindlich verhalten, sondern wirklich eine Beziehung erarbeiten, die ein Gewinn für beide sein wird“, sagte Abella bei einem Interview mit dem Fernsehsender ANC.
„Ich denke was der Präsident meint, ist dass […] wir nicht in der Position sind uns an militärischen Operationen und anderen solchen Dingen zu beteiligen. Das ist wirklich vernünftig“, sagte er.
Einige Stunden nachdem er sein Amt als 16. Präsident des Landes am Dienstag antrat, sagte Duterte bei einer Kabinettssitzung im Präsidentenpalast, dass eine mögliche, vorteilhafte Entscheidung in einem Fall, der von den Philippinen beim Ständigen Schiedsgericht in Den Haag eingereicht wurde, nicht „zur Schau gestellt werden solle“.
Das Gericht sagte, dass er seine Entscheidung am 12. Juli verkünden werde.
Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Hong Lei, sagte am Mittwoch, dass das Gericht, das „sich auf Basis des illegalen Verhaltens und der illegalen Forderungen der Philippinen gründet“, für den Fall und den relevanten Gegenstand nicht zuständig sei und den Fall nicht angehört haben oder einen Schiedsspruch fällen sollte.
Duterte brachte das Thema während einer im Fernsehen übertragenen Sitzung zur Sprache.
Obwohl die Entscheidung im Schiedsgerichtsverfahren für die Philippinen günstig ausfallen könnte, „würde es das Land auch in eine unangenehme Lage, vor allem mit China (in Bezug auf die Beziehungen), bringen“, sagte Duterte.
„Gott weiß, ich möchte wirklich niemandem den Kampf erklären. Und wenn wir allein durch Gespräche Frieden haben können, wäre ich darüber sehr glücklich“, fügte er hinzu.
Der Außenminister Perfecto Yasay informierte Duterte auch während der Sitzung darüber, dass er „abgeneigt“ sei eine „starke“ Aussage im Falle einer günstigen Entscheidung abzugeben, womit er Vorschläge von Auslandsvertretern ablehnte.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
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